Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
nicht.
    »Glauben Sie wirklich, daß diese Biester Waffen besitzen?« flüsterte Brank, als er neben mir
ging.
    »Ich weiß es nicht«, sagte ich zornig. »Ich spüre auch keine Lust, es herauszufinden.«
    Brank hob in einer verzweifelten Geste beide Arme. »Aber wir müssen doch irgend etwas tun«,
sagte er.
    »Der Major gibt die Befehle«, erinnerte ich ihn.
    Branks Augen verengten sich. Er sah wie ein Mann aus, der scharf nachdachte. Ich konnte mir
vorstellen, daß er verrückt genug war, um irgendeine Dummheit zu begehen. Ich beschloß, ihn
ständig im Auge zu behalten, damit er uns keine Schwierigkeiten machen konnte.
    »Wenn wir beide das Feuer auf die Ratten eröffnen, zwingen wir die anderen, uns zu helfen«,
sagte Brank. »Was halten Sie davon, Surfat?«
    »Nichts!« rief ich schroff. »Es ist besser, wenn Sie still sind, sonst werde ich den Major von
Ihren Ideen unterrichten.«
    Ich dachte, er würde wütend werden, doch er lachte nur.
    Wir befanden uns jetzt in einem Raum, dessen Decke auffallend niedrig war. Ein Netz aus Kabeln
war daran befestigt. An den Wänden befanden sich mehrere Schaltanlagen.
    Die Ratten brachten uns in den nächsten Raum, der mit schweren Möbeln ausgerüstet war. Es gab
Sessel, Stühle und Tische. Hinter einem Fenster erstreckte sich eine imitierte Landschaft, die
fast echt aussah. Dicke Teppiche dämpften unsere Schritte. Aus verborgenen Lautsprechern erklang
fremdartige Musik. Die Tür schloß sich hinter uns. Plötzlich waren die Ratten verschwunden.
    Wie immer fand sich Papageorgiu zuerst mit der Situation ab. Er ließ sich in einen Sessel
sinken und seufzte.
    »Endlich können wir uns ausruhen«, sagte er. »Es wird Zeit, daß wir ein bißchen schlafen.«
    Redhorse und Doutreval untersuchten den Raum, während ich es vorzog, neben Papageorgiu Platz
zu nehmen. Brank stand unmittelbar neben dem Eingang. Seine Augen suchten den Boden ab. Er schien
nicht glauben zu können, daß die Ratten verschwunden waren. Als er versuchte, die Tür zu öffnen,
mußte er feststellen, daß sie verschlossen war.
    Wir waren in diesem Raum gefangen.
    Redhorse und Doutreval entdeckten eine kleine Badekabine.
    »Schauen Sie sich das an«, forderte mich Papageorgiu auf. »Für unser Wohl ist offenbar
ausreichend gesorgt.«
    Doutreval spielte an den Armaturen herum. Ich hörte das Geräusch fließenden Wassers.
    »Es funktioniert sogar«, rief der kleine Funker begeistert. »Sir, erlauben Sie, daß ich ein
Bad nehme?«
    Ich hörte ein Geräusch an der Tür und wandte mich um. Die Tür wurde geöffnet. Gleich darauf
trat ein hochgewachsener Mann zu uns herein. Soweit ich sehen konnte, war er unbewaffnet. Er trug
einen einfachen blauen Umhang. In seinem langen Haar trug er eine Ziernadel. Der Mann besaß ein
stark ausgebildetes Kinn, das von ungewöhnlicher Willenskraft zeugte. Sein Gesicht war von
feinen, kaum sichtbaren Linien durchzogen. Er verschränkte die Arme über der Brust und musterte
uns schweigend.
    »Sie sind bis auf weiteres Gäste des Plath«, sagte er schließlich mit wohlklingender Stimme.
»Sie können in diesem Raum tun und lassen, was Sie wollen. Versuchen Sie jedoch nicht zu
fliehen.«
    »Sind Sie der Plath?« fragte Redhorse.
    »Ich bin ein Mitglied der Clique der Wissenschaftler«, antwortete der Mann. »Mein Name ist
Kro'artruth.«
    »Wann werden wir den Plath sehen?« erkundigte sich Redhorse.
    »Sobald Sie ausgeruht sind«, entgegnete der Wissenschaftler. »Der Plath möchte Sie nicht
verhören, wenn Sie müde und hungrig sind.«
    »Heißt das, daß wir etwas zum Essen bekommen?« wollte Bradon wissen.
    »Gewiß«, versprach uns Kro'artruth.
    Ich atmete erleichtert auf. Die Aussicht auf eine warme Mahlzeit ließ mir unsere Zukunft etwas
aussichtsreicher erscheinen.
    »Was geschieht, wenn der Plath uns verhört hat?« erkundigte sich Redhorse. Der Lemurer
lächelte höflich. Er erwiderte nichts. Er nickte uns zu und verließ den Raum.
    »Sobald der Plath alles über uns weiß, wird er uns umbringen lassen«, äußerte Bradon
deprimiert.
    »Wenigstens bekommen wir jetzt etwas zum Essen, Jüngelchen«, tröstete ich ihn.
    »Für Sie bin ich Leutnant Bradon!« herrschte er mich an. »Außerdem empfehle ich Ihnen,
einmal an etwas anderes zu denken als daran, wie Sie Ihren Bauch vollschlagen können.«
    Er war nervös, das war die einzige Erklärung für seine heftige Reaktion.
    »Entschuldigen Sie sich bei Leutnant Bradon«, verlangte Redhorse von

Weitere Kostenlose Bücher