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Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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können sie sich auch nicht.«
    Kasom drehte sich um. Sein Gesicht war ernst und drückte Besorgnis aus.
    »Konzentriere dich, Gucky! Sind sie gefangen?«
    »Scheint so.«
    Der Mausbiber versuchte, Kahalo mit dem bloßen Auge zu entdecken, aber es gelang ihm nicht.
Der Planet war noch zu weit entfernt.
    »Wir müssen näher heran, damit ich die Impulse anpeilen kann.«
    »Willst du teleportieren?«
    »Willst du vielleicht um Landeerlaubnis bitten?« lautete die Gegenfrage.
    Kasom sah auf die Kontrollen, aber er rührte sich nicht. Antriebslos fiel der Moskitojäger auf
Kahalo.
    Er wollte auf keinen Fall jetzt das Risiko eingehen, im letzten Augenblick geortet zu
werden.
    »Sie sind in den Händen Frasburs«, sagte Gucky plötzlich. »Jetzt habe ich auch Tako. Sie
liegen in einem Transmitter und sind gelähmt. Frasbur hat den Befehl erhalten, sie nach Andromeda
zu bringen.«
    Lemy fragte:
    »Wann?«
    »Weiß ich nicht, aber sicher bald. Tronar ist verzweifelt, weil er hilflos ist. Tako fühlt
sich auch nicht gerade sehr wohl. Und Rakal möchte diesem Frasbur am liebsten das Genick brechen,
wenn er könnte.
    Ich glaube, wir müssen uns beeilen. Bleibe auf diesem Kurs, ohne ihn zu ändern. Ich werde nach
Kahalo teleportieren.«
    »Richtung?«
    »Ist klar. Die Impulse der drei Mutanten sind stark genug, um als Peilung zu dienen. Lemy,
würdest du die Güte besitzen, aus meiner Tasche zu verschwinden?«
    Lemy rührte sich nicht.
    »Ich komme natürlich mit«, sagte er schrill.
    Gucky schnappte nach Luft.
    »Mitkommen? Wohl größenwahnsinnig, was? Das ist eine Arbeit für Männer, nicht für
Wichtelmänner.«
    »Bist du vielleicht ein Mann?« erkundigte sich Lemy höhnisch.
    Kasom vermittelte, ohne Bildschirme und Kontrollen aus den Augen zu lassen.
    »Streitet euch nicht. Wenn ihr schon keine anderen Sorgen habt, dann denkt wenigstens an die
gefangenen Mutanten. Jede Minute ist kostbar. Nimm Lemy mit, Gucky.«
    »Aber wenn ihm jemand versehentlich auf die Füße tritt, ist das nicht meine Schuld. Ich muß
auf meine eigenen aufpassen.«
    Lemy rutschte beruhigt in die Brusttasche Guckys zurück. Er schloß den Helm seines
Spezialanzuges. Mit vor der Brust gekreuzten Armen wartete er auf die Entmaterialisation.
    Noch einmal konzentrierte sich Gucky auf die Gedankenimpulse der drei Mutanten, peilte einen
Ort an, der fünfzig Meter daneben lag – und sprang.
    Der Roboter Frasburs, der gerade quer durch die Energiestation ging, hätte den plötzlich
rematerialisierten Mausbiber beinahe umgerannt. Im letzten Augenblick blieb er stehen, denn sein
positronisches Gehirn erkannte die Gefahr sofort. Es registrierte Gucky als Eindringling, und da
es auch zu seinen Aufgaben gehörte, die Memo-Halle zu schützen, handelte er im Bruchteil einer
Sekunde.
    Seine kräftigen Metallarme packten zu und hielten Gucky fest.
    Lemy konnte sich im letzten Augenblick in die Tasche hineinducken, sonst wäre er zerquetscht
worden. Er öffnete den Helm, um nicht mehr von der Außenwelt abgeschlossen zu sein.
    Wenn Gucky doch endlich wieder teleportieren würde!
    Aber Gucky dachte nicht daran, so einfach wieder zu verschwinden. Außerdem brauchte niemand zu
wissen, über welche Fähigkeiten er verfügte.
    Telekinese!
    Es war schon lange her, daß Gucky mit einem Roboter ›gespielt‹ hatte. In der augenblicklichen
Lage war das auch gar nicht so einfach, denn das Wesen aus Metall hielt ihn fest. Auf die
Teleportation verzichtete Gucky nicht nur wegen der Enthüllung seines Geheimnisses, sondern auch
schon deshalb, weil er nicht wußte, wohin. Da war der Versuch günstiger, mit dem Roboter fertig
zu werden.
    Er konzentrierte sich auf den Gegner und setzte seine telekinetische Energie auf die beiden
Greifarme an. Was dann geschah, schien mit Zeitlupe aufgenommen worden zu sein. Die Arme des
Roboters wurden von einer unsichtbaren Kraft auseinandergeschoben. Die Greifklauen ließen Guckys
Körper los, wohl mehr aus Überraschung. Gucky registrierte verwundert, daß der Roboter so etwas
empfinden konnte.
    Kaum war Gucky frei, trat er einen Schritt zurück. Nun konnte er seine Fähigkeiten ohne Gefahr
für sich selbst einsetzen. Das bekam der Roboter dann auch zu spüren.
    Er wurde plötzlich schwerelos und verlor den Boden unter den Füßen.
    Gucky hatte erst jetzt Gelegenheit, sich die Umgebung näher anzusehen. Mächtige Generatoren
standen auf dem Betonboden. Leitern machten das Emporsteigen und Kontrollieren leichter.

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