Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
entschuldigend. »Dort drüben zwischen
den beiden großen Bunkern gibt es jedoch eine Quelle. Dort holen die meisten ihr Wasser.«
    Bis zum Einbruch der Dunkelheit hatten wir unsere neue Behausung so weit hergerichtet, daß wir
sie als sauber bezeichnen konnten. Tebos erklärte uns, daß wir diese Nacht noch auf unseren
Kampfanzügen schlafen müßten. Am nächsten Tag wollte er uns bei der Herstellung von Betten und
anderen Möbeln helfen. Der junge Lemurer wünschte uns eine gute Nachtruhe und zog sich
zurück.
    »Ich befürchtete schon, er würde überhaupt nicht mehr gehen«, bemerkte Bradon. »Es wird Zeit,
daß wir uns über unsere Lage unterhalten.« Er deutete zur Tür. »Ist Ihnen aufgefallen, Sir, daß
die Lemurer noch nicht lange hier sind?«
    »Wie kommen Sie darauf?« erkundigte sich Redhorse erstaunt.
    »Ich habe mich genau umgesehen. Der Weg über den Raumhafen ist frisch angelegt. Auch die
Gebäude, in denen die Lemurer leben, wurden erst in letzter Zeit von den Pflanzen befreit.«
    »Die Lemurer werden diese Arbeiten in regelmäßigen Abständen immer wieder ausführen müssen«,
widersprach der Major. »Die Pflanzen überwuchern Wege und Gebäude in kürzester Zeit. Es ist
meiner Ansicht nach nicht ungewöhnlich, wenn es so aussieht, als hätten die Lemurer kurz vor
unserer Ankunft aufgeräumt.«
    Bradons Einwände kamen mir nicht unberechtigt vor, doch selbst, wenn sie der Wahrheit
entsprechen sollten, besaßen wir keinen Grund, den Lemurern zu mißtrauen.
    Als es vollkommen dunkel war, klopfte draußen jemand gegen die Tür.
    Doutreval öffnete, und ich beobachtete, wie er erfreut lächelte, als Monira den Raum betrat.
Das Mädchen trug einen Behälter mit Essen unter dem Arm.
    »Ich bringe Ihnen etwas zum Essen«, sagte sie. Sie durchquerte rasch den Raum und stellte den
Topf auf einer Maschine ab, die uns vorläufig als Tisch diente.
    »Vielen Dank«, sagte Redhorse.
    Sie nickte und wollte wieder gehen. Kurz vor der Tür hielt Redhorse sie zurück.
    »Monira, wie lange sind Ihre Freunde und Sie bereits in diesem Gebiet?«
    Sie sah bestürzt aus. Doutreval, der neben der Tür stand, drückte diese behutsam zu. Das
Mädchen warf einen hastigen Blick hinter sich.
    »Ich verstehe Sie nicht«, sagte sie unsicher.
    Redhorse deutete auf Bradon und meinte lächelnd: »Mein Freund vermutet, daß Ihre Gruppe erst
vor ein paar Tagen hier eingezogen ist.«
    Sie schluckte. »Wie kommen Sie darauf?« wollte sie wissen. »Wir sind schon lange hier.
Es … es ist ein guter Platz.«
    »Sie hat vor irgend etwas Angst«, stellte ich fest.
    Monira blickte mich an. Dann wandte sie sich zur Tür. Auf einen Wink des Majors öffnete
Doutreval. Als das Mädchen an ihm vorbeiging, verbeugte der Funker sich spöttisch. Hinter ihr
schlug er die Tür wieder zu.
    »Irgend etwas stimmt hier nicht, Sir«, knurrte Bradon.
    »Das Gefühl habe ich allerdings auch«, stimmte Redhorse zu. »Vergessen wir jedoch nicht, daß
es hier irgendwo einen Hypersender gibt. Wir müssen uns mit den Lemurern einigen, damit wir ihn
benutzen können.«
    Ich ging zu dem Topf, den Monira uns gebracht hatte.
    »Gemüsesuppe mit Fleischeinlage«, informierte ich meine Freunde. »Mit leeren Mägen diskutiert
es sich schlecht. Nach dem Nachtessen können wir uns wieder unterhalten.«
    Als wir beim Essen saßen, sagte Papageorgiu nachdenklich: »Wenn die Mutanten von Makata nur
mit Keulen und Steinbeilen bewaffnet sind, dann ist es mir ein Rätsel, warum die Lemurer mit
ihren überlegenen Waffen die Ruinenstadt noch nicht angegriffen und die Bewohner vertrieben
haben.«
    »Vielleicht«, meinte Bradon, »sind sie dazu noch nicht lange genug hier.«

24.
Brazos Surfat
    Bei Morgengrauen kam Baton zu uns. Wir waren gerade beim Frühstück, das Tebos
zubereitet hatte. Baton nahm neben uns am Boden Platz und wartete schweigend, bis wir gegessen
hatten. Dann schickte er Tebos mit einer Handbewegung hinaus. Der große Mann schien über
uneingeschränkte Autorität zu verfügen.
    Baton musterte uns mit spöttischen Blicken.
    »Sie hatten eine Nacht Zeit zum Überlegen«, eröffnete er die Unterhaltung. »Ich bin gespannt,
ob Sie bei uns bleiben wollen.«
    Redhorse betrachtete Baton prüfend, als wollte er herausfinden, welche Gedankengänge sich
hinter der Stirn des Lemurers abspielten.
    »Wir sind uns darüber im klaren, daß wir innerhalb Ihrer Gruppe gewisse Aufgaben zu übernehmen
hätten. Worin würden diese Aufgaben

Weitere Kostenlose Bücher