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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geringsten Verdacht geschöpft.
    Woolver umklammerte den Türknauf und drehte ihn zur Seite. Es kostete ihn Überwindung, den
Anschein zu erwecken, daß es für ihn die selbstverständlichste Sache war, die Kabine einfach zu
verlassen. Er öffnete die Tür und blickte hinaus.
    Der gewölbte Raum erschien ihm jetzt geräumiger als bei seiner Ankunft. Dagegen wirkte das
Licht gedämpft. Vom Boden aus waren die Seitenwände mit quadratmetergroßen Platten bedeckt. Fast
aus jeder dieser Platten ragten mehrere Rohrstutzen. In regelmäßigen Abständen entdeckte Woolver
ovale Verschlüsse.
    Hier hätte der Mutant leicht ein Impulsecho finden können. Hunderte von Kabeln führten unter
den Deckplatten hindurch.
    Woolver überlegte einen Augenblick, welche Richtung er einschlagen sollte. Da er nicht wußte,
in welchem Teil des Riesenschiffes er sich befand, war es gleichgültig, nach welcher Seite er
ging.
    Er wählte die linke Hälfte des Ganges und setzte sich entschlossen in Bewegung. Er fühlte sich
durch die Tatsache ermutigt, daß ihm noch kein Maahk begegnet war. Insgeheim hatte er befürchtet,
daß vor der Tür seiner Kabine ein Wächter postiert war. Die Maahks hatten jedoch darauf
verzichtet.
    Woolver hielt sich in der Mitte des Ganges, damit jeder, der ihm begegnete, sofort sehen
konnte, daß er aus seinem Ausflug kein Geheimnis machen wollte. Obwohl das Maahkschiff größer als
jedes vergleichbare terranische Schiff war, machten die Räumlichkeiten im Innern einen gedrängten
Eindruck. Es gab nur wenige geräumige Hallen. Das wußte Rakal Woolver noch von seiner ersten
Anwesenheit an Bord dieses Schiffes. Es wäre ihm jedoch schwergefallen, jene Stellen
wiederzufinden, wo er sich damals aufgehalten hatte.
    Das Maahkschiff erschien ihm ebenso fremdartig wie beim erstenmal. Woolver fühlte sich
unbehaglich. Er durfte nicht erwarten, daß ihm irgend etwas aus seiner jetzigen Umgebung vertraut
vorkommen würde. Dazu waren Maahks und Terraner zu verschieden.
    Woolver kam an vielen Türen und kleinen Seitengängen vorüber. Aber erst als er das Ende des
Ganges erreichte und vor einem dunklen Tunnel stand, begegnete ihm der erste Maahk.
    Der Fremde schien plötzlich aus der Dunkelheit des Tunnels herauszufallen. Er schwang herum
und landete nur wenige Meter von Woolver entfernt auf den Beinen.
    Woolver zwang sich dazu, ruhig stehenzubleiben und den Maahk anzuschauen. Er fühlte, wie sein
Blut heiß in den Kopf stieg.
    Der Maahk schüttelte sich wie ein Hund, der gerade aus dem Wasser kam. Woolver glaubte schon,
daß der Ankömmling keine Notiz von ihm nehmen würde, als dieser ihn ansprach.
    »Wolltest du den Antigravtunnel benutzen, Duplo?«
    Woolver überlegte blitzschnell. Er stand am Ende des Ganges. Wenn er von hier weg wollte, gab
es nur zwei Möglichkeiten. Er mußte entweder den Tunnel benutzen oder zurückgehen. Ein Rückzug
mußte dem Maahk verdächtig erscheinen. Aber aus irgendeinem Grund hielt es der Maahk für
ungewöhnlich, daß der Duplo sich dem Antigravtunnel anvertrauen würde.
    Woolver wählte das kleinere Übel und sagte: »Ich wollte es versuchen.«
    Woolver begriff, daß er einen Fehler gemacht hatte. Irgend etwas stimmte hier nicht. Der
Fremde stand neben dem Tunnel und schien auf irgendein Schauspiel zu warten.
    Woolver hielt es für gefährlich, jetzt noch einen Rückzug zu wagen. Er bedauerte, daß der
Tunnel nicht beleuchtet war, wie er es von den Antigravschächten innerhalb terranischer Schiffe
gewohnt war. Andererseits würde ihn die Dunkelheit den Blicken des neugierigen Maahks
entziehen – und das war immerhin etwas.
    Woolver schluckte und ging tapfer auf die schwarze Öffnung zu. Er fragte sich, warum vom Gang
aus kein Licht in den Tunnel fiel. Der Maahk beugte sich vor, als wollte er nichts von der zu
erwartenden Szene versäumen.
    Der nächste Schritt war gleichzeitig Woolvers letzter. Er verlor den Boden unter den Füßen und
schwebte unverhofft in völliger Finsternis. Er gab einen erstickten Laut von sich. Innerhalb
eines Augenblicks besaß er keinen Orientierungssinn mehr. Er wußte nicht, ob er ruhig
dahinschwebte oder um seine Längsachse rotierte. Das Schlimmste jedoch war die undurchdringliche
Dunkelheit. Der Flug durch den Tunnel erschien Woolver wie ein endloser Alptraum.
    Da wurde es wieder hell, und Woolver landete unsanft auf dem Bauch. Ein Maahk stand neben ihm
und schaute zu ihm herab.
    »Du konntest es schon besser, Duplo«, sagte

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