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Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wie Panzerplastbeton. Die Männer warteten
einige Atemzüge lang auf das Unheil, aber es geschah nichts. Gucky lachte. Er schien niemand zu
sehen und zu hören. Doch plötzlich verschwand der Nagezahn zwischen seinen Lippen. Auch John
Marshall wurde übergangslos ernst.
    »Was gibt es jetzt schon wieder?« fragte Perry scharf. Die Männer in den anderen Wagen griffen
instinktiv zu den Waffen.
    »Eine indirekte Gefahr«, berichtete John. »Der eigentliche Planet durchmißt nur fünftausend
Kilometer. Er besteht aus einem festen Felskern, der vom Mutterplasma umschlossen wird. Das
bedeutet, daß das Plasma an jeder Stelle des Planeten eine Auflagendicke von 4.000
Kilometern besitzt! Ich konnte es zuerst selbst nicht glauben, aber es ist die Wahrheit! Die
relativ geringe Schwerkraft Randos dürfte somit geklärt sein. Dort unten, 4.000 Kilometer unter
uns, befindet sich der massive Planetenkern, und in diesem gibt es eine Robotstation. Diese wurde
vor vielen Jahrtausenden von den Meistern der Insel erbaut. Die Robotstation steuert das Wachstum
des Plasmas nach Plänen, die der sogenannten Urzelle unbekannt sind. Die Urzelle ist der
Grundbestandteil des Kollektivwesens. Es weiß auch nicht, warum es in unregelmäßigen Abständen
ausgebeutet wird. Es vermutet jedoch, daß die Meister der Insel seine organische Substanz zur
Erzeugung irgendwelcher Dinge benötigen. Warten Sie …!«
    Atlan war fassungslos. Die Auskünfte waren überraschend.
    Rhodan öffnete das große Schleusenluk und schaute hinaus. Nein – sie wurden tatsächlich
nicht angegriffen. Er drehte sich hastig nach Marshall um.
    »John, fragen Sie an, ob wir dem Plasma behilflich sein können. Wie kommt man in diese
Robotstation hinein? Gibt es einen Zugang, der durch die viertausend Kilometer dicke
Plasmaschicht hindurchführt?«
    »Gucky erkundigt sich bereits. Hier noch einige Daten über die Station. Sie kommen eben durch.
Wir stehen mit der Urzelle in Verbindung. Sie ist der hochaktive Bestandteil dieser Welt. Die
Urzelle veranlaßt die Abwehr gegen die Fremdschiffe nach eigenem Ermessen. Sie befindet sich tief
unten auf dem Grund des Plasmaozeans und steht in ständigem Widerstreit zu der Robotstation, die
von dem Plasma nicht angegriffen werden kann. Diese Station läßt eine willkürliche Wucherung des
Mutterplaneten nicht zu, obwohl es für die bereits vorhandene Masse leicht wäre, sich nochmals
ums Doppelte und Dreifache zu vermehren. Die Station ist dagegen. Die Urzelle weiß auch, warum
das so ist! Wenn das Plasma noch größer werden würde, wäre eine weitere Intelligenzsteigerung die
Folge. Das liegt nicht im Interesse der Meister der Insel. Die Zellspaltung des Biostoffs wird
nur in gewissem Umfange erlaubt. Es darf nur das ersetzt werden, was durch die Tätigkeit der
Schlächterschiffe verlorengeht. Dadurch bleibt die Körpermasse des Kollektivwesens immer auf dem
gleichen Stand. Es kann nicht so intelligent werden, daß es wirklich gefährlich wird.«
    »Wie wird das Wachstum von der Robotstation kontrolliert?« erkundigte sich Atlan hastig. Sein
Gesicht drückte äußerste Konzentration aus.
    »Ich wollte es gerade erklären. Es gibt Massetaster. Wenn die Urzelle mehr Nachwuchs erzeugt
als erwünscht, greift die Robotzentrale sofort mit Thermowaffen an und verkohlt Millionen Tonnen
Biostoff. Das ist grausam und außerdem schmerzhaft. Die Urzelle hat längst darauf verzichtet,
eigenmächtig eine Ausdehnung der Plasmaschale einzuleiten. Es stoppt die Zellspaltung und bleibt
auf seinem erlaubten Niveau.«
    »Es greift aber die Raumschiffe an«, meinte Perry zweifelnd.
    »Dagegen hat die Station seltsamerweise nichts einzuwenden. Die Urzelle glaubt an einen
Psychotrick. Die Meister der Insel wissen, daß ihre Schiffe nicht wirklich gefährdet sind. Sie
bleiben immer in der Luft. Man erlaubt der Mutterwelt Abwehrreaktionen. Die Urzelle nützt diese
Chance in der Hoffnung, wenigstens einmal zuschlagen zu können. Jetzt kommen andere Nachrichten,
Sir. Jubel brandet auf. Das Kollektivwesen hat soeben von der Urzelle erfahren, daß es in der
Milchstraße einen Planeten gibt, wo sich Ableger der Urzelle frei entwickelt haben. Die Urzelle
kann sich an alles erinnern. Vor mehr als 20.000 Jahren entdeckten die Laurins den Plasmaplaneten
und begannen mit dem Plasma zu experimentieren. Zuerst erfolgten diese Experimente noch in einem
kleinen, für das Urplasma erträglichen Rahmen. Doch eines Tages erschien

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