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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eben. Man kam sich vor wie auf dem Grund
eines riesigen Schachtes.
    Es war die Wand, die den Weg in den Berg versperrte, die Gucky interessierte. Dahinter mußte
die geheimnisvolle Welt der Überlebenden verborgen liegen.
    Der Weg durch die Wand brachte vielleicht die Antwort auf alle Fragen, deretwegen Rhodan diese
Expedition unternommen hatte.
    Es hängt wieder einmal alles von mir ab, dachte Gucky und schmunzelte nachsichtig. Aber
er war ehrlich genug, sich jetzt den Späher Sengu herbeizuwünschen. Der Japaner hätte durch die
trennenden Felsen hindurchsehen und erkennen können, was dahinter lag.
    Ach was, dachte Gucky weiter und marschierte langsam auf den inneren Felsen zu, ich
werde auch allein herausfinden, wer dahinter wohnt. Im Notfall springe ich einfach blind nach
oben, zehn oder zwanzig Kilometer. Während ich dann falle, kann ich mich orientieren und erneut
springen. Passieren kann mir ja nichts.
    Er konzentrierte sich und teleportierte durch die Wand.
    Zuerst sah er überhaupt nichts, aber als seine Augen sich umstellten, gewahrte er einen
schwachen Lichtschimmer, der aus der hochliegenden Decke zu ihm herabdrang. Er tastete
telekinetisch und stellte fest, daß die Decke glatt und mindestens dreißig Meter hoch über ihm
war. Etwa zwanzig Meter vor ihm lag eine zweite Wand. Gucky schloß daraus, daß er sich in einer
Schleuse befand. Wenn dies der Eingang war – und das war er zweifellos –, dann diente
er dazu, große Gegenstände durchzuschleusen. Maschinen oder Fahrzeuge vielleicht. Wahrscheinlich
hatte man ihn schon lange nicht mehr benützt.
    Gucky spürte das Vibrieren unter seinen Füßen. Irgendwo liefen Maschinen. Die Welt im Innern
des Berges mußte in ihrer ganzen Anlage einem riesigen Raumschiff gleichen, das von seiner Umwelt
unabhängig war. Die Maschinen sorgten für Wärme, für Energie und für Atemluft.
    Langsam ging Gucky bis zur zweiten Trennwand. Inzwischen konnte er gut sehen. Der Mechanismus
der Öffnungskontrollen war ihm fremd.
    Die Gedankenimpulse waren stärker geworden und noch schwerer zu unterscheiden als vorher. Sie
drangen nun von nahezu allen Seiten auf ihn ein. Es waren Tausende und aber Tausende. Wenn die
ganze Insel in ihrem Innern ausgehöhlt und bewohnt war, hätten es eigentlich noch mehr sein
müssen.
    Er konzentrierte sich auf die zweite Trennwand und sprang.
    Noch während er materialisierte, bereitete er sich auf sofortige Flucht vor, aber die
Vorsichtsmaßnahme erwies sich zum Glück als unnötig. Zwar war es in der riesigen Halle etwas
heller als in der Schleusenkammer, aber sie war genauso leer.
    Leer wenigstens bis auf die Maschinenanlagen und Stromgeneratoren, die in langen Reihen die
Wände verdeckten und deren Summen Guckys empfindliche Ohren störte. Er schaltete die
Außenmikrophone leiser.
    Die fast einen Meter durchmessenden Leitungen ließen die Vermutung zu, daß hier das Zentrum
der Lufterneuerung war. Die Leitungen teilten sich auf und verschwanden in den Wänden. In ihnen
strömte frische Atemluft zu den einzelnen Sektionen des unterirdischen Reiches, und wie Gucky
schon wußte, hatte man sie rationiert.
    Er stand da und prägte sich alles genau ein, als sei er überzeugt, sein Wissen später einmal
brauchen zu können. Das Prinzip einer Lufterneuerungsanlage mußte sich überall gleichen; große
Unterschiede konnte es da kaum geben. Somit bot auch diese Anlage keinen Hinweis auf die Herkunft
oder Abstammung ihrer Erbauer.
    Nachdem er sich noch einmal vergewissert hatte, daß er auch wirklich allein war, marschierte
Gucky quer durch die Halle, bis er eine Tür erreichte. Sie war geöffnet. Dahinter lag ein
Korridor, in dem das Licht ein wenig heller als in der Halle brannte.
    Rechts und links waren weitere Korridore. Niemand war zu sehen, aber die Gedankenimpulse
fielen ein wie Mückenschwärme. Einige waren besonders stark. Sie ließen wieder die bekannten und
doch so rätselhaften Muster erkennen.
    Allmählich wurde es Gucky egal, ob man ihn entdeckte oder nicht. Außerdem konnte er jederzeit
flüchten. Er lief also, so schnell ihn seine kurzen Beine trugen, den Hauptkorridor entlang,
immer tiefer in das Innere des Berges hinein. Bald kamen die Gedankenimpulse von allen Seiten,
sogar von oben und unten.
    Das Licht, wenn auch heller als in der Luftschleuse und Maschinenhalle, war immer noch relativ
schwach. Die Tatsache, daß er niemand begegnete, ließ in Gucky die Vermutung aufkeimen, daß hier
im

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