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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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entwickeln – die Antiflektorbrille, die diesen organischen Schutz egalisierte. Gucky war in
allen bisherigen Begegnungen mit den Laurins nie in der Lage gewesen, klare Gedankenimpulse von
ihnen zu empfangen. Stets hatte es sich nur um verworrene Muster gehandelt, die kaum Rückschlüsse
auf die tatsächlichen Gedankeninhalte zuließen. Damals führte man dies auf das Flexo-Organ
zurück. Jetzt jedoch hatte der Mausbiber in dieser Hinsicht keine Schwierigkeiten. Möglicherweise
lag es daran, daß die Laurins darauf verzichteten, sich unsichtbar zu machen. Hier, wo sie unter
sich waren, gab es vermutlich keine Notwendigkeit, ihre Fähigkeiten einzusetzen.
    Guckys Gedanken schweiften weit zurück in die Vergangenheit, wo alles begann.
    Die erste Begegnung mit diesen Wesen fand Ende 2044 auf Barkon statt. Damals bedrohten die
Laurins das Volk der Barkoniden, die sich im Tiefschlaf befanden, während ihre Welt langsam auf
die ferne Milchstraße zutrieb. Die Gefahr konnte jedoch rechtzeitig gebannt werden.
    Zur zweiten flüchtigen Begegnung kam es mehr als 60 Jahre später, im Jahre 2106, kurz nach der
Vernichtung des Robotregenten von Arkon.
    In den Jahren 2112 bis 2114 kam es dann erneut zu einem Aufeinandertreffen. Die
Begleitumstände dieser Begegnung hätten die Milchstraße beinahe in den Abgrund gerissen.
    Die Laurins hatten vor vielen Jahrtausenden die Welt Mechanica entdeckt und in den auf dieser
Welt lebenden Echsenwesen geniale Robotkonstrukteure erkannt. Die Mechanica-Wesen wurden
gezwungen, für die Laurins positronische Roboter (kurz Posbis genannt) und eine
hyperinpotronische Großanlage zu bauen und mit einer Zusatzschaltung zu versehen, die später als
›Haßschaltung‹ in die Geschichte einging. Die Roboter und die hyperinpotronische Großanlage
wurden von den Laurins mit Plasmazusätzen versehen. Doch die Unsichtbaren hatten die Intelligenz
des Plasmas unterschätzt. Das Plasma brachte die Inpotronik unter seine Kontrolle und rebellierte
gegen die Laurins. Es gelang ihm, die Haßschaltung zu neutralisieren und das Aggressionsprogramm,
das von den Laurins als Ergänzung zur Haßschaltung installiert wurde, gegen die Unsichtbaren
einzusetzen.
    Die Posbis flohen und kehrten unter gewaltigen Anstrengungen zur Milchstraße zurück, wo sie
mit Hilfe der Mechanica-Bewohner eine Roboterdynastie gründeten. Doch die Laurins gaben nicht
auf. Jahrhunderte nach der Flucht der Posbis erschienen sie abermals über Mechanica und forderten
erneut den Bau von Robotern sowie die Preisgabe der Zufluchtsorte der geflohenen Posbis.
    Diesmal weigerten sich die Mechanica-Wesen. Die Laurins rächten sich auf ihre Art, indem sie
die Bahnebene Mechanicas gewaltsam veränderten. Als die Bewohner erkannten, welche Konsequenzen
diese Bahnänderung für sie bedeuteten, war es bereits zu spät. Binnen weniger Jahrhunderte
starben sie aus, und nur das von ihnen hinterlassene technische Erbe legte noch Jahrtausende
später Zeugnis ab von ihrer Genialität.
    Die Laurins wurden kurz, nachdem sie Mechanica aus der Bahn gerissen hatten, von den Posbis
gestellt, und es kam zu einer grauenvollen Schlacht, bei der es keine Sieger gab. Die
Laurin-Flotte wurde restlos vernichtet, die Posbis derart geschwächt, daß sie Jahrhunderte
benötigten, sich wieder zu erholen und deshalb keine Möglichkeit hatten, sich um das Schicksal
ihrer Erbauer zu kümmern. Als schließlich, nach mehreren Jahrhunderten, die ersten Fragmentraumer
im Outside-System erschienen, gab es keine lebenden Mechanica-Bewohner mehr.
    In der weiteren Folge widmeten sich die Posbis jahrtausendelang ganz dem Ausbau ihres Reiches,
ohne sich um die Milchstraße und deren Bewohner zu kümmern. Ihre Aufmerksamkeit war
ausschließlich auf den Leerraum und den fernen Andromedanebel gerichtet, aus dem der erbitterte
Gegner wieder auftauchen konnte.
    Im Mai des Jahres 2112 geschah es schließlich, daß die Laurins, erneut auf der Suche nach den
Posbis, am Rand der Milchstraße auftauchten. Die Posbis reagierten dementsprechend. Doch dabei
erwies es sich, daß die Haßschaltung, die von den Mechanica-Wesen nach der Flucht der Posbis
umprogrammiert wurde, so daß sie ausschließlich auf Laurins ansprechen sollte, nicht in
gewünschter Weise funktionierte. Durch eine noch von den Laurins vorgenommene und verborgen
gebliebene Präparierung kam neben dem Haß auf die Unsichtbaren auch ein Teil des ursprünglich als
gelöscht geglaubten Programms an

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