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Silberband 031 - Pakt der Galaxien

Titel: Silberband 031 - Pakt der Galaxien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich über
ihn ergossen. Der akustische Eindruck einer Massenversammlung hatte sich in ein mentales Chaos
verwandelt. Es war selbst Gucky unmöglich, da noch einzelne Impulse herauszufinden oder sie gar
alle zu ordnen. Einige Minuten absorbierte er die Gedankenkaskade, dann schirmte er sich ab. Er
hielt es einfach nicht mehr aus.
    Drei der Kugeln kamen in seine Nähe. Es mußten Schi, Mo und Rel sein. Er öffnete den mentalen
Abwehrschirm ein wenig und konnte ihre Gedanken empfangen.
    »Niemand bemerkt dich hier«, signalisierte Rel, ohne an Guckys Versteck zu denken. »Gleich
wird Chron sprechen. Wir nennen ihn auch ›den Alten‹. Er war schon damals dabei, als die Fremden
aus der anderen Galaxis kamen und Verbindung mit uns aufnahmen.«
    Der Gedankenwirrwarr hörte plötzlich auf. Die vielen Millionen Sonneningenieure hörten auf zu
senden und gingen auf Empfang, um die Signale des ›Alten‹ aufnehmen zu können. Er mußte ihnen
etwas Wichtiges zu sagen haben, denn eine solche Gesamtversammlung hatte seit Jahrtausenden nicht
mehr stattgefunden.
    Gucky konnte Chron nicht lokalisieren. Er verschwand in der Masse der anderen Energiekugeln.
Aber er empfing sofort seine starken Gedanken, die selbst das vorherige Chaos leicht
durchschlagen hätten.
    Chron signalisierte:
    »Ich habe euch zusammenkommen lassen, um euch einen Vorschlag zu machen. Es ist ein Vorschlag,
der schon lange auf seine Verwirklichung wartet, aber die Zeit ist niemals dazu reif gewesen. Es
ist die endgültige Erfüllung, die seit unserer Entstehung auf uns wartet. Die großen Mütter rufen
uns nun, Freunde, und wir müssen ihrem Ruf folgen.«
    Gucky erschrak, denn ein lautloser, mentaler Jubelschrei raste durch das gigantische Gewölbe
und drohte, sein Gehirn zu paralysieren. Er schirmte sich ab, so gut er das konnte, ohne den
Kontakt völlig zu verlieren. Die Freude der Sonneningenieure schien keine Grenzen mehr zu kennen,
und Chron mußte etwas angekündigt haben, das seit Jahrtausenden als größter Wunsch in ihrem
Unterbewußtsein geschlummert hatte.
    Allmählich ebbte der Jubel ab. ›Stille‹ trat wieder ein.
    Und Chron fuhr fort:
    »Vor langer Zeit, noch bevor die Fremden aus der anderen Galaxis kamen, lebten wir friedlich
in diesem Universum. Wir eilten von Stern zu Stern, und wo wir Leben fanden, war es organisches
Leben. Die große Mutter hat uns geboren, und sie ist es auch, zu der wir eines Tages zurückkehren
müssen, um die allerletzte und höchste Form des Lebens zu erhalten. Dieser Tag, Freunde, ist
nahegerückt.«
    Wieder brauste der unbeschreibliche Jubel auf. In einzelnen Gedankenfetzen fing Gucky
Bruchstücke dessen auf, was Chron mit seiner Botschaft gemeint hatte. Er erschrak fast zu Tode,
aber dann sagte er sich, daß er sich geirrt haben mußte. Er wartete, daß es wieder ruhiger wurde.
Endlich konnte Chron sich wieder verständlich machen.
    »Die Fremden kamen damals zu uns, und sie waren freundlich und halfen uns. Sie lehrten uns,
wie wir unsere Technik vervollkommnen konnten, wenn wir auch keine Gliedmaßen wie sie besaßen.
Sie erkannten aber auch unsere Fähigkeiten, die Großen Mütter versetzen zu können. Sie waren
klug, die Fremden. Sie hatten herausgefunden, daß sich bestimmte Sonnentypen, in eine bestimmte
Position zueinander gebracht, zu Transportzwecken einsetzen ließen. Sie erklärten uns ihre Pläne
und baten uns, eine Transmitterverbindung zwischen den beiden Galaxien zu bauen. Und wir taten
es.
    Später, viel später, kamen wieder Wesen vom Aussehen der Lemurer. Sie nannten sich Tefroder
und behaupteten, Nachkommen der Lemurer zu sein. Sie sagten, daß sie im Auftrag der Meister der
Insel – die nach ihren Aussagen die oberste Regierungsinstanz ihres Volkes war – kamen
und ersuchten uns um den Bau weiterer Sonnentransmitter. Auch diesmal willigten wir ein. Es
entstanden die Zwischenstationen im Leerraum zwischen den beiden Galaxien. Wir waren es, die die
Sonnen dorthin brachten und nach den Wünschen der Tefroder zueinander ausrichteten.
    Seit dieser Zeit standen wir in den Diensten der Tefroder und ihrer obersten Instanz, den
Meistern der Insel, von denen wir nie einen zu Gesicht bekamen. Wir haben immer willig geholfen
und geglaubt, einer guten Sache zu dienen.«
    Diesmal war es kein Jubel, der durch die Halle brandete, sondern Impulse der Enttäuschung.
    Gucky verharrte reglos in seinem Versteck. Was er bisher vernommen hatte, war der endgültige
Beweis

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