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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Terranern …« Er hüstelte. »Aber darüber schweigst du dich aus, ich weiß. Also
sprechen wir über etwas anderes. Du erwähntest, Oberst Shelton hätte den Kern des Problems
herauskristallisiert. Darf ich daraus entnehmen, daß du die Absicht hast, dieses Problem zu
lösen …?«
    »Das kann er nicht!« platzte Messier heraus.
    »Vor einigen Minuten behauptete er noch, er könne alles«, widersprach der Eskimo. »Ich glaube
nicht, daß er das nur leichtfertig dahingesagt hat.«
    »Durchaus nicht«, bestätigte Log, diesmal ohne jenes alberne Kichern, das schon mehr als einem
Terraner auf die Nerven gegangen war. »Ich kann wahrscheinlich auch das Problem lösen, wie das
Zeitauge beschleunigt in Vergangenheit und Zukunft reist – und mit einem Minimum an Zeit für
die Insassen. Nur fürchte ich, ihr würdet es nicht mehr erleben. Vielleicht brauche ich nur
hundert eurer Jahre, das Problem zu lösen – vielleicht auch hunderttausend …«
    »Da war noch etwas, Zwerg.« Shelton nickte nachdenklich. »Markant sprach davon, das Zeitauge
bewege sich – objektiv gesehen – durch den Raum. Ich verstehe natürlich, daß dabei
keine effektive Raumreise herauskommt, wegen des Minuszeitfaktors. Aber angenommen, wir könnten
die Zeitschaltung beseitigen oder stillegen …«
    »Dann wäre das Auge immer noch kein echtes Raumfahrzeug«, gab der Psi-Roboter zu bedenken. »Es
gibt nichts, womit es sich steuern ließe, denn bei der Zeitreise bewegt es sich offenbar im
Hyperraum, und lediglich die Geschwindigkeit ist regulierbar, nicht aber die Richtung innerhalb
irgendwelcher Raumkoordinaten.«
    »Vielen Dank! Auf eine Fahrt ins Blaue verzichte ich lieber. Aber in einer so großen Stadt wie
M'adun sollte es auch richtige Raumschiffe geben. Wie wär's, wenn wir eines davon für unsere
Zwecke organisierten? Ich nehme an«, er wandte sich zu seinem Vorgesetzten, »Sie wollen
versuchen, die CREST zu finden …?«
    Der Oberst nickte.
    Log jedoch riet davon ab.
    »Die Parapsi-Sicherung«, führte er aus, »die uns die Illusion vorgaukelte, wir befänden uns
auf einem Schlammplaneten, wird nicht die einzige Sicherheitsmaßnahme gegen unbefugte
Eindringlinge sein. Sobald wir das Zeitauge verlassen, haben wir gegen eine Fülle robotischer
Sicherungen zu kämpfen. Und die Leute vom Luna-Klub scheinen ausgezeichnete Kybernetiker zu sein.
Meine Erbauer waren nicht viel besser.«
    »Das heißt«, ergänzte Messier, »du könntest uns draußen nicht ausreichend beschützen.«
    Es war keine Frage gewesen, sondern eine sachliche Feststellung. Der Psi-Roboter erkannte das
und antwortete nicht.
    »Also doch eine Fahrt ins Blaue«, meinte John C. Shelton ironisch. »Log, du wirst sofort
darangehen, das Zeitauge zu untersuchen. Ziel: Umwandlung in ein Raumfahrzeug, mit dem sich
halbwegs kontrollierbare Hyperraumsprünge durchführen lassen!«
    »Ja!« erwiderte der Robot.
    »Prost Mahlzeit!« fügte der Marsianer hinzu.

20.
    Wieder wurde die CREST III von den Treffern einer Breitseite erschüttert. Doch
diesmal war es anders als sonst. Der Hochenergie-Überladungsschirm verschwand für den Bruchteil
einer Sekunde, und während dieser kaum meßbaren Zeitspanne schien das Flaggschiff der Solaren
Flotte in einem Universum der absoluten Dunkelheit zu schweben.
    Danach war alles wieder wie zuvor – und doch nicht ganz wie zuvor!
    Der Erste Offizier meldete eine Trefferserie aus mehreren Dutzend lemurischen Gegenpolkanonen,
jener fürchterlichen Waffe, die zwar schwer zu handhaben war, aber von der ein einziger Treffer
genügte, beispielsweise den grünen Schutzschirm eines überschweren Maahkraumschiffes aufzuspalten
und das Schiff in eine fremde Dimension zu schleudern. Die CREST III hatte den vielen
gleichzeitig einschlagenden Treffern jener Waffe standgehalten, aber ihr fast unüberwindlicher
HÜ-Schirm war für etwa eine Zehntelsekunde zusammengebrochen.
    Jeder in der Kommandozentrale wußte nun, daß schon die nächste Trefferserie den Untergang
bringen konnte …
    »Gehen Sie so nahe wie möglich an die Lichtgeschwindigkeit heran, Rudo!« befahl Perry Rhodan
mit bleichem Gesicht.
    Erneut schlug eine Breitseite ein. Diesmal jedoch wehrte der HÜ-Schirm die Trefferenergie
ab.
    Noch immer schob die CREST eine gewaltige Feuermauer, die von ihren Bordgeschützen erzeugt
wurde, vor sich her und drängte die Lemurer zurück.
    Aber der erhoffte Korridor, durch den sie entfliehen könnte, kam nicht

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