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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Noch konnte die Korvette ungestört weiterfliegen.
    »Wir kriegen sie zu fassen!« rief Leutnant Hunha.
    Redhorse war nicht so sehr davon überzeugt. Er wurde das Gefühl nicht los, daß ihnen die
Tefroder ein großangelegtes Schauspiel boten und für diesen Zweck sogar sechs ihrer
Superschlachtschiffe zu opfern bereit waren. Die humanoiden Intelligenzen in ihren Kugelschiffen
hatten bisher völlig andere Kampfmethoden bevorzugt. Redhorse fragte sich immer wieder, warum der
große tefrodische Verband nicht eingriff, der aus dem Situationstransmitter gekommen war und nun
die flüchtigen Maahkschiffe verfolgte.
    »Sobald wir in Schußnähe sind, beginnen wir zu feuern!« befahl Redhorse seinen Kanonieren.
    Aber die KC-1 kam nicht dazu, einen einzigen Schuß abzugeben. Als sie sich dem
Duplikatorschiff bis auf wenige hunderttausend Meilen genähert hatte, aktivierte dieses plötzlich
den Schutzschirm und ergriff mit irrsinnigen Beschleunigungswerten die Flucht und raste auf den
Situationstransmitter zu. Sofort fiel Redhorses kleines Schiff zurück.
    Der Cheyenne hob grimmig die Fäuste.
    »Sie haben uns die ganze Zeit über geblufft«, sagte er. »Die Triebwerke dieses Schiffes sind
vollkommen in Ordnung. Wir können es nicht mehr einholen.«
    Es war nur ein schwacher Trost, als er sah, wie das Ultraschlachtschiff unter Rhodans Kommando
einen weiteren Angreifer zerstören konnte.
    Sekunden später kam ein Hyperfunkspruch von der CREST III.
    »Die Tefroder wollen ihr Spezialschiff in Sicherheit bringen. Sie müssen Ihre Korvette sofort
in die CREST III einschleusen.«
    Redhorse gehorchte nur widerwillig. Er beobachtete, wie sich die beiden letzten tefrodischen
Wachschiffe, die ebenfalls schwere Treffer erhalten hatten, von der CREST III zurückzogen.
    Sie hatten das Flaggschiff der Solaren Flotte jedoch lange genug beschäftigt, um dem
Duplikatorschiff einen genügenden Vorsprung zu verschaffen.
    »Sie entwischen uns!« meldete Leutnant Hunha aufgeregt.
    Es war für die CREST III unmöglich, das Duplikatorschiff noch vor dessen Eindringen in den
Situationstransmitter einzuholen. Redhorse steuerte die KC-1 mit verbissenem Gesicht zum
Mutterschiff zurück.
    Was, so fragte er sich völlig verzweifelt, konnten sie jetzt noch tun, um die Duplizierung
Guckys, Noirs und Tolots zu verhindern?
    Die Korvette flog in eine Hangarschleuse und landete. Redhorse vermied es, den Mitgliedern der
Besatzung in die Augen zu sehen. Er hatte das Bedürfnis, völlig allein zu sein. Bevor er jedoch
die Zentrale der KC-1 verlassen hatte, meldete sich Rhodan über Sprechfunk.
    »Major, melden Sie sich sofort mit Marshall in der Zentrale!«
    John Marshall brachte ein hoffnungsvolles Lächeln zustande. »Es sieht so aus, als hätte Rhodan
noch einen Plan«, sagte er.
    Ein Plan, dachte Redhorse müde. Alles was sie jetzt noch taten, würde ein Akt der Verzweiflung
sein.
    Der Anblick des in sein Halbraumfeld gehüllten und beschleunigenden
Duplikatorschiffes versetzte der Besatzung der CREST III einen neuen Schock. Es war ganz
offensichtlich, daß die Triebwerke des angeblichen Wracks ausgezeichnet funktionierten. Über das
Ziel des Duplikatorschiffes konnte kein Zweifel bestehen.
    »Das Schiff entkommt in den Situationstransmitter«, sagte Oberst Rudo. »Wir können es nicht
mehr daran hindern.«
    »Wir haben innerhalb kurzer Zeit zwei schwere Niederlagen erlitten«, gestand Rhodan ein. »Was
nützt es uns, wenn wir sechs tefrodische Wachschiffe in einer sinnlosen Raumschlacht schlagen und
gleichzeitig den Tefrodern unsere besten Trümpfe überlassen müssen?«
    »Ich habe Sie von Anfang an gewarnt, sich mit den Tefrodern einzulassen«, erinnerte Kalak.
»Ich will Ihnen jetzt keine Vorwürfe machen, aber Sie hätten daran denken sollen, daß es Wesen
gibt, die Ihrem Volk gleichwertig sind, wenn es darauf ankommt, perfekte Pläne zu
verwirklichen.«
    Rhodan erteilte dem soeben mit der KC-1 eingetroffenen Redhorse den Befehl, in die Zentrale zu
kommen. Er wollte alle Offiziere in seiner Nähe haben, wenn er den letzten Versuch unternahm, das
Duplikatorschiff noch zu erreichen.
    »Wir folgen dem tefrodischen Schiff in den Situationstransmitter«, gab Rhodan seinen Entschluß
bekannt.
    Er machte sich nicht die Mühe, die Reaktionen der einzelnen Männer zu beobachten. Es genügte
ihm, Kalak zusammenzucken zu sehen.
    »Wir haben keinerlei Informationen über das Ziel des Duplikatorschiffes«, sagte Atlan.
    »Sobald die

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