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Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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in Verbindung getreten, wenn sie Telepathen waren?«
    Der Telepath hob die Schultern.
    »Ich werde ihn fragen. Aber zuerst müssen wir ihn finden. Er ist verwundet und braucht
Hilfe.«
    Nach wenigen Minuten fand John Marshall die verwundete Echse. Sie lag auf der Seite und
blutete aus einer Bauchwunde. Sechs Soldaten opferten ihre Verbandspäckchen, um die Blutung zu
stillen und die Wunde zu verbinden. Melbar Kasom injizierte der Echse ein araisches
Regenerationsmittel.
    Danach setzte sich John Marshall wieder mit ihr in geistige Verbindung.
    Er wirkte erschüttert, als die ›Unterredung‹ beendet war.
    »Sie nennen sich Tankan«, sagte er. »Ihre Intelligenz ist etwa so hoch wie die eines
terranischen Neandertalers. Aber sie sind fähige Telepathen. Leider leidet ihre Fähigkeit unter
sehr stark ausgeprägten Instinkten, die ihre Gedankenausstrahlung in der Regel überlagern und
absorbieren. Deshalb konnte ich auch nicht früher erkennen, daß sie intelligent sind. Die Tankan
hatten gespürt, daß ich ebenfalls telepathische Fähigkeiten besitze, doch ihr Instinktverhalten
ließ sie mich blindlings angreifen. Der Tankan meint, ich hätte Aggressivität ausgestrahlt, und
sie wären nicht in der Lage gewesen, sich gegen dieses Gefühl zu wehren. Statt dessen ergriff es
vollständig von ihrem Bewußtsein Besitz und zwang sie zum Angriff.«
    Er blickte den Arkoniden nachdenklich an.
    »Aber ich habe noch etwas erfahren. Eine andere Gruppe von Tankan, mit denen die hiesigen in
Verbindung stehen, ist Perry Rhodan begegnet.«
    Atlan beugte sich vor und packte Marshall an den Schultern.
    »Was …? Rhodan …? Fragen Sie die Echse, wo Perry Rhodan sich jetzt befindet.
Schnell!«
    John Marshall konzentrierte sich erneut. Nach einer Weile öffnete er die Augen wieder und
schüttelte den Kopf.
    »Er weiß es nicht, Atlan. Die Verbindung mit der anderen Gruppe brach schon vor einiger Zeit
ab. Zuletzt soll Rhodan dabei gewesen sein, ein Schlamm-Meer zu überqueren. Die anderen Tankan
hätten ihm dabei geholfen. Aber die Position ist dem Verwundeten nicht bekannt.«
    Melbar Kasom stieß eine Verwünschung aus. Sofort regte sich die Echse, entblößte ihr kräftiges
Gebiß und röhrte drohend.
    Marshall sah den Ertruser vorwurfsvoll an.
    »Nehmen Sie sich zusammen, Kasom! Ich sagte doch bereits: Die Tankan werden von menschlicher
Aggressivität angesteckt.«
    »Das … richtig!« bekräftigte der Tankan überraschend und auf Tefroda.
    Atlan und die anderen prallten schockiert zurück. Nur John Marshall lächelte wissend.
    »Was … was war das?« ächzte Kasom.
    »Das Rede von … D'ulh Orgh«, antwortete der Tankan. »D'ulh Orgh böse. Rhodan wissen.
Viele Tankan tot, wenn D'ulh Orgh machen kaputt.«
    »Er meint, diese D'ulh Orgh hätten ganz bestimmte Pflanzen vernichtet, ohne deren dauernden
Genuß die Tankan an irgendeiner Mangelkrankheit zugrunde gehen müßten.«
    »Mit D'ulh Orgh sind die Tefroder aus der Zeitstation gemeint, nicht wahr?« fragte Atlan.
»Dann können Sie ihm sagen, daß die Tankan von denen nichts mehr zu befürchten haben.«
    Der Mutant nickte. Doch plötzlich zuckte er heftig zusammen.
    »Nein!« rief er auf englisch. »Nicht die Tefroder sind die D'ulh Orgh, Atlan! Ich habe für
einen Augenblick das Gedankenbild des Tankan erkennen können, bevor er es zurückhalten konnte.
Wahrscheinlich stellt die gedankliche Darstellung jener Wesen so etwas dar wie die Verletzung
eines Tabus. Die Fremden müssen menschengroße Wesen sein, aber mit fledermausähnlichen
Flughäuten.«
    Nach einigen Sekunden des Schweigens sagte der Arkonide:
    »Sie sind sich hoffentlich klar darüber, was das für uns bedeutet. Wenn es außer den Tefrodern
noch Fremde hier gibt, so stellen sie eine Gefahr dar. Wer weiß, vielleicht werden die
sogenannten Geisterwolken gar von ihnen gesteuert; sind es etwa künstliche Erzeugnisse dieser
D'ulh Orgh?«
    »Das wirft ein Licht auf Rhodans Verschwinden«, warf Melbar Kasom ein. »Können Sie den Tankan
nicht dazu bewegen, Kontakt mit der Gruppe zu suchen, bei der er sich befindet, John?«
    Marshall blickte den ertrusischen Riesen zweifelnd an. Dann hob er die Schultern.
    »Ich will sehen, was sich erreichen läßt.«
    Er setzte sich dicht neben die Echse, legte ihr die Hand auf den Hals und schloß die
Augen.
    Nach einigen Minuten wurde der Tankan unruhig. Er bewegte den Kopf suchend hin und her. Die
Nüstern blähten sich, und die Augen bekamen einen

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