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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verschwunden. Niemand hatte die
Space-Jet geortet.
    Jeden Augenblick mußte nun Donit in Flugrichtung auftauchen.
    Wenn die Angaben der Maahks stimmten!
    »Entfernung zwei Lichtstunden«, sagte Kasom.
    Immer noch war nichts von der angeblichen Riesensonne zu sehen. Die Materie der Dunkelwolke
mußte hier im Zentrum noch dichter sein als in den anderen Regionen. Mehr als einmal korrigierte
Kasom plötzlich auftretende Kursschwankungen, die von Gravitationsstürmen verursacht wurden.
Tronar hatte schon seinen Kampfanzug angelegt. Ras machte sich über eine Konservendose her. Gucky
hockte teilnahmslos neben Kasom und sah nach vorn, als wolle er der erste sein, der Donit oder
gar Multidon erblickte.
    Aber es war Ras, der die schärfsten Augen hatte. Zuerst erhielt er einige Orterechos auf den
Schirmen, und dann geschah etwas Ähnliches wie vorher beim Materietransmitter; aus dem Dunkel
heraus schälte sich ein rötlich schimmernder Lichtfleck. Nur war es diesmal kein ringförmiges
Gebilde, sondern ein Feuerball.
    Es war die Sonne Donit, die als einzige Sonne der Dunkelwolke einen Planeten besaß und stabil
war.
    Ras schüttelte den Kopf.
    »Es werden immer mehr Echos. Das muß eine ganze Flotte sein. Kann ja heiter werden.«
    »Uns können sie kaum orten«, beruhigte ihn Kasom. »Und die Linse noch weniger. Was ist mit
Multidon? Schon ein Echo?«
    »Ich denke ja. Muß hinter Donit stehen.«
    Kasom schwenkte ein wenig ab und schlug eine Kreisbahn um Donit ein. Die Geschwindigkeit
betrug noch immer fünfzig Sekundenkilometer. Donit war knapp zwei Lichtminuten entfernt. Die
Sonne war ein riesiger roter Feuerball, dessen Protuberanzen wie zähe Glutzungen ins All
hinausgriffen. Der Vorgang schien verlangsamt zu sein, wie mit Zeitlupe.
    »Jetzt haben wir Multidon«, sagte Ras plötzlich und deutete auf die Reihe der Orterschirme.
»Gleich wird der Planet mit freiem Auge sichtbar.«
    »Dann ist es wohl besser«, sagte Tronar, »wir steigen jetzt um. Die Space-Jet darf keiner
Gefahr ausgesetzt werden. Sie ist unsere einzige Fluchtmöglichkeit.«
    Gucky rutschte aus dem Sessel und ging zur Tür.
    »Bin auch dafür. Man soll sich niemals den Fluchtweg selbst verlegen. In zehn Minuten bei der
Blattlaus.«
    Ras stand auf.
    »In zehn Minuten also. Kasom, es bleibt alles so, wie wir verabredet haben. Laßt uns fünf Tage
Zeit, dann kümmert euch um uns. Soweit ich verstanden habe, benötigt die Arkonbombe an die acht
Tage, einen Planeten wie Multidon zu vernichten. Bis dann …«
    Kasom schaltete die Automatik ein.
    »Ich komme mit in den Hangar. John, würden Sie in der Zentrale bleiben?«
    Der Telepath nickte.
    »Gern. Ich versäume ja nichts …«

8.
    Der Planet Multidon war eine große und kühle Sauerstoffwelt, auf der es noch
immer Reste der natürlichen Oberfläche gab. Alles andere jedoch war von unvorstellbar riesigen
Industrieanlagen bedeckt, die sich bis in die Tiefen des Planeten hinabzogen.
    Multidon hatte einen Durchmesser von sechzehntausendvierhundert Kilometern.
Seine Schwerkraft betrug eins Komma zwölf Gravos und war somit größer als die der Erde. Er
kreiste in einer mittleren Entfernung von zweihundertdreißig Millionen Kilometer um seine Sonne
Donit. Die Durchschnittstemperaturen lagen bei sechs Grad Celsius Plus. Die Dauer einer
Rotationsbewegung betrug sechsunddreißig Stunden.
    Auf Multidon lag die Keimzelle für die Macht der Meister. Hier wurden die Duplos
hergestellt. Unter der Oberfläche aber, in vielen Etagen gestaffelt, befanden sich die
gigantischsten Raumschiffswerften und Nachschubfabriken des Andromedanebels. Aber es waren keine
eigentlichen Werften und Fabriken. Es waren große Modelle von Multiduplikatoren, die jeden
gewünschten Gegenstand am laufenden Band herstellten, wenn eine entsprechende Schablone vorhanden
war.
    Duplo-Tefroder und Roboter überwachten den niemals ruhenden Arbeitsvorgang. Die
Einzelteile der Raumschiffe wurden automatisch hergestellt und in den Werften im Schnellverfahren
zusammengebaut. Da auch die Mannschaften auf ähnliche Art ›erschaffen‹ wurden, war es kein
Wunder, daß die Meister der Insel über einen unerschöpflichen Vorrat an Tefrodern und Schiffen
aller Art verfügten.
    Es gab auf Multidon etwa eine halbe Million solcher Multiduplikatoren
verschiedener Größe und mit allen gewünschten Schablonenmustern.
    Multidon war nichts anderes als ein Ozean, aus dem die Meister soviel schöpfen
konnten, wie sie es für richtig

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