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Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Botas.«
    Baar Luns Gesicht verfinsterte sich.
    »Das klingt zu positiv, um mir zu gefallen. Warum sind die Ungeheuer noch nicht hier? Zeit
genug dazu hatten sie.«
    »Ach was!« Gucky winkte großzügig ab. »Zu positiv, daß ich nicht lache! Wir müssen unseren
Vorteil nutzen. Wenn wir die Halle besetzen, können wir uns besser gegen die Botas verteidigen,
als wenn wir weit auseinandergezogen auf der Treppe stünden.«
    »Das sehe ich ein. Aber gerade deshalb gefällt es mir nicht«, erklärte der Modul. »Kannst du
wirklich die Gedanken der Botas nicht lesen?«
    »Nein! Warum auch? Ich weiß, daß wir uns in der Halle verschanzen können, bevor sie heran
sind. Das genügt.«
    Baar Lun zog es vor zu schweigen. Dann gab er die entsprechenden Befehle über seinen
Techniker-Funkhelm an die Kämpfer von der Werft. Der Mausbiber verschwand erneut und sorgte
dafür, daß Luns Anordnungen so schnell wie möglich befolgt wurden.
    Die Befreiten wurden an möglichst geschützten Stellen untergebracht. Die Paddler dagegen
postierten sich zum größten Teil an der Seite der Halle, von der der Angriff erwartet wurde. Icho
Tolot sicherte ganz allein den Eingang, durch den man gekommen war.
    Baar Lun und Gucky führten jeweils einen Trupp der Eingreifreserve, die überall dort
einspringen mußte, wo die Lage bedrohlich wurde.
    »So!« sagte der Mausbiber befriedigt. »Es kann losgehen!«
    Und es ging los – nur ganz anders, als sie es sich vorgestellt hatten.
    Zuerst war es ihnen, als würden sie plötzlich schwerelos und begännen gleich Ballons in die
Luft aufzusteigen. Doch sehr schnell erkannten sie den wahren Sachverhalt.
    Der gesamte Hallenboden fiel wie ein Fahrstuhlkorb senkrecht nach unten.
    Die Flüchtlinge waren wie gelähmt vor Schreck. Mit allem hatten sie gerechnet, nur damit
nicht.
    »Hinlegen!« überschrie Tolot die aufgeregten Stimmen der Paddler.
    Baar Lun warf sich zu Boden.
    Im nächsten Augenblick wurde er niedergepreßt. Äste und Zweige krachten und prasselten. Dann
gab es einen Ruck, der ihm den Atem nahm.
    Nacht umzog ihm die Augen.

15.
    »Stärke des Gravitationsfeldes variabel!« meldete Oberst Rudo. »Es paßt sich
unseren Schubkräften an und liegt beständig um zehn Prozent höher!«
    John Marshall nickte. Er war auf diese Antwort gefaßt gewesen, seit der erste Startversuch der
CREST III fehlgeschlagen war.
    »Wo liegt die Quelle des Fesselfeldes?«
    Der Epsaler lachte trocken.
    »Es ist unglaublich, aber den Instrumentenanzeigen nach liegt sie auf der uns
gegenüberliegenden Seite des Planeten.«
    »Wie bitte?«
    »Ich weiß, es klingt unwahrscheinlich. Es ist aber so. Wir haben die Instrumente getestet. Sie
sind völlig in Ordnung.«
    »Mein Gott!« stöhnte der Telepath. »Über welche Energie verfügen diese Unbekannten denn! Ein
Gravitations-Fesselfeld, das um den ganzen Riesenplaneten herumreicht!«
    Cart Rudo starrte grimmig vor sich hin.
    »Und das uns somit die Möglichkeit nimmt«, setzte er Marshalls Gedankengang fort, »die Quelle
zu zerstören …«
    »Noch haben wir nicht alle unsere Trümpfe ausgespielt, Cart!« John Marshall lächelte plötzlich
wieder. »Lassen Sie bitte eine Moskito-Jet mit drei Zwanzig-Gigatonnen-Bomben ausrüsten. Die Jet
soll mit Maximalbeschleunigung aus dem Tubenhangar geschossen werden und einen Blitzangriff gegen
die Quelle des Fesselfeldes führen. Sobald die Piloten ihre drei Bomben mit der Transformkanone
abgeschossen haben, gehen sie auf Warteposition in zehntausend Kilometer Höhe und informieren uns
über Telekom!«
    Während die Vorbereitungen zum Start der Moskito-Jet liefen, kehrte John Marshall zum
Kartentisch zurück und führte von dort aus zwei Telekom-Gespräche. Dann nahm er wieder neben dem
Kommandanten Platz.
    Rudo wandte nur leicht den Kopf. Seine Augen waren auf den Zeitmesser gerichtet.
    »Noch fünf Sekunden!«
    Der Telepath nickte.
    »Drei!« röhrte der Epsaler. »Zwei … eins … null!«
    Sein Kopf ruckte nach oben.
    Im großen Panoramabildschirm erschien ein blitzendes, glutspeiendes Etwas, schien sich
schneller als ein Geschoß in den düsteren Himmel bohren zu wollen. Doch dann verhielt es jäh,
wurde herumgerissen und jagte in steilem Winkel dem Boden entgegen.
    »Aussteigen!« schrie Cart Rudo ins Mikrophon.
    Der Erste Offizier sah von seinem Schaltpult auf.
    »Es ist MacIshott, Sir. Der steigt nicht aus.«
    Der Epsaler stöhnte und umklammerte mit den riesigen Fäusten seinen Kontursessel. Mit

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