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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beschwichtigend. »Ich verstehe auch die
Beweggründe des Arkoniden. Aber Sie sehen jetzt selbst, was durch übertriebenen Pessimismus
geschehen kann.«
    »Sie sind sehr freundlich, Sir«, sagte Willy glücklich. »Ich werde morgen eine große Rede für
Sie halten.«
    Ein paar Minuten später schlüpfte das Quallenwesen wieder in die Kanzel von Aboyers Gleiter
und genoß die Wärme, die der Heizstrahler verbreitete. Aboyer, der fast auf seinem Sitz
eingeschlafen war, richtete sich mit einem Ruck auf.
    »Nun?« fragte er gespannt.
    Willy machte sich so flach wie möglich, damit sein Körper sich schneller erwärmen konnte.
    »Reden Sie schon!« brummte Aboyer ungeduldig.
    »Kennen sie Fellmer Lloyd, Al?«
    »Das ist einer der Mutanten, nicht wahr?«
    Willy nickte bestätigend mit seinem Tentakel. »Er ist Telepath. Rhodan holte ihn, nachdem ich
meine Geschichte erzählt hatte. Lloyd fand sofort heraus, daß alles gelogen war.«
    »Sie sind aber auch zu nichts zu gebrauchen«, zischte Aboyer wütend. »Sie hätten Ihre Gedanken
blockieren können.«
    »Al!« rief Willy bestürzt. »Al, ich dachte, wir seien Freunde.«
    Aboyer blickte in ein Stielauge, das vor ihm hin und her schwankte. Er wußte, daß Willy alles
getan hatte, was man von ihm verlangen konnte.
    »Entschuldigen Sie meine Heftigkeit«, sagte er. Unwillkürlich fiel sein Blick auf die Uhr. Es
war kurz nach zwölf. Es wurde Zeit, daß er ein paar Stunden schlief.
    »Was nun, Al?« fragte Willy niedergeschlagen.
    »Ich weiß es nicht«, gestand Aboyer ein. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als mit
Matten-Willy ins HQ der Abwehr zu fliegen, wo Atlan sie erwartete.
    Regen klatschte gegen die Kanzel, als Aboyer den Gleiter startete.
    »Ich glaube, die Meteorologen wissen, wie mir zumute ist«, sagte Aboyer.
    Willy hörte ihn kaum. Er kuschelte sich tief in den breiten Sitz und zog alle Stielaugen ein.
So konnte er sich ganz der Illusion hingeben, auf einem sonnendurchglühten Felsen seiner
Heimatwelt zu liegen.
    Aboyer erwachte, als ihm jemand einen leichten Schubser in den Rücken gab. Er
knurrte unwillig und wälzte sich auf die Seite.
    »Sind Sie wach, Al?« erkundigte sich eine altbekannte Stimme. »Der Heizstrahler hat sich
ausgeschaltet.«
    Erst jetzt bemerkte Aboyer, daß seine Kleidung vollkommen schweißdurchtränkt war. Die Luft
innerhalb des Büroraumes hätte mit der einer kleinen Vorstadtkneipe konkurrieren können.
    »Kein Wunder«, knurrte Aboyer und richtete sich umständlich auf. »Der Thermostatregler
schaltet den Strahl ab, sobald die Temperatur über vierzig Grad Celsius ansteigt.«
    »Aha!« meinte Willy enttäuscht. »Ich begann gerade, ein bißchen aufzutauen.«
    Aboyer tappte zum Fenster und öffnete es. Er machte einen tiefen Atemzug und rieb sich den
Nacken.
    »Es zieht herein, Al!« jammerte Willy. »Machen Sie doch das Fenster zu.«
    Widerwillig schloß Aboyer das Fenster. Er hatte Kopfschmerzen und war hungrig. Er erinnerte
sich, daß er auf der Pneumoliege eingeschlafen war. Er befand sich in einem Büroraum des
Hauptquartiers der Solaren Abwehr. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, daß es kurz nach sechzehn
Uhr war. Er hatte drei Stunden geschlafen, ohne von jemand gestört zu werden.
    Er erinnerte sich, daß Atlan ihm empfohlen hatte, sich ein bißchen auszuruhen. Er hatte dem
Arkoniden von Willys Pech berichtet. Atlan hatte offenbar damit gerechnet, daß sein Plan
fehlschlagen würde.
    Matten-Willy kauerte vor dem Heizstrahler und verfolgte mit einem Stielauge alle Bewegungen
Aboyers. Der Agent kam sich überflüssig vor. Er fragte sich, was in den vergangenen Stunden
geschehen sein mochte. Wahrscheinlich war Atlan zu diesem Zeitpunkt bereits in der Solar Hall, um
die letzten Sicherheitsvorbereitungen für die Konferenz zu überwachen.
    »Ich werde mir etwas zum Essen besorgen«, kündigte Aboyer an und ging auf die Tür zu.
    Willy machte sich schlank und hastete Aboyer nach.
    »Lassen Sie mich nicht im Stich, Al«, flehte er. »Sobald Sie draußen sind, kann jemand
hereinkommen und mir das Heizgerät wegnehmen.«
    »Ich hole mir nur ein paar Sandwiches«, beruhigte ihn Aboyer. »Das dauert höchstens zehn
Minuten.«
    Er ließ das protestierende Quallenwesen zurück und trat auf den Gang hinaus. In der Kantine
traf er auf Dr. Wolkow, der ihm mitteilte, daß sich der Gesundheitszustand der Mutanten Wuriu
Sengu und Rakal Woolver weitgehend gebessert habe.
    »Sie werden in ein paar Tagen wieder

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