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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unseren
Wagen und schaltete dann auf Antigravtriebwerk um.
    »Hallo, Jungens!« rief sie. »Wohin bringt man euch?«
    Sie hatte ihr blondes Haar auf sehr reizvolle Art hochgesteckt. Sie war außerordentlich hübsch
und sprühte vor Unternehmungslust.
    »Wer sind Sie?« erkundigte sich Atlan unwirsch.
    »Ich arbeite für die größte Nachrichtenagentur der Stadt«, erklärte sie. »Vielleicht kann ich
ein Interview mit euch machen.«
    Sie kletterte aus der Kanzel, warf uns ein Magnettau zu und schwang sich zu uns ins
Wageninnere. Sie nahm dem verwirrten Doutreval das Tau aus den Händen und heftete es am Boden
fest.
    »Puh!« machte sie und rümpfte ihr Naschen. »Wann habt ihr denn das letztemal gebadet?«
    »Gehört das auch zum Interview?« erkundigte sich Rhodan.
    »Eigentlich nicht«, gestand sie. »Ich möchte vor allem wissen, was mit eurem Schiff passiert
ist.«
    Bevor wir antworten konnten, bremste der Wagen mit einem scharfen Ruck. Ich verlor den Halt
und fiel gegen Surfat. Der Fahrer öffnete eine Klappe in der Wand des Kastens und streckte seinen
Kopf zu uns herein.
    »Verschwinden Sie!« schrie er das Mädchen an.
    »Sie ist Reporterin!« sagte Atlan. »Wir wollen ihr ein paar Fragen beantworten.«
    »Reporterin?« Der Fahrer lachte ironisch. »Sie gehört zum Quaiong-Hotel und wird versuchen,
alles aus Ihnen herauszuquetschen, bevor wir dort ankommen.«
    »Sie alter Spielverderber«, sagte das Mädchen, ohne böse zu werden. Sie löste das Tau und zog
sich in ihren Gleiter zurück. Dann winkte sie uns zu und war Sekunden später verschwunden.
    Atlan klopfte gegen die Kastenwand. Der Fahrer öffnete die Klappe und fragte, was passiert
sei.
    »Was ist das für ein Hotel, von dem Sie sprachen?« erkundigte sich Atlan.
    »Wir nennen es das Weltraum-Hotel«, entgegnete der Tefroder. »Dort bringen sie alles unter,
was aus dem Weltraum kommt.«
    »Auch Angehörige fremder Sternenvölker?« fragte Redhorse.
    Der Fahrer nickte. »Natürlich«, brummte er und schlug die Klappe wieder zu.
    »Ich wette, daß Telepathen darunter sind«, sagte André Noir. »Bestimmt aber irgendwelche
Schlauköpfe, die sich mit uns beschäftigen werden.«
    Der Wagen bog von der Hauptstraße ab und rollte unter starker Geräusch- und Qualmentwicklung
auf ein gewaltiges Gebäude zu, auf dessen Dach unzählige Fahnen wehten. Ich stand in der Wagentür
und lehnte mich hinaus, so daß ich nach vorn blicken konnte.
    »Ich glaube, wir haben unser Ziel erreicht«, sagte ich zu meinen Kameraden.
    Gleich darauf kam das Fahrzeug zum Halten. Vom Hoteleingang rannte ein Mann auf uns zu, der
mir bekannt vorkam. Gleich darauf erkannte ich ihn.
    »Hallo!« schrie Juvenog. »Ich bin froh, daß ihr hier seid. Jetzt können wir uns endlich
gemütlich zusammensetzen und miteinander plaudern.«
    Juvenog führte uns mit lärmender Fröhlichkeit durch den Haupteingang des Hotels.
Der Portier war eine riesige, fremde Kreatur mit Schuppenhaut und krallenähnlichen Händen. Vor
seinem Sitz waren zwei schwere Strahlenwaffen montiert.
    »Wozu sind die Waffen?« wandte sich Atlan argwöhnisch an Juvenog.
    Der Alarer grinste unbefangen.
    »Ab und zu gibt es Schwierigkeiten«, sagte er leichthin. »Hier leben Wesen von mehr als
fünfzig Planeten. Das geht nicht immer glatt ab. Jorgo sorgt für Ordnung, wenn die Streitigkeiten
verschiedener Lebensformen auf die Straße getragen werden sollen.«
    »Das Hotel kommt mir eher wie ein Gefängnis vor«, meinte Kakuta.
    Juvenog lachte dröhnend. Der Vorraum war düster. Sieben verschiedenartige Lifts führten nach
oben. In einem Seitengang hinter den Lifts gab es eine Bar.
    Juvenog führte uns in einen Lift, bevor er weitersprach: »Die meisten Hotelgäste sind die
letzten Überlebenden irgendwelcher Sternenvölker. Aber es gibt auch neugierige Touristen oder
Diplomaten, die hier wohnen. In verschiedenen Räumen werden Atmosphäre und Druckverhältnisse
fremder Welten künstlich erzeugt, um es den Gästen so bequem wie möglich zu machen.«
    »Wer bezahlt unseren Aufenthalt?« wollte Atlan wissen.
    »Besitzt ihr irgend etwas?« fragte Juvenog lauernd.
    »Nein«, sagte Atlan schroff. »Alles, was wir hatten, ist nun in Ostrums Händen.«
    »Er ist ein Gauner«, sagte Juvenog.
    Der Lift glitt nach oben. Wenige Minuten später betraten wir ein behaglich eingerichtetes
Zimmer. Gedämpfte Musik kam aus einem unsichtbaren Lautsprecher.
    »Fühlt euch wie zu Hause«, sagte Juvenog und warf sich auf die

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