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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er jeden Augenblick zurückteleportieren und sich so in
Sicherheit bringen.
    Die Gedankenimpulse bewiesen, daß in dem Berg Lebewesen waren. Außerdem bewiesen die
Muster, daß es sich um Lebewesen handelte, denen er schon einmal begegnet war. Es mußte vor
längerer Zeit gewesen sein, was wiederum eindeutig bewies, daß es in der heimatlichen Milchstraße
geschehen war.
    Grund genug, doppelt vorsichtig zu sein.
    Er schaltete den Telekom wieder ein.
    »Hallo, Perry?«
    Das Stimmengewirr im Kopfhörer verstummte jäh. Rhodan meldete sich sofort:
    »Gucky? Was ist? Wo steckst du? Was entdeckt?«
    »Was für eine Menge Fragen auf einmal, Perry …! Natürlich habe ich etwas entdeckt. Aber
nicht in der Stadt. Ich stehe am Fuße des Tafelberges, den ihr gut von euch aus sehen könnt.
Bleibt aber noch dort, wo ihr seid. Ich werde mir den Berg mal näher ansehen. Da wohnt jemand
drin.«
    »Im Berg wohnt jemand? Drücke dich gefälligst deutlicher aus.«
    »Geht nicht deutlicher, Perry. Wohnt jemand drin; das ist bisher alles, was ich feststellen
konnte.«
    »Mutanten?«
    »Weiß ich noch nicht. Jedenfalls kenne ich die Gehirnwellenmuster. Und zwar von früher her.
Nicht von hier. Sind also alte Bekannte, die im Innern des besseren Maulwurfhügels hausen.
Vielleicht sogar gute alte Bekannte.«
    Pause.
    Dann sagte Rhodan:
    »Sei vorsichtig. Gucky. Wir haben keine guten, alten Bekannten, die du von der Milchstraße her
kennst und die hier wohnen. Irrst du dich auch nicht?«
    »Bestimmt nicht. Ich marschiere also los. Wenn ich mich in zwei Stunden nicht wieder melde,
sieh mal hier nach.«
    »Warum schaltest du den Interkom nicht ein?«
    »Ich will mich nicht ablenken lassen. Alles klar soweit?«
    »Wie du willst. Wir warten zwei Stunden. Aber wenn wir bis dahin nichts von dir hören, rücken
wir an.«
    Gucky kicherte.
    »Es tut gut, eine solche Streitmacht im Rücken zu wissen.«
    Er schaltete das Funkgerät ab. Die Ruhe war unheimlich, aber sie tat gleichzeitig auch gut. Er
rückte den kleinen und leistungsfähigen Kombistrahler im Gürtel zurecht, ehe er seine Wanderung
ins Ungewisse begann.
    Der Boden des ausgetrockneten Meeres war an dieser Stelle ungewöhnlich eben und fast ohne
Geröll. In breiten Rinnen, deren Umrisse noch zu erkennen waren, mochten einst submarine
Strömungen verlaufen sein. Die Wand des Tafelberges ragte steil und senkrecht in die Höhe. Fast
wie eine riesige Säule, dachte Gucky und versuchte sich vorzustellen, wie er als Insel gewirkt
hatte.
    Unschlüssig stand er da in der einsamen Wüstenei, über die sich der strahlenverseuchte Himmel
spannte. Die Außenmikrophone fingen keinen Laut auf. Als hier an dieser Stelle noch Meeresgrund
war, konnte es auch nicht stiller gewesen sein.
    Aber jetzt gab es Gedankenimpulse!
    Gucky versuchte, die Richtung anzupeilen, aber das erwies sich als ziemlich schwierig. Die
Gedanken kamen zwar nur aus der ehemaligen Insel, aber von dort aus allen Richtungen. Einzelne zu
lokalisieren war beinahe unmöglich. Nur für Sekunden gelang es ihm manchmal, einen stärkeren
Impuls auszumachen und in klare Gedanken umzuwandeln. Sie besagten nicht viel.
    »… bei Xeresta unzulässig hohen Atemluftverbrauch registriert – wurde vom
Aufsichtsorgan verwarnt …«
    Das war, wenn auch kein ganz klarer, so doch ein vernünftiger Gedankengang. Die Bewohner des
Tafelberges hatten jedenfalls Luftversorgungsschwierigkeiten. Das erschien weiter nicht
verwunderlich auf dieser Welt, aber es unterschied sie gewaltig von den Mutanten, denen die
strahlenverseuchte Atmosphäre nichts ausmachte. Im Innern der Insel lebten also Wesen, deren
Organismus noch auf saubere und strahlenfreie Luft angewiesen war.
    Im Berg gab es demnach keine Strahlung!
    Während Gucky langsam weiterging, dämmerte ihm die Erkenntnis, daß in dem Berg die Nachkommen
der wirklichen Urbevölkerung des Planeten Destroy leben mußten, und zwar in der ursprünglichen
Form und keineswegs mutiert. Das alles ging aus dem einzigen Gedankenimpuls hervor, den er bisher
klar aufgefangen hatte.
    Die Wand des Tafelberges wich plötzlich zurück und gab einen wohl zwanzig Meter breiten
Eingang frei. Drüben setzte sich die Wand fort. Der Einschnitt war vielleicht fünfzig Meter tief
und endete erneut vor einer glatten und scheinbar fugenlosen Wand.
    Gucky sah sofort, daß es sich um keinen natürlichen Felseinschnitt handelte. Dazu waren die
drei senkrecht nach oben strebenden Wände zu glatt und

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