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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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empfangen. Sie kamen nicht dazu, ihre Paralysatoren gezielt
einzusetzen. Die erste Angriffswelle flutete dezimiert zurück.
    Finch wischte sich die Nase mit dem Ärmel seines Raumanzuges ab und blickte mit verkniffenem
Gesicht in die gelbbraunen Schwaden der Explosionsdämpfe. Er dachte unwillkürlich daran, welche
Ironie des Schicksals es war, daß sie die Flugpanzer nur als willkommene Deckung gebrauchen
konnten – während ein Mann allein in der Feuerkanzel eines Panzers den Eingang blockieren
könnte, wenn die energetischen Waffen funktionieren würden.
    Das war das Dilemma.
    Die Besatzung eines Schiffes, das über die mächtigsten Waffen verfügte, konnte keine einzige
dieser Waffen einsetzen. Sie mußte sich mit Waffen wehren, die schon seit vierhundert Jahren
veraltet waren.
    Wenn wenigstens die Kampfroboter einsatzbereit gewesen wären!
    Aber auch die Energie der Maschinen war abgesaugt worden.
    Finch wandte sich um, als einige Leute durch den hinteren Eingang huschten und Kisten voller
Reservemagazine anschleppten. Dabei schaute er zufällig auf seinen Nachbarn zur Rechten.
    Der hatte es sich hinter einer Gleiskette eines Flugpanzers bequem gemacht. Er lag mitten in
einem Berg Luftkissen, die er sich wer weiß woher besorgt hatte, und zielte mit dem
Maschinenkarabiner gegen den Vordereingang.
    »Natürlich Orsy!« stöhnte Finch.
    Als Orson die Augen aufriß und zusammenbrach, fuhr Finch schreckensbleich herum.
    Aus dem Hintereingang quoll eine unübersehbare Masse grotesker Gestalten mit überdimensionalen
Raumhelmen. Die kleinen Ärmchen konnten die seltsamen Waffen kaum halten, aber unter der Vielzahl
der Paralysatorenstrahlen brachen die meisten Terraner zusammen, bevor sie begriffen hatten, was
geschehen war.
    Die Twonoser hatten den Hangar eingekreist!
    Finch hockte da wie erstarrt. Das war offenbar seine Rettung, denn er war immer noch bei
Bewußtsein, als der Widerstand seiner Kameraden aufgehört hatte.
    Zuerst wollte Finch seinen Maschinenkarabiner hochreißen und so lange feuern, wie er nur
konnte. Aber inzwischen hatte er die Schrecksekunde überwunden und konnte wieder klar denken. Er
wußte, daß weiterer Widerstand sinnlos geworden war. Die Twonoser waren in der Überzahl –
und was waren schon zweitausend Terraner in einem Schiffsungetüm, dessen Hauptschleusenvorraum
sie alle bequem fassen konnte. Es gab einfach zu viele Lücken in der Verteidigung. Die Twonoser
brauchten die Stellen starken Widerstandes nur zu umgehen und den Verteidigern später in den
Rücken zu fallen.
    Finch beschloß, den Kampf zu beenden.
    Allerdings verspürte er nicht die geringste Lust, sich paralysieren zu lassen. Zentimeterweise
schob er sich rückwärts unter den Flugpanzer, der ihm bislang als Deckung gedient hatte.
    An den schleifenden Geräuschen merkte Finch, daß die Eindringlinge ihre Gefangenen
abtransportierten. Er hoffte inbrünstig, sie möchten ihn nicht entdecken. Darum verhielt er sich
völlig still.
    Doch vergeblich. Als er hinter sich ein Geräusch hörte und herumfuhr, traf ihn ein
Paralysestrahl und raubte ihm das Bewußtsein.
    Perry Rhodan versuchte, Atlans bissige Bemerkungen zu überhören. Er schlüpfte in
seinen Raumanzug.
    Oberst Cart Rudo und Icho Tolot traten aus dem Hintergrund der Zentrale auf ihn zu.
    »Alle verräterischen Daten wurden befehlsgemäß aus den Speichersektoren der Schiffspositronik
entfernt, Sir!« meldete Rudo.
    »Ausgezeichnet!« Rhodan blickte den Haluter fragend an.
    »Der Speichersektor meines Planhirns hat alles aufgenommen.« Tolot klopfte gegen die untere
Hälfte seines mächtigen Schädels. »Sie können von mir jederzeit alle Daten zurückerhalten.«
    »Vielen Dank, Tolot.«
    Perry Rhodan wandte den Kopf, als in unmittelbarer Nähe der Zentrale heftige Explosionen
erfolgten.
    »Es ist soweit, meine Herren!« rief er mit lauter Stimme. »Sie kennen Ihre Plätze und wissen,
wie Sie sich zu verhalten haben!«
    Er blickte noch einmal zu Icho Tolot zurück.
    »Sie wissen auch Bescheid?«
    Tolot lachte dröhnend.
    »Ich werde befehlsgemäß umfallen, wenn der erste Paralysatorstrahl mich trifft.«
    »Oh, Tolot!« sagte Atlan und seufzte. »Im Grunde genommen sind Sie doch nur ein verspieltes
Kind!«
    Die Explosionen wurden lauter und nahmen an Heftigkeit zu.
    Plötzlich verstummten die Schüsse.
    Alle Anwesenden hatten sich im Halbkreis hinter Rhodan aufgestellt. Dadurch wurde die
Erscheinung des Großadministrators noch

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