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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geben.
    Wenige Augenblicke später sah Aboyer Sintras Gesicht auf dem Bildschirm auftauchen.
    »Wir können nichts finden«, begann Atlan ohne Umschweife. »Entweder haben Sie sich getäuscht,
oder die Waffenteile sind so geschickt versteckt, daß wir sie nicht entdecken können.«
    »Haben Sie alle Zimmer der zuletzt eingetroffenen Abgeordneten durchsucht?« fragte Sintra.
    »In vier Zimmer konnten wir nicht eindringen. Der Trick, den wir uns ausgedacht hatten,
funktionierte nicht überall. Ich bin jedoch sicher, daß wir auch dort nichts gefunden
hätten.«
    Aboyer sah, wie die Inderin die Lippen zusammenpreßte.
    »Sie müssen weitersuchen«, sagte sie.
    »Das geht nicht«, erwiderte Atlan abweisend. »Ich müßte schon längst in der Solar Hall sein,
um die Sicherheitsmaßnahmen zu überprüfen. Sie wissen, daß es meine Aufgabe ist, morgen vom HQ
der Abwehr aus alle Sicherheitsvorkehrungen zu steuern.«
    »Die Konferenz beginnt morgen früh um neun Uhr«, sagte die Sektionschefin. »Sie haben also
noch viel Zeit, um weiterzusuchen.«
    »Es ist doch sinnlos«, erwiderte Atlan. »Aus Erfahrung wissen wir, daß die Teile der Waffen
ortungstechnisch tot sind, das heißt, sie strahlen keinerlei Impulse aus. Weder Massedetektoren
noch Infrarotspürer können uns helfen. Das haben die MdI sich geschickt ausgedacht. Erst wenn
sich eine Waffe zusammengefügt hat, erhält sie eine Energiestrahlung. Ohne Mutanten haben wir
kaum eine Chance, die dritte Waffe zu finden. Sofern sie überhaupt existiert.«
    »Sprechen Sie noch einmal mit dem Großadministrator«, schlug Sintra vor.
    Der Arkonide bracht in spöttisches Gelächter aus. Dann jedoch veränderte sich sein
Gesichtsausdruck.
    »Wir können etwas tun«, sagte er. »Wir können Rhodan davon überzeugen, daß es eine dritte
Waffe gibt.«
    »Wie stellen Sie sich das vor?« mischte sich Riera ein.
    »Willy«, sagte Atlan. »Willy wird uns helfen.«
    »Was?« murmelte Matten-Willy kläglich. »Das verstehe ich nicht.«
    »Wir schicken Sie zu Perry Rhodan«, erklärte Atlan. »Sie behaupten, Sie hätten einen
merkwürdigen Gegenstand gefunden, den Unbekannte in Ihr Translatorgerät eingebaut haben. Dadurch,
daß das Gerät nicht mehr einwandfrei arbeitete, haben Sie den Fremdkörper bemerkt.«
    »Rhodan wird diesen Gegenstand sehen wollen«, gab Sintra zu bedenken.
    »Natürlich«, stimmte Atlan zu. »Unser Freund von der Hundertsonnenwelt hat ihn jedoch
verloren. Er kann ihn nur noch beschreiben.«
    »Glauben Sie, daß Rhodan darauf reagiert?« wollte Riera wissen.
    »Ganz bestimmt«, versicherte Atlan. »Wenn Rhodan nur den geringsten Beweis für das
Vorhandensein einer dritten Waffe erhält, wird er die Konferenz absagen.«
    »Das wäre politischer Selbstmord«, erklärte der Administrator von Plaza de Bravos. »Ich
kenne die Stimmung der Kolonisten. Eine Absage der Konferenz würde von den meisten Abgeordneten
als Feigheit und Eingeständnis des Versagens angesehen.«
    »Lieber politisch tot, als zu einem Aschenhäufchen verwandelt«, sagte Atlan. Er wandte sich an
Willy. »Sie wissen, was Sie zu tun haben, Aboyer wird Sie mit seinem Gleiter fliegen.«
    »Perry Rhodan ist mein bester Freund«, sagte Willy. »Ich kann ihn nicht belügen.«
    »Wenn er tatsächlich Ihr bester Freund ist, bleibt Ihnen keine andere Wahl. Sie müssen ihn
belügen, wenn Sie wollen, daß er weiterlebt.«
    Aboyer erhob sich. Er vermied es, zum Bildschirm hinüberzublicken. Er verspürte wenig Lust,
mit Sintra zu sprechen. Wahrscheinlich erging es ihr ebenso. Was einmal gewesen war, gehörte
endgültig der Vergangenheit an, dachte Aboyer, obwohl das dumpfe Gefühl eines unersetzlichen
Verlustes ihm zeigte, daß dies nicht so war. Er winkte Willy und verabschiedete sich von den
anderen mit einem Kopfnicken.
    Alles, was jetzt geschah, ging auf sein Gespräch mit Sintra am 31. März zurück. Nun hatte
Atlan vorgeschlagen, Perry Rhodan durch eine erfundene Geschichte vom Vorhandensein der dritten
Fragmentwaffe zu überzeugen.
    Wenn es tatsächlich eine dritte Waffe gab, dann war dies eine gute Idee. Sollten die
Berechnungen Sintras sich jedoch als falsch erweisen, konnte Emilio Alberto Aboyer von sich
behaupten, den Sturz Perry Rhodans vorbereitet zu haben.
    Aboyer wünschte, er hätte sich schon in seiner Jugend abgewöhnen können, sich um Dinge zu
kümmern, die ihn nichts angingen. Das hätte ihm viel Ärger erspart.
    »Warum sind Sie so nachdenklich, Al?« erkundigte

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