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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gefangenen nicht erklären.
    Gucky sah, daß jetzt alle Tefroder wieder Antiparahelme trugen. Sie schienen zu ahnen, welche
Kräfte ihren Opfern das Entkommen ermöglicht hatten. Das würde sie bei der Duplizierung zu
größerer Eile veranlassen.
    Gucky fragte sich, ob er es riskieren konnte, mitten unter den wütenden Tefrodern zu
materialisieren. Er entschloß sich, sie zunächst einmal von Tolot abzulenken, um dann
blitzschnell an seinem Ziel aufzutauchen.
    Er trat hinter dem Aufzeichnungsgerät hervor.
    »Hier bin ich, ihr Schufte!« schrie er den Tefrodern zu.
    Ihre Köpfe flogen herum. Als die ersten ihre Waffen auf ihn anlegten, zog sich Gucky hastig
hinter den Strukturaufzeichner zurück. Mit klopfendem Herzen wartete er darauf, daß sie
herangestürmt kamen.
    Es dauerte nicht lange, bis der erste Tefroder vor Gucky auftauchte. Der Mann war kaltblütig
genug, sofort einen Schuß abzugeben. Doch damit hatte der Mausbiber gerechnet. Seine Erfahrung
aus unzähligen Kämpfen mit wütenden Verfolgern kam ihm jetzt zustatten.
    Im gleichen Augenblick, als der Gegner vor ihm auftauchte, trat Gucky einen Schritt zur Seite.
Der Energiestrahl riß eine Furche in den Boden. Im aufsteigenden Rauch sah Gucky das wutverzerrte
Gesicht seines Widersachers.
    Bevor der Tefroder ein zweites Mal feuern konnte, war Gucky gesprungen.
    Wie er erwartet hatte, war kein Tefroder in Tolots unmittelbarer Nähe. Trotzdem würde es
schwer sein, den Bewußtlosen zu retten. Durch seine Besinnungslosigkeit besaß Tolot ein geistiges
Beharrungsvermögen, das durch Psi-Kräfte nur schwer zu überwinden war.
    Gucky mußte jedoch versuchen, den Haluter unter allen Umständen zu retten. Inzwischen hatten
die Tefroder gemerkt, daß man sie abermals überlistet hatte. Sie kamen zurückgerannt.
    Gucky warf sich über den Haluter und konzentrierte sich. Er spürte die zusätzliche Belastung
des schweren Körpers. Wäre Tolot bei Bewußtsein gewesen, hätte er leicht mit ihm zusammen
springen können. Doch in diesem Zustand bildete Tolot ein Hindernis. Gucky setzte seine gesamte
paranormale Kraft ein. Die Tefroder kamen bereits in bedrohliche Nähe.
    Der Mausbiber hatte ein Gefühl, als müßte in seinem Inneren etwas zerreißen. Er schloß die
Augen, um vom Anblick der Gegner nicht abgelenkt zu werden. Die paraphysikalische Energie, die er
ausstrahlte, umhüllte seinen und Tolots Körper und ließ sie fast durchsichtig werden. Gucky
klammerte sich an den riesigen Haluter. Die endgültige Entmaterialisierung bereitete ihm einen
fürchterlichen Schmerz, und er schrie noch, als er in der Zentrale der CREST III neben Tolot zu
Boden sank.
    Er spürte, daß das große Schiff von heftigen Erschütterungen durchlaufen wurde. Er begriff,
daß die CREST III in ein Gefecht mit den Wachschiffen verwickelt war.
    Jemand beugte sich über ihn. Er spürte, wie der Atem eines Mannes sein Gesicht streifte. Er
zitterte vor Erschöpfung. Neben ihm begann sich Tolot zu regen. Gucky hörte, wie Rhodan Befehle
an die Feuerleitzentralen erteilte.
    Sein Schwächeanfall ging vorüber. Major Sven Henderson stellte ihn auf die Beine.
    Dann sah er die dunkelhäutige Gestalt Kalaks vor sich.
    »Sind die Informationen zutreffend, die wir von Marshall erhalten haben?« fragte der
Paddler.
    »Die Duplikatoren laufen«, sagte eine wohlbekannte dröhnende Stimme. »Wenn nicht ein Wunder
geschieht, werden die Tefroder bald alles über uns und unsere Pläne wissen.«
    Gucky wandte sich langsam um. Tolot war aus seiner Ohnmacht erwacht.
    Perry Rhodan übergab das Kommando der CREST III wieder an Rudo, bevor er sich um die
Geretteten kümmerte.
    »Noir wurde auf die Krankenstation gebracht«, berichtete Atlan. »Er hat einen Schock
erlitten.«
    Rhodan fragte Kalak: »Wissen Sie, wann die Tefroder die ersten Duplikate verhören können?«
    »Die Herstellung des ersten Duplikats erfordert ungefähr zehn Stunden nach Ihrer
Zeitrechnung«, antwortete Kalak. »Danach geht es natürlich schneller.«
    »Wir müssen also das Duplikatorschiff innerhalb dieses Zeitraumes vernichten, wenn wir
verhindern wollen, daß die Tefroder etwas über uns erfahren und unzählige Tolots, Guckys und
Noirs duplizieren«, sagte Rhodan.
    »Das sprichst du aus, als stände uns ein Ausflug bevor«, sagte Atlan.
    Wieder wurde das Ultraschlachtschiff erschüttert, als die HÜ-Schirme einige Treffer aus den
gegnerischen Gegenpolkanonen unschädlich machten. Rhodan kehrte zu seinem Platz an

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