Silberband 031 - Pakt der Galaxien
Geld verlief jedoch ohne Erfolg.
Als Papageorgiu zurückkam, fand er Surfat gefesselt, aber triumphierend im Bett.
»Sie haben das Geld nicht gefunden«, sagte Surfat, während der Grieche ihn losband. »Sie haben
alles durchwühlt, ohne es zu finden.«
»Ich wünschte, Sie würden aus diesem Raum keine Spielhölle machen«, sagte Papageorgiu.
»Das sollten Sie nicht sagen«, meinte Surfat. »Immerhin sind Sie mit zehn Prozent am Gewinn
beteiligt.«
Drei Stunden später empfingen die Masseorter der BARCELONA auf überlichtschneller Hyperbasis
ungewöhnliche Impulse. Papageorgiu, der zusammen mit Surfat Dienst hatte, drehte hastig an den
Stellknöpfen der verschiedenen Geräte.
»Impulse, Sir!« rief er Redhorse zu.
»Entfernung?« erkundigte sich Redhorse.
»Vierundzwanzig Lichtjahre«, erwiderte Papageorgiu.
»Wahrscheinlich ist es eines unserer Schiffe«, vermutete Leutnant McGowan, der Redhorse bei
der Pilotenarbeit assistierte.
»Ich werde die Materietaster einkoppeln«, sagte Papageorgiu.
Ein Blick überzeugte Surfat, daß die Beobachtungsbildschirme noch leer blieben. Was immer das
für ein Ding war, das die Impulse auslöste, es war noch zu weit entfernt, als daß man es seinen
Umrissen nach hätte erkennen können.
»Eine große Metallmasse, Sir!« stellte der Offiziersanwärter endlich fest. »Auswertung für
Positronik läuft.«
»Bewegung?« fragte Redhorse knapp.
»Ohne!« gab Papageorgiu zurück.
»Was heißt das?« stieß Redhorse hervor.
»Das Ding steht fahrtlos im Raum.«
»Bei allen Planeten!« rief Redhorse. »Wir haben sie. Es kann nur die Station sein.«
Die Befehle des Majors kamen jetzt ununterbrochen. »Sorgen Sie dafür, daß Grek-1 sofort alle
Auswertungen der Bordpositronik übersetzt erhält«, sagte er zu Bowman, dem Ersten Ingenieur. »Ich
möchte, daß er genauestens über die Entwicklung unterrichtet wird.«
Doutreval kam aus der Funkkabine. »Es wird Zeit, daß wir die anderen Schiffe über Hyperfunk
von unserer Entdeckung benachrichtigen, Sir«, sagte er zu Redhorse.
»Das hat noch Zeit«, entschied Redhorse. »Wir sind noch nicht sicher, was wir da vor uns
haben.«
Doutreval zögerte einen Augenblick, kehrte aber dann in die Kabine zurück. Surfat ließ sich in
seinem Sitz nach hinten kippen und starrte auf Papageorgius breiten Rücken. Es sah ganz so aus,
als wollte der Cheyenne das Fremdobjekt ohne Unterstützung der anderen Städtekreuzer anfliegen.
Das war typisch für Redhorse. Aus Freude über die Bewahrheitung seiner Theorie betreffs der
Position des Nebenbahnhofs dachte er nicht daran, die anderen Kommandanten zu unterrichten. Er
wollte die wichtigen Daten allein berechnen, sie vor Rhodan auf den Tisch legen und mit
gelassener Stimme verkünden: »Anscheinend stimmte meine Vermutung doch, Sir.«
»Hören Sie sich das an«, forderte Surfat Papageorgiu auf, der sich pausenlos an seinen Geräten
zu schaffen machte.
»Was ist los?« murmelte der Grieche, der auf seine Arbeit konzentriert war.
»Der Häuptling befindet sich wieder einmal auf dem Kriegspfad«, verkündete Surfat düster.
»Können Sie den Trommelschlag nicht hören, junger Freund? Ich zittere bereits jetzt um meinen
Skalp – und um das gewonnene Geld.«
Endlich wandte sich Papageorgiu von seinen Geräten ab. »Was soll dieses Gerede?« fauchte
er.
»Ich will es Ihnen sagen«, Surfat kniff die Augen zusammen und kratzte seinen kahlen Schädel.
»Redhorse wird die anderen Schiffe nicht benachrichtigen, auch dann nicht, wenn wir dreihundert
Meilen vor der Station liegen und ein Beiboot aussetzen.«
»Das glaube ich nicht«, sagte Papageorgiu.
»Sie kennen ihn noch nicht solange wie ich«, erwiderte Surfat. »Ich weiß genau, was er vorhat.
Manchmal ist er ein richtiger Teufel.«
»Ich dachte, Redhorse und Sie seien befreundet?« staunte Papageorgiu.
»Er ist ein Indianer, außerdem ist er Major. Ich bin nur ein alter Sergeant, der sein
Gnadenbrot bei der Flotte verdient.«
»Gestern behaupteten Sie noch, Sie würden es mit jedem Offizier aufnehmen und seien das
Rückgrat des Imperiums.«
»Ein alter Mann muß mit vielen Zungen sprechen, wenn er nicht untergehen will«, sagte Surfat
milde.
Don Redhorse war von seinem Platz aufgestanden und hatte McGowan die
Steuerkontrolle überlassen. Die BARCELONA war jetzt noch tausend Meilen von der fremden
Weltraumstation entfernt. Redhorse hatte Grek-1 gebeten, seine Spezialkabine zu verlassen. Der
Maahk stand im
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