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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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lautlos an Ko-Antins Seite. Er schien es für selbstverständlich zu halten,
den Kommandanten in den Duplikatorraum zu begleiten. Ko-Antin machte auch nicht den Versuch,
seinen Stellvertreter aufzuhalten, denn das hätte unter Umständen dazu geführt, daß Arrek seine
Vollmachten preisgeben mußte, mit denen ihn die Zentrale ausgerüstet hatte. Es hätte gleichzeitig
das Ende ihres bisherigen Verhältnisses bedeutet. Unter diesen Umständen hielt es Ko-Antin für
besser, Unwissenheit zu heucheln, obwohl kein Zweifel daran bestand, daß Arrek ahnte, daß der
Kommandant ihn durchschaut hatte.
    Die Tatsache, daß außer Sechsunddreißig auch Arrek beauftragt war, ihn zu überwachen, hätte
Ko-Antin ärgerlich machen sollen, aber er begann sich damit abzufinden. Bisher hatte er den Plan
seiner Vorgesetzten exakt ausgeführt. Die unverhoffte Flucht der drei Gefangenen konnte ihm nicht
zur Last gelegt werden, zumal ihm vorher eine Strukturaufzeichnung aller drei Wesen gelungen
war.
    Auch seine Manöver innerhalb der Intervallzone konnten nur Joakins Beifall hervorrufen.
    Als sie den Duplikatorraum betraten, wurden sie von Berryin empfangen. Der Leitende Ingenieur
strahlte Zufriedenheit aus – ein sicheres Zeichen, daß die Duplizierung bisher gelungen
war.
    »Ich bin froh, daß Sie gekommen sind, denn das technische Problem der neuen Duplos wird bald
bewältigt sein«, sagte Berryin. »Dann kommt es darauf an, daß das militärische Problem gemeistert
wird.«
    Arrek blickte den Duplikatoringenieur aufmerksam an und fragte sich, ob er seine Worte ernst
meinte, oder ob sie nur als Schmeichelei für Ko-Antin gedacht waren. Ein fähiger Mann wie Berryin
hätte eigentlich darauf verzichten können, die Sympathien des Kommandanten auf andere Weise als
durch überzeugende Leistungen zu gewinnen, aber es war manchmal auch für Arrek schwer, die
Beweggründe eines Mannes richtig einzuschätzen.
    »Sie sind also gut vorangekommen?« fragte Ko-Antin in der schwungvollen Art, die er gegenüber
allen Besatzungsmitgliedern für angebracht hielt. Nur gegenüber Arrek verzichtete er auf diese
Demonstration wachsamer Entschlossenheit.
    Sie hatten sich gegenseitig durchschaut, dachte Arrek und unterdrückte ein Lächeln. Im
Grunde genommen waren Ko-Antin und er ein ausgezeichnetes Team, weil jeder Stärken und Schwächen
des anderen genau kannte.
    Berryin führte sie zum Multiduplikator, wo die übrigen Ingenieure erwartungsvoll herumstanden
und diskutierten. Die drei Aufzeichnungsgeräte waren abgeschaltet. Nur die roten Warnkreise um
die Käfige waren beleuchtet.
    »Sie können einen Blick in den Duplikator werfen«, bot Berryin dem Kommandanten an.
    Arrek blieb stehen und schaute zu, wie Ko-Antin und Berryin auf die andere Seite der Anlage
gingen. Dort preßte Ko-Antin sein Gesicht gegen einen durchsichtigen Teil der Maschine. Arrek,
der ein scharfer Beobachter war, sah, wie sich der Körper des Kommandanten versteifte.
    Ja, dachte Arrek, ein halbfertiger Duplo ist nicht immer ein angenehmer
Anblick.
    »Nun?« erkundigte sich Berryin. »Wie gefällt Ihnen das?«
    Ko-Antin strich sich über seine schwarzen Haare, als er sich wieder zu dem Ingenieur umwandte.
Er war ein bißchen blaß geworden.
    »Sieht … noch irgendwie unfertig aus«, sagte er unsicher.
    Berryins Begeisterung war viel zu groß, als daß er Ko-Antins Unbehagen bemerkt hätte.
    »Die feineren Konturen sind jetzt an der Reihe«, erklärte er eifrig. »Dazu gehört auch das
Fell. Natürlich«, er lachte entschuldigend, »sieht der Bursche jetzt noch ein bißchen nackt
aus.«
    »Allerdings«, pflichtete Ko-Antin ihm bei. Er nickte Arrek zu. »Vielleicht wollen Sie sich
den … den Duplo auch einmal ansehen, Arrek.«
    Dieser boshafte Halunke, dachte Arrek, der genau wußte, daß er angesichts der vielen
Ingenieure keinen Rückzieher machen durfte.
    »Natürlich«, sagte er ruhig.
    »Kommen Sie«, sagte Berryin, dessen Freude über das Interesse, das man seiner Arbeit
entgegenbrachte, nicht zu übersehen war.
    Arrek nahm den gleichen Platz ein, auf dem auch Ko-Antin gestanden hatte. Als er sich gegen
die Maschine lehnte, schloß er die Augen. Er wollte sich den widerwärtigen Anblick eines noch
halbfertigen Wesens ersparen. Doch dann, als er die kühle und glattpolierte Oberfläche des
durchsichtigen Materials spürte, veranlaßte ihn irgendein innerer Entschluß, seine Augen zu
öffnen.
    Ein Körper lag vor ihm, der bereits von den

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