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Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gelände des Stützpunktes
erschien, mußte der tefrodische Stationskommandant unter allen Umständen nervös werden. Er konnte
nicht ahnen, welche Informationen wir besaßen. Daß er einen Angriff selbstverständlich verhindern
wollte, würde ihm keine andere Wahl bleiben, als die Initiative zu ergreifen und die
charakteristische Waffe seiner Station einzusetzen. Mehr wollten wir nicht erreichen. Die vierte
Phase sah vor, uns aus der gefährlichen Gegenwart entfernen zu lassen.

10.
Atlan
    Wir standen noch über dem Operationsgebiet und orteten. Unterhalb der klar
erkennbaren Nordsierra, einer nur aus dreihundert Meter hohen Hügelformationen bestehenden
Felsgruppe, spielten jetzt die Antennen. Man mußte uns eindeutig erkannt haben.
    Unsere Ortung sprach so gut wie nicht an. Sogar die Energietaster zeigten nur undeutliche
Diagramme, aus denen Uneingeweihte keinesfalls das Vorhandensein von mächtigen Kraftanlagen
herausgelesen hätten. Die Meister der Insel verstanden es, ihre technischen Geheimnisse vor
Unbefugten abzusichern. Der Zeittransmitter konnte nur mit Sonnenenergie arbeiten. Auch wenn es
sich nur um eine Relaisstation mit beschränktem Wirkungsbereich handelte, konnte sie auf keinen
Fall mit der Leistung von normalen Reaktoranlagen auskommen.
    Eine Veränderung der Bezugsachse innerhalb der Zeitebenen erforderte nun einmal einen
Kraftaufwand, den nur eine Sonne decken konnte.
    Wenn also der berühmt-berüchtigte Zapfstrahl mit Überlichtgeschwindigkeit aus dem Boden
hervorbrach, mußte es soweit sein. Wir hofften darauf.
    Die CREST suchte das Gebiet in weiten Kreisflügen ab. Selbstverständlich liefen unsere
Kraftwerke mit Notleistung, um die Abwehrschirme versorgen zu können. Rhodan wollte nicht das
Risiko eingehen, unter Umständen von einigen leichteren Waffen abgeschossen zu werden. Schon eine
mittelschwere Impulskanone hätte uns ohne Abwehrschirme gefährlich werden können.
    Bisher hatte er es klugerweise vermieden, die Nordsierra direkt zu überfliegen. Wenn es die
Tefroder jedoch verstanden, unsere stets enger werdenden Suchkurven zu berechnen, mußten sie
erkennen, daß wir zwar langsam, dafür aber mit unerbittlicher Sicherheit das Ziel
einkreisten.
    An Bord wurde kaum gesprochen. Meßdaten kamen nicht durch. Die Geschütze waren feuerklar nach
unten gerichtet. Rhodan war entschlossen, bei etwaigen Überraschungen sofort zu schießen. Die
Existenz des Ultraschlachtschiffes durfte unter keinen Umständen gefährdet werden, selbst dann
nicht, wenn wir den erhofften Zeitsprung in die Relativzukunft anschließend nicht mehr ausführen
konnten.
    Die achte Umkreisung des bekannten Zielgebietes begann. Ich verlor die Geduld. Mein Instinkt
sagte mir, daß die Glutfackel des Nordpols nicht länger unbemerkt bleiben konnte. Die Haluter
standen im System, das wußten wir. Außerdem bestand die Gefahr, daß die Meister der Insel durch
irgendwelche geheimen Nachrichtenverbindungen längst von der Zerstörung der Festung erfahren
hatten. Auch sie konnten Schritte einleiten; darunter einen von ihnen provozierten Großangriff
der lemurischen Flotte auf das Wegasystem. Vorwände dazu ließen sich finden.
    Ich teilte Rhodan meine Befürchtungen mit. Cart Rudo räusperte sich und kniff die Augen
zusammen. Tolots Stimme dröhnte durch die Zentrale.
    »Mein Rat – folgen Sie dem Lordadmiral. Er ist instinktbegabt.«
    Ich lächelte über den noch nie gehörten Begriff. Dann überflutete mich wieder die Sorge um das
Schiff wie eine heiße Welle.
    »Wir müssen die Besatzung reizen. Längeres Abwarten ist zwecklos. Die Tefroder glauben sich
noch sicher, weil wir eindeutig zu unsicher sind und die Qualität der Stationsabschirmung ein
gewisses Gefühl der Geborgenheit hervorruft. Der Kommandant wird den Daumen auf dem berühmten
Knopf haben, aber er wird noch stundenlang warten, wenn wir nichts unternehmen. Eröffne das Feuer
aus den schweren Thermokanonen auf einen markanten Punkt außerhalb des eigentlichen Zielgebietes.
Es muß so aussehen, als wären wir dort auf eine Ortung gestoßen, die uns zum Beschuß veranlaßt.
Das reizt die Gemüter und beunruhigt die Nerven. Anschließend müssen wir dichter über den genauen
Punkt aufschließen.«
    Perry schaute mich durchdringend an. Ich wartete auf eine Rückfrage, aber sie kam nicht. Er
meldete nicht einmal Bedenken an.
    Statt dessen erhielt der Erste Feuerleitoffizier detaillierte Befehle. Zwei überschwere
Thermokanonen

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