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Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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teleportiert.
Falls Sie mir nicht die geographische Lage dieses Ortes in bezug auf das Schiff verraten können,
weiß ich nicht, wie ich dorthin teleportieren soll.«
    »Das kann ich allerdings nicht«, erwiderte Rhodan tonlos. »Dennoch haben Sie die größten
Chancen von uns allen, Tschubai. Ich schlage vor, Sie teleportieren etappenweise in nördlicher
Richtung. Sollten Sie zufällig auf der Oberfläche eines Sumpfes oder Meeres materialisieren, so
brauchen Sie nur sofort wieder zu teleportieren.« Er lachte zuversichtlich. »Es dürfte nicht
allzu lange dauern, bis Sie entweder auf das Schiff selbst oder auf einen Suchtrupp stoßen.«
    Ras Tschubai neigte den Kopf.
    »Noch etwas!« rief Rhodan rasch. »Kommen Sie nicht allein zurück, sondern beordern Sie
außerdem eine Korvette hierher!«
    Der Teleporter bestätigte und verschwand.
    »Die längste Zeit haben wir gewartet«, sagte Rhodan mit spürbarer Erleichterung zu Hawk. »Ich
schätze, es dauert keine halbe Stunde mehr, bis …«
    Abrupt verstummte er.
    Seine Augen weiteten sich unnatürlich und richteten sich auf Tschubais Gestalt, die sich vor
ihm auf dem Boden krümmte.
    Omar eilte herbei und hielt die umherschlagenden Arme des Teleporters fest. Durch die
Helmscheibe erkannte er Ras' schmerzverzerrtes Gesicht. Omars Hand glitt zum Kontaktknopf des
Raumanzuges – und sank wieder herunter. Er konnte nichts für Tschubai tun. Die
Außentemperatur betrug sechsundsiebzig Grad; das war mehr, als selbst der hitzegewohnte
Afroterraner vertragen konnte.
    Nach kurzem Überlegen drehte Omar die zweite Flasche des Atemgeräts für zwei Minuten ab.
Dadurch erhielten Tschubais Lungen reinen Sauerstoff zugeführt.
    Anscheinend half das, denn der Teleporter beruhigte sich und schlug kurz darauf die Augen auf.
Er wollte sich sofort aufrichten, aber Omar drückte ihn sanft zurück.
    »Bleiben Sie liegen. Was war los, Tschubai?«
    In dem ebenholzschwarzen Gesicht zuckte es. Die Zunge fuhr über die schaumbedeckten
Lippen.
    »Es tut … mir … leid«, flüsterte Ras. »Ich muß in irgendeine Falle gesprungen sein.
Vielen Dank, daß Sie … so lange auf … mich gewartet haben.«
    »Lange …?« warf Rhodan ein. »Sie waren doch kaum fort, eine halbe Minute höchstens.«
    Tschubai versuchte zu lächeln, aber es wurde nur eine schmerzverzerrte Grimasse daraus.
    »Lassen Sie nur, Sir«, wehrte er ab. »Ich weiß, wie lange Sie ausgeharrt haben. Schließlich
besitze ich eine Uhr. Ich war mindestens sechs Stunden fort.«
    Perry Rhodan runzelte die Stirn und hob das Handgelenk mit seiner Uhr vor die Augen.
    »Bei mir ist es 13.44 Uhr Standardzeit – 23. Juni«, fügte er hinzu.
    Omar beugte sich über Tschubais Uhr.
    »Genau 19.51 Uhr«, sagte er. »Gleiches Datum.«
    Sie schwiegen fast eine Minute lang. Dann hob Rhodan den Kopf und blickte über das Meer
erstarrter Lava nach Norden – dorthin, wo die CREST stehen mußte.
    Die Männer dort waren nunmehr seine einzige Hoffnung. Wenn sie ihn nicht fanden, würde der
Schlag des Feindes sie überraschend treffen.
    Warum war noch kein Beiboot aufgetaucht …?
    Der Bildschirm zeigte nichts als sanft gewellte, von undurchdringlichem Dschungel
bedeckte Hügel. Die Korvette KC-44 flog in tausend Metern Höhe über die dampfende Landschaft der
Nordsierra Pigells.
    In regelmäßigen Abständen krachte der Lautsprecher des Hyperkoms, meldeten sich die
Kommandanten der Suchschiffe, die auf genau festgelegten Bahnen den Planeten umkreisten.
    Atlan warf einen Blick zum Bordchronometer. Die Skalenscheiben zeigten den 23. Juni 2404,
Realzeit 13.45 Uhr an.
    Als wieder eine Fehlmeldung einlief, übermannte ihn der Zorn. Er hieb mit der Faust auf die
Sessellehne und schimpfte:
    »Bei allen Sternengöttern Arkons! Nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung sollten wir sie längst
gefunden haben. Inzwischen ist jeder Quadratmeter dieser Welt zweimal überflogen worden.«
    Sein Nachbar zur Rechten wiegte zweifelnd den mächtigen, kahlen Schädel mit der hochstehenden
Sichelkammfrisur.
    »Jeder Quadratmeter, das ist ein wenig übertrieben, Sir. Aber zumindest müssen die Korvetten
einige Male den Sendebereich ihrer Peilzeichengeber überquert haben. Vielleicht sind die Sender
ausgefallen …?«
    Der Arkonide wurde blaß.
    »Malen Sie nicht den Teufel an die Wand, Kasom. Ich glaube jedenfalls, daß Perry nichts
Ernstliches zugestoßen sein kann. Schließlich ist der Oxtorner bei ihm. Dieser Umweltangepaßte
erwürgt

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