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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Stunde von den vereinbarten
fünf war herum. Wenn er im Lauf der nächsten vierzig Minuten keinen Kontakt bekam, mußte er
seinen Plan grundlegend ändern, und es war mehr als fraglich, ob sich der Neugierige ein zweites
Mal auf ein solches Spiel einlassen würde.
    »Häuptling eins an Häuptling drei …«
    Seitdem sie die BAGALO verlassen hatten, waren mehr als sieben Stunden vergangen. Seit fast
sechs Stunden hatte das Schiff jegliche Verbindung mit ihnen verloren. Kim versuchte sich
vorzustellen, wie der Erste Offizier auf ihr langes Schweigen reagieren würde. Vielleicht hatte
er die Lage für bedenklich gehalten und den Moby verlassen. Vielleicht war die Korvette, die er
mit seinen verzweifelten Hilferufen zu erreichen versuchte, gar nicht mehr da.
    »Häuptling eins an Häuptling drei …«
    Der krächzende, verwaschene Klang einer weit entfernten Stimme durchzuckte ihn wie ein
elektrischer Schlag.
    »Häuptling drei … Häupt… eins … sind Sie?«
    »Hess, Ruhe!« schrie Kim in höchster Erregung.
    Dann antwortete er mit knappen Sätzen, wobei er die Worte langsam und deutlich aussprach. Er
beschrieb seinen Standort und die Manöver, die Häuptling drei mit seiner Korvette ausführen
mußte, um besseren Funkkontakt zu erhalten. Schließlich fügte er noch hinzu, daß höchste Eile
geboten sei.
    Anscheinend war er verstanden worden. Drei, vier Minuten vergingen in banger Erwartung, dann
hörte er plötzlich klar und deutlich die Stimme seines Dritten Offiziers:
    »Befehle ausgeführt, Sir! Ich befinde mich jetzt zweitausend Kilometer seitlich der
Maulöffnung, etwa in der Mitte zwischen den beiden Kiefern. Bitte bestätigen Sie!«
    »Können Sie mich hören?« fragte Kim hastig.
    Die Antwort kam unverzüglich.
    »Ausgezeichnet.«
    »Gut. Dann hören Sie zu, nehmen Sie die Befehle auf Band – und vor allem eins: Sobald Sie
alles gehört und verstanden haben, handeln Sie! Es geht um Leben und Tod, und jede eingesparte
Sekunde erhöht unsere Chancen. Ist das klar?«
    »Klar, Sir.«
    Kim erteilte seine Anweisungen. Die BAGALO hatte ihren derzeitigen Standort sofort zu
verlassen. Sie sollte am äußeren Rand der Maulöffnung auf Position gehen. Die Korvette hatte
einen Shift zu entsenden, der von der BAGALO einige Gerätschaften übernahm, die Kim für die
weitere Ausführung seines Planes brauchte. Der Shift sollte von der BAGALO auf dem schnellsten
Weg zu dem Punkt vorstoßen, an dem Kim und Hess sich im Augenblick befanden. Die Korvette selbst
hatte an Ort und Stelle zu bleiben, um die Funkverbindung zu gewährleisten. Die BAGALO machte
sich überdies für einen Blitzstart bereit.
    Der Empfang der Befehle wurde bestätigt. Danach brach für Kim Dosenthal die Ungewißheit des
Wartens an. Von jetzt an lag nichts mehr an ihm. Alles kam darauf an, wie schnell seine Offiziere
reagierten.
    Er fühlte sich erschöpft und zerschlagen. Müde sah er zu, wie sich der Felsbrocken formte, den
Hess mit seinem Blaster aus dem Boden löste. Das Ding war schwer, und trotz der geringen
Gravitation hatte Hess alle Mühe, den Klotz aus dem Loch zu bugsieren, das er um ihn herum
gebrannt hatte. Kim entschloß sich, ihm zu helfen. Er hatte jedoch noch nicht einmal den ersten
Schritt getan, da hörte er klar und deutlich, von einer mächtigen, dröhnenden Stimme gesprochen,
die Worte:
    »Das ist ein schlauer Plan, Fremder!«

15.
    Wie zu Stein erstarrt, blieb Kim stehen. Nur am Rande seines Bewußtseins nahm er
wahr, daß auch Hess mitten in seiner Beschäftigung innegehalten hatte. Panik stieg in ihm auf. Er
fühlte den sinnlosen, fast unwiderstehlichen Drang zu laufen und sich zu verstecken. Er fror und
schwitzte zu gleicher Zeit, denn er glaubte zu wissen, wer da zu ihm gesprochen hatte, und wenn
er richtig vermutete, dann war all sein Planen und Trachten umsonst gewesen und es blieb ihm
nichts anderes übrig, als aufzugeben.
    Stockend kamen die Gedanken wieder in Fluß.
    »Wer … wer bist du?« fragte er.
    Die antwortende Stimme klang amüsiert.
    »Das weißt du, Fremder. Stell dich nicht dumm!«
    »Der Außenposten«, sagte Hess. Kim wunderte sich nicht, daß er die Unterhaltung verstand. Der
Impulsfluß aus dem Gedankenzentrum des dritten Unsichtbaren war weitaus kräftiger als der aus den
Gehirnen des Hungrigen oder selbst des Wißbegierigen.
    Auch seine Fähigkeit als telepathischer Empfänger schien schärfer ausgebildet.
    »Ja, der Außenposten«, antwortete er ruhig und gelassen

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