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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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haben?
    Ein Gefühl der Verlassenheit beschlich Baynes, aber er schob sein Kinn trotzig nach vorn und
preßte die Lippen aufeinander. Er wußte, daß, wenn er jemals wieder hier herauskam, er diese
Ereignisse nie vergessen würde.

7.
    Heraus aus einer Ader des Mobys schoß der Interkastenzug. Lord Kendall Baynes
schloß geblendet die Augen, als er aus dem Fenster auf die fremdartige Landschaft blickte. Das
Licht der künstlichen Sonne, die diese Halle erhellte, spiegelte sich in unzähligen Quarzblöcken
und Kristallbrocken.
    Soweit Baynes' Augen reichten, dehnte sich diese Wüstenlandschaft vor ihm aus. Es war ein
phantastischer Anblick, der Baynes mit einem Schlag Müdigkeit und Hunger vergessen ließ. Das
gesamte Land funkelte, und die Spiegelreflexe veränderten sich ständig, da der Zug noch immer mit
hoher Geschwindigkeit fuhr.
    Plötzlich entdeckte Baynes ein dunkles Band, das aus der Ferne bis zum Schienenstrang führte. Eine Straße, dachte der Fähnrich. In der Nähe der Schiene war der kristallene Boden zu
beiden Seiten der Straße geebnet. Baynes sah keinen einzigen Twonoser. Die Straße schien aus dem
Nichts zu kommen und auch wieder dorthin zurückzuführen.
    Die Halle machte einen unbewohnten Eindruck. Außer der Straße und der künstlichen Sonne konnte
Baynes keine Hinweise auf intelligentes Leben erkennen.
    Der Zug fuhr über die Straße hinweg, und bald darauf konnte Baynes das dunkle Band in der
Wüstenlandschaft nicht mehr sehen. Es dauerte jedoch nur wenige Minuten, bis die nächste Straße
auftauchte und mit ihr eine Reihe von Gebäuden, Fahrzeugen und Twonosern mit weißen Rüsseln.
    Der Zug wurde langsamer. Die Häuser, die Baynes längs des Schienenstrangs erblickte, machten
einen armseligen Eindruck und waren zum Teil verfallen. Je länger Baynes hinausblickte, desto
beklommener fühlte er sich.
    Niemand schien sich Mühe zu geben, hier irgendwelche Reparaturen vorzunehmen. Riesige
Quarzbrocken lagen auf der Straße, die sogar stellenweise aufgebrochen war. Baynes beobachtete,
wie ein Räderfahrzeug mühsam an den vielen Hindernissen vorbeisteuerte.
    Schließlich hielt der Zug zwischen zwei Reihen uralter Gebäude. Auf der Rampe neben der
Schiene hatten sich etwa zweihundert bewaffnete Weißrüssel eingefunden. Ihre Aufmachung kam
Baynes ärmlich vor.
    »Es sieht so aus, als wären wir an unserem Ziel angelangt«, sagte Perry Rhodan.
    Baynes hoffte, daß sie den Zug hier nicht verlassen und dann durch diese trostlose Wüste
marschieren mußten. Der größte Teil der Häuser war unbewohnt. Baynes konnte durch
herausgebrochene Türen und eingefallene Mauern ins Innere blicken.
    Ein Wächter stieß die Abteiltür auf.
    »Aussteigen!« rief er. »Draußen vor dem Zug Aufstellung nehmen!«
    Dann schaltete er den Translator aus und unterhielt sich mit den vier Haushaltsverbrechern,
die sich wortlos aus dem Abteil schoben und dem Wächter folgten.
    Als die Terraner aus dem Abteil kamen, konnten sie im Gang keinen Wächter sehen. Als sie
jedoch den Wagen verließen, erwartete sie draußen ein Rotrüssel mit vorgehaltener Waffe. Baynes
hielt sich dicht hinter Tolot und Rhodan. Er blickte zu den letzten Wagen. Alle Gefangenen
kletterten aus dem Interkastenzug und mußten auf dem Bahnsteig Aufstellung nehmen.
    Die zweihundert bewaffneten Weißrüssel verhielten sich abwartend.
    »Wir sollen jetzt an die A-Kaste übergeben werden«, hörte Baynes Marshall zu Perry Rhodan
sagen.
    Rhodan musterte die trostlose Umgebung.
    »Hier werden wir kaum bleiben«, bemerkte er sachlich. »Größere Transportfahrzeuge sind
nirgends zu sehen. Das kann nur bedeuten, daß wir zu Fuß irgendwohin gebracht werden.«
    Baynes fuhr mit der Zunge über seine ausgetrockneten Lippen. Hoffentlich bekamen sie vorher
etwas zum Trinken. Die Wachen achteten darauf, daß Rhodans kleine Gruppe keinen Kontakt zur
übrigen Besatzung der CREST aufnehmen konnte.
    Die Wächter warteten, bis die Terraner zur Ruhe gekommen waren. Dann rief der Anführer einige
Worte zu den Weißrüssel-Soldaten hinüber. Die zweihundert Mann starke Truppe setzte sich in
Bewegung.
    Der Anführer der Rotrüssel, die den Gefangenenzug begleitet hatten, schaltete seinen
Translator ein. Baynes stellte fest, daß auch die Mitglieder der verachteten A-Kaste solche
Geräte trugen.
    Die Weißrüssel verteilten sich auf dem Bahnsteig. Ihr Anführer näherte sich dem Twonoser, der
neben Rhodan stand.
    »Was hat dies zu bedeuten?«

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