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Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bei Ihnen aus?«
    Major Kinser Wholey meldete sich augenblicklich. Ich konnte den dunkelhäutigen Afroterraner
gut leiden. Sein Lachen hatte uns schon aus mancher trübseligen Stimmung aufgerüttelt.
    »Ich habe fünf verschiedene Peilungen laufen. Drei davon stammen von halutischen Raumschiffen.
Die beiden anderen sind kaum hörbar und liegen außerdem auf normallichtschneller Ultrakurzwelle.
Diese Nachrichten müssen schon vor einiger Zeit abgestrahlt worden sein, oder sie könnten noch
nicht hier sein. Die Kodesprüche der Haluter kommen mit Lautstärke vier auf Hyperwelle herein. Es
sieht danach aus, als handelte es sich um Wachschiffe, deren Kommandanten sich hier und da
verständigen.«
    »Bleiben Sie auf dem Frequenzband. Achtung! – astronomische Station: Was können Sie mit
Ihren energetischen Schirmspiegel-Teleskopen erkennen?«
    »Wir haben alle Planeten, die auf der uns zugewendeten Sonnenseite stehen, auf den
Projektionsflächen. Vergrößerungsfaktor einwandfrei. Ferrol steht klar erkennbar im Apogäum
seiner Umlaufbahn.«
    »Können Sie Oberflächenausschnitte hereinholen?«
    »Nein, Sir. Für eine noch stärkere Vergrößerung müßten wir Dreihundertmeter-Energiespiegel
aufbauen. Kann das erlaubt werden?«
    Cart Rudo winkte hastig ab.
    »Nur nicht, Sir«, sagte er zu Rhodan. »Die energetischen Spiegelteleskope können
erfahrungsgemäß gut geortet werden.«
    Perry nickte. Er ging keine vermeidbaren Risiken ein.
    »Astro-Station: Unterlassen Sie es wegen der Ortungsgefahr. Wie sieht es auf Ferrol aus?«
    »Die Oberfläche scheint verwüstet zu sein. Die sichtbare Nachthalbkugel leuchtet grünblau.
Eine gewisse radioaktive Verseuchung kann als wahrscheinlich angenommen werden.«
    Perry unterbrach die Verbindung.
    Ich kontrollierte die Hauptanzeigen der Zentrale. Unsere Schutzschirme waren noch vor Beginn
des langen Linearflugmanövers abgeschaltet worden. Man hätte sie sehr gut und über große
Entfernungen hinweg orten können.
    Die Triebwerke und Kraftstationen waren ebenfalls stillgelegt worden. Nur ein Hilfsmeiler lief
mit halber Leistung und versorgte uns mit Arbeitsstrom. Wir benötigten im Augenblick nicht viel.
Die Hauptverbraucher waren alle abgeschaltet worden.
    Es war riskant, mit einem derart lahmgelegten Raumschiff vor einem Sonnensystem aufzukreuzen,
in dem unter Umständen einige tausend Schiffe der Haluter stationiert waren.
    Von den Lemurern hatten wir meiner Meinung nach in diesem Raumsektor kaum noch etwas zu
befürchten. Hier waren sie schon vor vielen Jahren entscheidend geschlagen und auf ihre
wichtigsten Interessengebiete zurückgedrängt worden.
    Wega VI, der Planet, der uns am meisten interessierte, war von unserer Position aus nur schwer
auszumachen. Er stand mit seitlicher Höhenversetzung hinter der Sonne und war so klein, daß wir
ihn nur mit der überlichtschnellen Reliefortung hätten einfangen können. Das aber konnten wir
nicht wagen.
    Rhodan lehnte sich in seinem Sessel zurück und überlegte. Bisher war alles planmäßig
verlaufen. Nun war eine sogenannte ›Sekundärentscheidung‹ fällig. Dabei handelte es sich um einen
Planungsfaktor, den man auf verschiedene Art lösen konnte. Es kam darauf an, die beste
Möglichkeit zu finden.
    »Zwei Moskito-Jets dürften zur Erkundung genügen«, überlegte Perry laut. »Eine Korvette ist zu
groß. Wer macht das?«
    Er sah sich um. Niemand meldete sich, da es sich laut Planung um meine Aufgabe handelte.
    Ich stand also stillschweigend auf und drückte die Sprechtaste der Interkomverbindung
nieder.
    »Atlan spricht. Major Don Redhorse – Sie fliegen mit mir als Ortungsnavigator. Oberst
Melbar Kasom – Sie fliegen den zweiten Moskitojäger. Ihr Orter ist Captain Finch Eyseman.
Achtung, Chef Moskitowartung: Machen Sie zwei Maschinen mit kompletter Kamera- und
Analysatorausrüstung klar. Laden Sie die Magazinzuführungen der Transformkanonen mit je zwei
Hochkatalysebomben à zwanzig Gigatonnen. Nahrungskonzentrate und Wasser für vier Wochen Flugzeit.
Startbereitschaft schnellstens herstellen, Ende.«
    Der Chef der Moskitowartung bestätigte. Kasom verließ bereits die Zentrale. Rhodan runzelte
die Stirn.
    »Ausrüstung für vier Wochen Flugzeit?«
    »Arkoniden waren schon immer vorsichtige Leute. Wenn wir eure stolze CREST nicht mehr finden
sollten, werden wir irgendwo eine Kolonie mit gemischter Besatzung gründen.«
    Cart Rudo lachte. Solche Worte konnten einem Epsaler imponieren. Er

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