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Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schön.
    »Wer sind Sie?« fragte sie. »Warum haben Sie mir geholfen?«
    Redhorse überging die erste Frage. »Sie waren allein«, sagte er. »Das Kräfteverhältnis war
also ziemlich ungerecht. Wir haben dafür gesorgt, daß es ausgeglichen wurde.«
    Diese Antwort schien ihr zu gefallen. Sie lächelte und erhob sich. Mit hastigen Bewegungen
streifte sie den Schmutz von ihrem Umhang.
    »Mein Name ist Monira«, stellte sie sich vor. »Ich bin während der Jagd von meiner Gruppe
abgekommen.« Ihr Gesicht verzog sich in Erinnerung an das, was geschehen war. Dann sah sie uns
der Reihe nach an und sagte mit seltsamer Betonung: »Ich glaube, Sie haben mir das Leben
gerettet.«
    »Sie sagen das, als sei es ein Verbrechen, jemanden zu helfen«, sagte Redhorse erstaunt.
    Monira schien verlegen zu werden, fing sich jedoch schnell wieder.
    »Sagen Sie mir, woher Sie kommen«, verlangte sie erneut.
    Redhorse machte eine unbestimmte Bewegung. »Aus dem Norden«, erklärte er. »Dort gibt …«,
er verbesserte sich, »…  gab es eine Stadt namens Godlar. Dort lebten wir, bis uns
das Eis dazu zwang, nach Süden zu fliegen. Wir empfingen verschiedene Funksprüche. Wir haben vor,
uns hier lebenden Lemurern anzuschließen.«
    »Sie sprechen unsere Sprache mit einem eigenartigen Akzent«, sagte das Mädchen.
    »Finden Sie?« sagte Redhorse kaltblütig. »Ich wollte das gleiche gerade von Ihnen
behaupten.«
    Sie lachte und zeigte zwei Reihen perlweißer Zähne. Ihr langes Haar flog, als sie ihren Kopf
schüttelte.
    Brazos, du alter Narr, dachte ich ärgerlich. Hör auf, sie zu bewundern.
    »Mein Name ist Don«, fuhr Redhorse fort. »Der junge Mann ist Chard Bradon. Das ist Olivier
Doutreval, und der große Bursche heißt Papageorgiu.« Endlich zeigte er auf mich. »Den Dicken
nennen wir Brazos«, erklärte er.
    Ich warf ihm einen wütenden Blick zu, den er jedoch ignorierte.
    »Die Funknachrichten, die Sie erwähnten, stammen von unserer Gruppe«, sagte Monira. »Sie
gelten weiter südlich lebenden Lemurern.«
    Redhorse deutete zum Hochplateau hinüber.
    »Leben Sie dort?« wollte er wissen.
    Sie erschauerte. »Zum Glück nicht. Die Ruinen von Makata werden nur von den Mutanten bewohnt.
Wir halten uns in den Bunkerbauten in der Nähe des ehemaligen Raumflughafens auf.«
    »Glauben Sie, daß wir mit dem Anführer Ihrer Gruppe verhandeln können?« fragte Redhorse.
    Monira deutete auf Redhorses Strahler. »Wir sind für jede Verstärkung dankbar.« Sie klopfte
auf ihren Gürtel, wo ein Futteral für eine Waffe befestigt war. Offenbar hatte sie ihre Waffe
verloren. »Zwar sind wir gut ausgerüstet, aber wir müssen immer damit rechnen, daß die Mutanten
eines Tages einen Überfall riskieren.«
    »Wie stark ist Ihre Gruppe?« wollte Bradon wissen.
    »Wir zählen dreihundertzweiundzwanzig Mitglieder«, berichtete das Mädchen bereitwillig. »Sie
werden staunen, wenn Sie unsere Ausrüstungen zu sehen bekommen. Wir haben eine Menge retten
können.«
    »Wollen Sie behaupten, Sie wären im Besitz hochwertiger Geräte wie etwa Hyperfunkanlagen?«
fragte Redhorse erstaunt.
    »Natürlich«, versicherte Monira eifrig. »Es ist uns auch gelungen, die Atomreaktoren unserer
Vorfahren in Betrieb zu halten. Auf diese Weise verfügen wir über eine unerschöpfliche
Energiequelle.« Sie lächelte resignierend. »Nur was die Nahrungsmittelvorräte betrifft, sieht es
sehr schlecht aus. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als auf Jagd zu gehen. Dabei kommt es
immer wieder zu Zusammenstößen mit den Mutanten von Makata.«
    Sie sah sehr entschlossen aus, wie sie da vor uns stand. Sie schien sich keine Gedanken
darüber zu machen, daß es schließlich fünf Fremde waren, die sie gerettet hatten. Männer, die
unter Umständen feindliche Absichten hegen konnten.
    Lastafandemenreaos Papageorgiu schob sich an mir vorbei und näherte sich dem Mädchen. Er
fuchtelte mit seinen großen Händen vor ihr in der Luft herum.
    »Haben Sie sich bei Ihrem Sturz verletzt?« erkundigte er sich. Er lächelte entschuldigend in
Redhorses Richtung, der offenbar nicht genau wußte, was er zu Papageorgius Vorgehen sagen sollte.
»Sie müssen Don entschuldigen«, fuhr der Junge fort. »Er ist technisch so interessiert, daß er
alles andere vergißt.«
    »Oh, das macht nichts«, sagte Monira. »Ich teile dieses technische Interesse. Außerdem ist mir
bei dem Sturz nichts geschehen.«
    »So?« Papageorgiu ruderte wie wild mit seinen Armen und suchte

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