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Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verzweifelt nach einem Schacht, der nach oben führte.
    Bald drangen wir in unbeleuchtete Räume ein und mußten unsere Scheinwerfer einschalten. Hier
hatten der Plath und seine Anhänger nicht für Sauberkeit und Ordnung gesorgt. Verschiedentlich
waren die Decken eingebrochen. Der Boden war mit übelriechenden Abfällen bedeckt. Verrostete
Maschinen und zerfetzte Kabel verstärkten das Bild einer sterbenden Welt.
    Früher oder später würden auch der Plath und die Clique der Wissenschaftler dem Eis erliegen.
Wenn sie nicht in den wärmeren Süden flüchteten, waren sie verloren. Ich glaubte jedoch nicht,
daß die führenden Lemurer die Bunkerstadt verlassen würden, denn das hätte sie gezwungen, ihre
Machtposition aufzugeben.
    Ich schätzte, daß wir über hundert Räume durchquerten, bevor Major Redhorse in einer
geräumigen Nische landete, wo es verhältnismäßig sauber war. Wir leuchteten alles ab, um vor
eventuell vorhandenen Robotspionen sicher zu sein.
    »Wenn die Lemurer keine Ortungsgeräte besitzen, werden sie einige Zeit brauchen, um uns
aufzustöbern«, sagte der Cheyenne.
    »Wir müssen essen und schlafen, Sir«, erinnerte Bradon. »Ich bezweifle, daß wir hier irgend
etwas finden, womit wir unseren Hunger stillen können.«
    »Wir können hier unser Lager aufschlagen«, entschied Redhorse. »Dieser Raum ist gut zu
verteidigen, obwohl wir nicht vergessen dürfen, daß er leicht zur Falle werden kann. Deshalb
werden wir draußen eine Wache aufstellen. Jeweils zwei Männer werden auf Nahrungssuche gehen. Wir
müssen unter allen Umständen einen Gefangenen machen, der uns an die Oberfläche führen oder zu
einem Hyperfunkgerät bringen kann.«
    Wir erörterten unsere Lage, aber niemand hatte einen besseren Vorschlag zu machen. Nur über
die Methode, wie wir einen Lemurer fangen sollten, kam es zu keiner Einigung. Wir stimmten
Redhorse zu, daß es nicht in unmittelbarer Nähe unseres Versteckes zu einer Gefangennahme kommen
durfte, aber wir konnten schließlich nicht bestimmen, wo sich die Lemurer aufhielten.
    Es würde uns nichts anderes übrigbleiben, als eine günstige Gelegenheit abzuwarten. Inzwischen
benötigten wir jedoch Trinkwasser und Nahrung.
    Wir hatten zwar von Kro'artruth eine Mahlzeit erhalten, aber es wurde Zeit, daß wir uns um
Nachschub kümmerten.
    »Doutreval wird die erste Wache übernehmen«, ordnete Redhorse an. »Lastafandemenreaos und
Brazos Surfat werden auf Nahrungssuche gehen. Die anderen werden sich ausruhen.« Er wandte sich
an den jungen Griechen. »Gehen Sie kein Risiko ein. Es hilft uns nicht, wenn statt der erwarteten
Nahrungsmittel eine Horde bewaffneter Lemurer hier auftaucht.«
    Papageorgiu lächelte in seiner unbekümmerten Art. »Sie können sich auf uns verlassen,
Major.«
    Ich blickte Redhorse nachdenklich an. »Vielleicht sollte ein etwas beweglicherer Mann
Papageorgiu begleiten«, gab ich zu bedenken. »Vergessen Sie nicht, daß ich schnell erschöpft bin,
Sir. Ich weiß nicht, ob ich eine große Hilfe für …«
    Der Blick des Offiziers ließ mich verstummen.
    »Sie sind ein bequemer Mensch, Brazos«, sagte er. Seine Mundwinkel zuckten. »Andererseits bin
ich davon überzeugt, daß Ihr Instinkt Sie direkt zu den Fleischtöpfen Godlars führen wird.«
    »Ein müder Mann hat keine Instinkte«, entgegnete ich mürrisch.
    »Warten Sie ab, bis Ihnen der Duft eines saftigen Steaks in die Nase steigt«, meinte
Papageorgiu. »Das wird Ihre Instinkte mit Sicherheit wecken.«
    Wir waren etwa zwei Stunden unterwegs gewesen, und Papageorgius Prophezeiung hatte
sich nicht bewahrheitet. Wir hatten alle möglichen Räume untersucht, waren den Robotspionen des
Plath geschickt ausgewichen, doch etwas Eßbares fanden wir nicht. Beinahe hätte unser Ausflug in
einer Katastrophe geendet. Als wir uns bereits auf dem Rückweg zu unserem Versteck befanden,
stürzte über unseren Köpfen einer der Räume ein. Der vorrückende Gletscher! Nur mit Mühe und Not
gelang es uns, dem Verderben zu entkommen, allerdings verlor ich dabei meinen Kombistrahler.
    Ich war ziemlich zerknirscht, als wir endlich das Versteck erreichten. Chad Bradon stand vor
der Nische und hielt Wache. Die anderen schliefen. Bradon weckte sie, und wir berichteten über
den Mißerfolg unserer Suche und über den Einsturz der Decke.
    Redhorse ging über die Tatsache, daß wir nichts Eßbares mitgebracht hatten, stillschweigend
hinweg und meinte zur eingestürzten Decke:

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