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Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das abgesprungene Felsstück zu senken.
    Omar Hawk setzte hinüber. Hinter ihm brach der Fels endgültig. Eine Staubwolke hinter sich
herziehend, donnerte ein etwa zwölf Meter breites Band in die Tiefe.
    Der Okrill rettete sich im letzten Augenblick.
    »Verzeihen Sie bitte, daß ich etwas unsanft mit Ihnen umsprang«, wandte sich Omar an Rhodan
und Tschubai.
    Perry Rhodan blickte ihn mit einem seltsamen Ausdruck in den Augen an.
    »Sie haben mir nun schon zweimal das Leben gerettet – innerhalb von zwei Tagen. Ich weiß
nicht, wie ich Ihnen das jemals vergelten soll, Hawk …«
    Omar grinste nur.
    »Indem Sie die Gegenwart als selbstverständlich hinnehmen, Sir!« spielte er auf eine Bemerkung
an, die Rhodan vor einigen Stunden gemacht hatte. – »Aber im Ernst«, fügte er hinzu, »wie
soll es weitergehen? Wollen wir hierbleiben, bis uns jemand abholt?«
    Ihm fiel seine Entdeckung ein.
    »Wir befinden uns übrigens am Südpol. Andernfalls wäre die Wega längst untergegangen.«
    »Damit beantworten Sie Ihre Frage selbst«, erwiderte Rhodan. »Oder wollen Sie Zehntausende von
Kilometern marschieren?«
    Bevor der Oxtorner eine Antwort darauf geben konnte, ertönte ein dröhnender Schlag, als wenn
ein Gigant gegen einen ebenso gigantischen Gong schlüge.
    Die drei Männer zuckten unwillkürlich zusammen.
    Aber was sie dann sahen, ließ sie vor Entsetzen schreien.
    Eine riesige, stählern schimmernde Kugel rollte den Talhang hinab: eine der Korvetten der
CREST!
    Kurz vor dem Grund des Kessels prallte das Raumschiff gegen eine vorspringende Felsnase,
sprang einige Meter empor – und sank danach überraschend langsam zu Boden. Die
Teleskopstützen glitten aus dem stählernen Rumpf, wurden beim Aufstoß zusammengedrückt und
federten zurück.
    Im nächsten Augenblick flammte der Schutzschirm auf.
    »Sie haben uns gefunden!« rief Ras Tschubai jubelnd.
    »Oder wir sie!« sagte Rhodan trocken. »Es sah mir gar nicht nach einer geplanten Landung
aus.«
    »Jedenfalls lebt die Besatzung noch«, wandte Omar Hawk ein. »Sonst hätten sie die
Antigravprojektoren und den Schutzschirm nicht aktivieren können.«
    Rhodan veränderte mit fliegenden Fingern die Einstellung seines Notsenders.
    »Hallo, Beiboot!« rief er erregt. »Beiboot, bitte melden. Hier spricht Perry Rhodan!«
    Omar Hawk hatte ebenfalls seinen Helm übergestülpt, um die Antwort im Helmempfänger hören zu
können.
    Aber es kam keine Antwort!
    Fast zwei Minuten lang wiederholte Rhodan stereotyp seinen Ruf – ohne Erfolg.
    Omar sah aus zusammengekniffenen Augen hinunter auf die 60-Meter-Stahlkugel, in deren
Schutzschirm Aschen- und Gaswolken mit blendenden Leuchterscheinungen vergingen.
    »Lassen Sie mich hingehen, Sir«, wandte er sich an Rhodan. »Sie können von hier aus meinen
Abstieg decken, obwohl ich nicht an eine Falle glaube.«
    Perry Rhodan blickte ihn verwundert an.
    »Was wollen Sie dort unten? Die Schutzschirme einer Korvette dürften selbst für Sie
undurchdringlich sein, auch wenn der HÜ-Schirm nicht aktiviert ist.«
    Omar lächelte.
    »Jedes Imperiumsschiff besitzt eine Warnautomatik, nicht wahr? Ein Angriff mit Energiewaffen
würde sofort die Alarmsirenen auslösen. Vielleicht wird die Besatzung davon wach.«
    Rhodans Stimme klang ironisch, als er antwortete:
    »Oder Sie werden von einem Impulsgeschütz beschossen – falls nämlich die Warnautomatik
mit dem automatischen Abwehrsystem gekoppelt wurde …«
    »Ich könnte noch einmal eine Teleportation versuchen«, sagte Ras Tschubai sanft.
    Zuerst schüttelte Rhodan den Kopf. Doch dann stimmte er zu. Niemand wußte, ob die Besatzung
überhaupt wieder erwachen würde. Antigravprojektoren und Schutzschirme konnten im letzten
Augenblick von einem tödlich Verwundeten eingeschaltet worden sein.
    Der Afroterraner neigte den Kopf. Mit unbewegtem Gesicht blickte er zum Beiboot hinunter. Dann
verschwand er mit den typischen Begleiterscheinungen einer Teleportation.
    Omar hielt den Atem an.
    Würde Ras wiederum zurückgeschleudert werden – von einer Kraft, die sie nicht
kannten …?
    Da fiel der Schutzschirm in sich zusammen.
    »Alles in Ordnung!« schallte es aus dem Telekom. »Die Besatzung ist bewußtlos. Soll ich mit
dem Schiff zu Ihnen hinaufkommen?«
    »Lieber nicht«, erwiderte Rhodan. »Wir kommen zu Ihnen. Öffnen Sie inzwischen schon die
Bodenschleuse!«
    Der Abstieg über bröckligen Fels und Schotterbänder war mühselig, obwohl Hawk Perry Rhodan
über

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