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Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bedeutung.«
    »Sekundär?« empörte sich der Epsaler Cart Rudo. »Hören Sie – was verstehen Sie eigentlich
unter primär?«
    »Warten Sie doch. Wir stehen mehr vor einem kosmopsychologischen als vor einem taktischen oder
strategischen Problem.«
    »Sprechen Sie«, forderte Rhodan Tolot auf. »Beherrschen Sie sich bitte, Cart.«
    »Meine Auswertung ist achtundneunzigprozentig sicher. Der Unbekannte – es handelt sich
auf Grund der Mutantenortung nur um ein Intelligenzwesen! – besitzt zweifellos die
Möglichkeiten, ein auf seiner Werftinsel gelandetes Schiff zu vernichten. Die technische
Ausrüstung dieser Riesenstation verrät es. Das Phantom hat jedoch darauf verzichtet, die CREST
sofort ernsthaft anzugreifen. Es verband dagegen die Landeteller durch ein Spezialverfahren mit
der Oberfläche des Raumhafens. Dies scheint eine herkömmliche Art der Verankerung zu sein, die
ganz sicher mit den geeigneten Vorrichtungen gelöst werden kann. Der Unbekannte griff also zu
konventionellen Mitteln, mit dem Ziel, uns vorerst einmal festzuhalten. Nun sieht er sich in der
CREST um, studiert die technischen Anlagen und verübt hier und da geringfügige Sabotageakte.«
    »Weshalb?« warf Atlan ein.
    »Das ist die Frage. Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder will er die Reaktionen der Besatzung
kennenlernen, um daraus gewisse Rückschlüsse zu ziehen, oder er möchte einen Start so lange wie
möglich verhindern, um das Schiff noch länger inspizieren zu können. Er muß sich jetzt, nach
unserem fehlgeschlagenen Befreiungsversuch, darüber klargeworden sein, daß wir bereit sind, die
CREST schwer zu beschädigen, nur um diese Rauminsel verlassen zu können.«
    »Ihre Auslegungen werden immer verworrener, Haluter«, erklärte Atlan ungehalten. »Wie sieht
das Resultat aus?«
    Icho Tolot breitete beschwichtigend seine vier Arme aus. Er stand wie ein schwarzer Felsklotz
in der Zentrale.
    »Der Fremde muß sich innerhalb der nächsten Stunde entscheiden, ob er uns den Abflug erlauben,
oder ob er Vernichtungswaffen anwenden soll. Das hängt davon ab, wie er uns beurteilt. Er gehört
zweifellos zur Besatzung dieser Station, die nichts anderes ist als eine fliegende Werft mit
Überlichttriebwerken. Sein ursprüngliches Trachten bestand darin, Reparaturen auszuführen und
sich dafür bezahlen zu lassen. Geschäftsleute dieser Art sind eigentlich nicht an der Vernichtung
ihrer zahlenden Kundschaft interessiert. Sie vermeiden Konflikte und bemühen sich, mit allen
Parteien gut zu stehen. Es könnte sein, daß wir von ihm mit tatsächlichen Feinden verwechselt
werden. Von diesem Standpunkt aus betrachtet, erscheint es logisch, daß er uns erst einmal
kurzfristig festhalten und sich umschauen will. Das wäre eine Erklärung für die Verklebung der
Landeteller. Es liegt an uns, ihn schnellstens davon zu überzeugen, daß wir noch nie in Andromeda
waren. Zusätzlich zu diesem Verständigungsversuch halte ich es jedoch für angebracht, mit allen
Mitteln an unserer Befreiung weiterzuarbeiten. Probieren Sie nochmals einen Gewaltstart bis zur
äußersten Belastungsgrenze des Materials. Gelingt es nicht, die Teller loszureißen, müssen wir
die untere Hälfte der Landestützen opfern.«
    »Wie?« regte sich Oberst Rudo auf. »Haben Sie nicht gesehen, was mit unseren Robotern
geschehen ist? Der Unbekannte ist in der Lage, thermische Energien umzulenken.«
    »Da wüßte ich einen Rat«, meldete sich Atlan. »Major Redhorse kann es erledigen. Er fliegt
einen Angriff und schießt uns die Stützen unter dem Rumpf weg. Seine Zielautomatik wird um keinen
Millimeter vorbeischießen. Die CREST bleibt ungefährdet. Es wird bei der Art dieses Beschusses
nicht zu einer Energieumlenkung kommen. Die Roboter standen auf dem Stahlboden.«
    Rhodan entschloß sich binnen einer Minute. Der Unheimliche geisterte noch immer umher. Gucky
sah ihn, als er nach einer vorangegangenen Paraortung in einer Waffenkammer
rematerialisierte.
    Jener, der sich Kalak nannte, konnte diesmal nicht schnell genug durch die nächste Querwand
entfliehen.
    Der Mausbiber schoß blitzschnell – und daher etwas ungenau. Kalak fühlte den
Paralysestrahl an seiner rechten Schulter.
    Er entkam in den Nebenraum und wich dem sofort nachsetzenden Teleporter aus, indem er mit dem
stählernen Sockel einer Reservestrombank eine molekulare Strukturverbindung aufnahm.
    Damit erloschen seine Individualimpulse. Gucky verlor die Ortung.
    Der Mausbiber stand mit

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