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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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daß wir eventuelle Zuschauer nicht zu fürchten brauchen.«
    »Wir kehren jetzt um und holen die anderen«, sagte Rhodan.
    Nebeneinander schwammen sie aus dem Hafen hinaus. Rhodan hoffte, daß ihnen noch genügend Zeit
zur Verfügung stand. Der Tamrat konnte jeden Augenblick in Wor-Kartan eintreffen. Als sie
außerhalb des Hafens waren, tauchte Rhodan noch einmal auf. Er blickte zum Pier hinüber.
    »Kakuta!« rief er.
    An seiner Seite teilte sich die Wasseroberfläche. Kakutas Kopf erschien. Schweigend
beobachteten die beiden Männer den Hafen. Das größere U-Boot hatte abgelegt und fuhr mit hoher
Geschwindigkeit dem offenen Meer entgegen.
    »Wir können ihn jetzt nicht mehr einholen«, sagte Rhodan.
    Kakuta fluchte erbittert. Rhodan hatte den kleinen Japaner selten so enttäuscht gesehen.
    »Immer mit der Ruhe«, sagte Rhodan gelassen. »Nevis-Latan muß schließlich wieder zurückkommen.
Dann werden wir in der Nähe der Insel auf ihn warten.«
    Tako Kakuta warf einen Blick aufs Meer hinaus, wo gerade die Sonne untergegangen war.
    »Es kann Tage dauern, bis er zurückkommt«, gab er zu bedenken.
    »Wann immer er kommt«, sagte Rhodan. »Wir werden ihn erwarten.«

12.
    Dromm schaute abwechselnd auf seine gepflegten Hände und auf den hochgewachsenen
Mann, der aussah, als habe er einige Monate im Freien geschlafen. Der Kerl sah nicht nur so aus,
er roch auch so. Dromms Blicke kehrten zu seinen Händen zurück. Er sah, daß sie zuckten.
    »Was, sagten Sie, wollen Sie kaufen?« brachte er ungläubig hervor.
    Der Fremde mit dem verwahrlosten Bart und dem wirren Haar verschränkte die Arme über der Brust
und grinste Dromm unverschämt an.
    »Ein Raumschiff«, wiederholte er. »Ich möchte ein Raumschiff kaufen.«
    Dromm ließ sich ächzend zurücksinken. Er war daran gewöhnt, daß Tefroder mit allen möglichen
Ansprüchen zu ihm kamen. Aber daß ein Kerl, der aussah, als wäre er kurz vor dem Verhungern, ein
Raumschiff bei ihm kaufen wollte, das übertraf alles, was er bisher erlebt hatte.
    Dromm zog eine Schublade seines Schreibtisches auf und fischte eine kleine Münze heraus. Er
warf sie auf den Tisch.
    »Hier«, sagte er. »Nehmen Sie das. Der Witz war gut. Ich habe mich selten so amüsiert. Aber
nun verschwinden Sie!«
    Der Fremde trat näher an den Schreibtisch heran. Unwillkürlich versuchte Dromm, noch ein
bißchen weiter nach hinten auszuweichen. Doch das ging nicht, weil ihn die Rückenlehne des
Sessels daran hinderte. Die Augen des Unbekannten paßten überhaupt nicht zu seiner äußeren
Erscheinung, fand Dromm. Sie blickten kalt und herausfordernd.
    Der Mann hob die Münze auf und schnippte sie gezielt in die Schublade zurück.
    »Mein Name ist Ob Tolareff«, sagte der Fremde geduldig. »Ich bin ein Alarer. Ich möchte ein
Raumschiff kaufen.«
    Dromm fühlte, daß ihm der Schweiß ausbrach. Er schielte dorthin, wo er seine Waffe
verbarg.
    »Das ist nicht so einfach«, brachte er hervor. »Ein Raumschiff ist schließlich kein …
äh … gewöhnliches Fahrzeug.«
    »Das weiß ich«, unterbrach ihn der Alarer. »Wenn ich ein gewöhnliches Fahrzeug benötigen
würde, käme ich nicht zu Ihnen. Das Schiff, das ich suche, darf nicht mehr als sechzig Meter
durchmessen.«
    Dromm schloß die Augen und fragte sich, ob er den Verstand verloren hatte. Unterdessen sprach
der Eindringling weiter.
    »Wenn Sie gestatten, hole ich meine Freunde herein. Sie werden Ihnen bestätigen, daß meine
Absichten ehrlich sind.«
    Dromm wußte, daß im Vorraum zwei weitere zerlumpte, stinkende Gestalten warteten. Der Gedanke,
daß sie ebenfalls hereinkommen könnten, war ihm unerträglich. Er hob die Arme.
    »Nein, nein!« rief er. »Lassen Sie nur! Wir werden schon einen Weg finden, um uns zu
einigen.«
    »Bestimmt«, versicherte Ob Tolareff mit einem kaum merklichen Lächeln.
    Dromm blickte seinen ungewöhnlichen Kunden lauernd an.
    »Sind Sie sich darüber im klaren, daß Sie für ein solches Schiff eine … äh … hohe
Summe bezahlen müssen?« fragte er.
    »Ich bin über die Preise informiert«, entgegnete Ob Tolareff ruhig.
    Dromm begann zu zittern. Seine Hand näherte sich dem Auslöser der Alarmanlage.
    »Wollen Sie behaupten, daß Sie über eine derartige Summe verfügen?« erkundigte er sich
verzweifelt.
    Zum erstenmal wurde der Alarer unfreundlich. Er beugte sich über den Schreibtisch. Seine Augen
ließen den Tefroder nicht mehr los.
    »Ich habe das Geld!« sagte Tolareff eindringlich.
    In

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