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Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schwarzes Loch in den dichten
Dschungelvorhang und löschte das Leben zweier Ungeheuer aus. Die dreizehn Befreiten gingen zu
Boden, als der Überfall begann. Einige von ihnen, die nicht schnell genug reagierten, wurden von
der Eskorte zu Boden gestoßen. Das sah brutal aus, aber es war die einzige Möglichkeit, ihre
Leben zu retten. Die Botas vermieden es, auf Pflanzen zu schießen – und da die gesamte
Treppenkonstruktion aus Pflanzen bestand, war ein flach am Boden liegender Mann relativ
sicher.
    Der Modul schoß auf einen Bota, der seinen Energiestrahler auf einen knieenden Befreiten
anlegte. Im nächsten Augenblick erhielt er einen Faustschlag, der ihn zu Boden warf. Die
verzerrte Fratze eines Botas starrte auf ihn herab – und wurde jählings zur unbeweglichen
Maske. Baar Lun hatte die Energieströme des Zentralnervensystems transformiert. Stocksteif
polterte das Ungeheuer zu Boden.
    Noch ein wenig benommen richtete sich der Modul auf. Einige Paddler stürmten dicht an ihm
vorbei. Sie hatten ihre schweren Flammstrahler umgedreht und benutzten sie als Hiebwaffen.
    Nach wenigen Minuten war der Weg freigekämpft.
    Die Flucht gestaltete sich jedoch immer schwieriger, da die Kräfte der befreiten Männer
erlahmten. Zwar gab ein von Gucky herbeigeholter Mediziner der Paddler ihnen kombinierte
Nähr-Anregungs-Injektionen, doch schienen nur die Kontaktalgen davon zu profitieren. Normale
Nahrung und Wasser verweigerten die Männer. Glücklicherweise war die Luft im Dschungel so feucht,
daß der menschliche Körper durch Verdunstung so gut wie kein Wasser verlor.
    Baar Lun hielt sich an der Spitze der Kolonne. So konnte er bei einem Angriff von vorn die
ersten Energieschüsse transformieren, bis Verstärkung heran war. Gucky dagegen war fast überall
zugleich. Meist allerdings pendelte er mittels Teleportation zwischen der Werft und ihrer Kolonne
hin und her und brachte frische Kampftruppen der Techniker heran.
    Baar Lun lachte voller Bitterkeit, als er an diese Diskrepanz dachte. In der gleichen Zeit, in
der der Mausbiber Verstärkung holte, hätte er die befreiten Gefangenen zur Werft bringen
können – wenn das in seiner Macht gelegen hätte. Einige Versuche waren dem Mausbiber beinahe
zum Verhängnis geworden. Sein Geist hatte die Teleportation bewerkstelligt wie immer, sein Körper
aber war nicht mitgekommen. Schuld daran trugen die Befreiten. Von den Kontaktalgen an und in
ihnen ging ein fünfdimensionaler Einfluß aus, der ihnen den Überraum versperrte. Bei jedem dieser
Teleportationsversuche hatte der Mausbiber für einige Minuten das Bewußtsein verloren.
    Seitdem war der kleine Kerl ziemlich still geworden und verzichtete auf die üblichen
Prahlereien. Dennoch wußte jeder, daß die ganze Aktion ohne Gucky niemals möglich gewesen
wäre.
    Baar Lun stockte, als der Boden jählings eben wurde und sich der Treppengang zu einer
gewaltigen Pflanzenhalle weitete.
    Er hob den Arm.
    Hinter ihm hielt die Kolonne an.
    Aus einem Luftwirbel schälte sich der Mausbiber.
    »Was ist los, Baar? Ich dachte, wir würden angegriffen, aber …«
    Der Modul deutete in die Halle. Sie war annähernd kreisrund und mochte etwa zweihundert Meter
durchmessen. Die Höhe betrug ungefähr dreißig Meter.
    »Wenn ich ein Bota wäre, würde ich dort eine Falle aufbauen, eine Falle mit allen Raffinessen,
Gucky – denn ich hätte ja seit Stunden gewußt, wo der Weg der Flüchtlinge entlanggeht!«
    Der Mausbiber zeigte zum erstenmal nach vielen Stunden wieder seinen Nagezahn. Die gute Laune
kehrte schlagartig zu ihm zurück.
    »Und wenn ihr mich nicht hättet, würdet ihr prompt in die Falle laufen – wenn es eine
Falle gäbe, Bleichgesicht!«
    Baar Lun schaute ihn fragend an.
    Gucky kicherte.
    »Ich sage ja immer, du hast ein Gedächtnis wie ein Sieb. Weißt du nicht mehr, daß ich Telepath
bin?
    Zwar vermag ich die Gedankeninhalte der Botas nicht zu verstehen, doch ich kann sie jederzeit
aufspüren.«
    »Ich beginne zu ahnen, was du sagen willst. Die Umgebung der Höhle ist frei von Botas, nicht
wahr? Das wäre allerdings noch verdächtiger.«
    »Du solltest nicht versuchen, meine Gedanken zu erraten, wenn du kein Telepath bist!«
entrüstete sich der Mausbiber. »Die unmittelbare Umgebung der Pflanzenhalle ist frei, das stimmt.
Aber auf der gegenüberliegenden Seite führt die Treppe weiter – und von dort, noch etwa
einen Kilometer entfernt, nähert sich ein Trupp von mindestens hundert

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