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Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die gefährlichsten Stellen hinwegtrug. Der Okrill dagegen stürmte mit langen Sätzen nach
unten. Loser Schotter oder tiefe Spalten übersprang er einfach. Mit der Geschwindigkeit eines
Bodengleiters schoß er an der Korvette vorbei und wälzte sich wohlig in dem glühenden Sand.
    Als Omar und Rhodan unten ankamen, schauten von Sherlock nur die runden Augen aus dem Boden.
Er hatte sich eingegraben und genoß sichtlich die Hitze, die einen Menschen binnen weniger
Sekunden getötet hätte.
    Der Oxtorner pfiff ihm.
    Perry Rhodan bemerkte kopfschüttelnd:
    »Dieses Tier wird mir langsam unheimlich, Hawk. Sind alle Tiere auf Ihrer Welt so
widerstandsfähig?«
    »Alle, Sir. Aber Sherlock ist trotzdem ein Sonderfall. Seine Vorfahren wurden von
notgelandeten Raumfahrern aus dem Volk der Maarn nach Oxtorne gebracht. Wo die eigentliche
Heimatwelt seiner Art liegt, weiß bis heute niemand.«
    »Es gibt mehr Rätsel, als wir jemals lösen können«, erklärte Rhodan.
    Sie traten durch die Schleuse der Korvette. Aus dem Schiffsinnern drang das gleichmäßige
Summen der im Leerlauf arbeitenden Energieerzeuger. Die Maschinen schienen unter dem Aufprall
nicht gelitten zu haben. Auch der Hauptlift funktionierte einwandfrei.
    In der Kommandozentrale dagegen sah es weniger gut aus. Zwei Sessel waren aus ihren
Halterungen gerissen worden und hatten die Backbord-Bildschirmseite zertrümmert. Die Männer, die
darin gewesen waren, lagen blutüberströmt auf dem Boden. Ras Tschubai kümmerte sich um sie.
    »Nur Schnittwunden«, beruhigte er.
    Omar und Rhodan machten sich daran, den anderen Verletzten zu helfen. Als die Zentralbesatzung
versorgt war, suchten sie die Geschützkuppeln und den Maschinenleitstand auf.
    Alles in allem war der Unfall glimpflich abgelaufen. Es gab keinen Toten, wenn auch
Knochenbrüche, Gehirnerschütterungen und auch Schnittwunden. Die Andruckabsorber hatten den
Aufprall innerhalb der Korvette gedämpft; nur ein geringer Teil der Kräfte war
durchgeschlagen.
    Von dem stellvertretenden Kommandanten, Leutnant Aprenin, der zuerst wieder zu sich kam,
erfuhren die drei Verschollenen, was sich zugetragen hatte.
    Man war mit einem weiteren Rätsel konfrontiert. Während die Geisterwolke den drei Männern
nahezu alle Energie entzogen hatte, waren die Energiestationen der KC-44 von den rätselhaften
Wolken völlig ignoriert worden.
    Perry Rhodan sagte nichts dazu. Nur sein Gesicht verschloß sich. Er befahl den Start. Mit
Aprenins Unterstützung führten sie den Check durch. Alle Aggregate arbeiteten zur
Zufriedenheit.
    »Fertig?« fragte Rhodan. Wieder einmal wirkte sein Gesicht wie eine Maske.
    »Fertig!« antworteten Hawk, Aprenin und Tschubai wie aus einem Mund.
    Rhodans Gesicht wurde noch blasser. Mit automatenhaft wirkenden Bewegungen stellte er den
Schub ein und riß den Triebwerkschalter vor.
    Die KC-44 hob in einem Meer aus Glut und Staub ab. Rhodans Gesicht entspannte sich etwas.
    Und dann kam der furchtbare Aufprall auf etwas Unsichtbares.
    Die Korvette wurde zurückgeschleudert, taumelte, rannte erneut gegen das Unsichtbare an –
und wäre abgestürzt, hätte Perry Rhodan nicht rechtzeitig Gegenschub gegeben. Hart setzte er das
Schiff auf.
    Mit einer Bewegung, die Endgültigkeit verhieß, stieß er den Triebwerksschalter in die
Aus-Raste.

14.
    Atlan riß die Hand mit der Waffe hoch und schickte der Geisterwolke eine nutzlose
Serie von Strahlschüssen nach.
    »Wo haben Sie Ihren Hyperkom, John?« fragte er aufgeregt.
    John Marshall antwortete nicht. Statt dessen hob er die Hand. Seine Augen waren geschlossen,
als lausche er in sich hinein.
    Atlan kannte die äußeren Merkmale eines telepathischen Kontakts; er schloß den Mund und
wartete geduldig.
    Mit Marshalls Gesicht ging eine erschreckende Veränderung vor. Es verzerrte sich in Panik.
Schweiß trat auf die Stirn. Die Lippen bebten. Der Telepath taumelte wie unter einem physischen
Schlag. Melbar Kasom fing ihn auf. Seufzend kehrte Marshall in die Wirklichkeit zurück. Um seinen
Mund bildeten sich tiefe Linien der Bitterkeit, als er leise sagte:
    »Wir haben intelligente Wesen getötet.«
    »Wie meinen Sie das?« fragte Atlan beklommen.
    »Die Echsen! Sie sind Telepathen!« Der Mutant befreite sich aus Kasoms Griff und deutete auf
die Kampfstätte. »Einer von ihnen lebt noch. Ich habe seine Gedanken empfangen können …«
    »Woher sollten wir das wissen?« fragte Kasom erschrocken. »Warum sind sie nicht früher mit
Ihnen

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