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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hielten.
    Und seit einigen Tagen war der neue Kommandant von Multidon Proht Meyhet,
genannt Faktor III.
    Nach zwei Stunden Flug merkten Ras und Tronar, wie eng es wirklich in der Linse
war. Tronar lag in der Mitte der kleinen Kabine und bediente die Flugkontrollen. Links von ihm
versuchte Ras, ab und zu seine Stellung zu verändern, um keine lahmen Knochen zu kriegen. Auf der
rechten Seite rekelte sich Gucky.
    Ein schmaler Panoramaschirm bildete den Abschluß der Kontrolltafel. Auf ihm war Multidon
deutlich zu erkennen. Daneben war der kleinere Orterschirm, auf dem immer wieder Echos
aufblinkten. Sie mußten von Schiffen der Tefroder stammen.
    »Hoffentlich finden wir einen Landeplatz«, sagte Ras, der die Oberfläche von Multidon
aufmerksam studierte. »Ich sehe bloß Beton und Stahl – oder eben das Äquivalent dafür.«
    »Das macht die Sache schwieriger, aber nicht unmöglich.« Tronar deutete auf den Schirm.
»Außerdem gibt es wirklich unbebaute Flächen. Dort ist ein Gebirge ohne Vegetation. Auch Wälder
sind vorhanden, wenn auch relativ wenig. Die Hauptsache ist, der Planet ist nicht von einem
Energieschirm umgeben, den unsere Freunde jeden Augenblick einschalten können.«
    Als sie noch dreißigtausend Kilometer von der Oberfläche entfernt waren, konnte Ras erneute
Strukturerschütterungen feststellen. Der Situationstransmitter war wieder in Funktion. Schon
wenige Minuten später stießen fast tausend Frachter auf Multidon zu und setzten an verschiedenen
Plätzen zur Landung an.
    »Sie holen Nachschub«, murmelte Gucky wenig erfreut. »Ganz einfache Methode. Ein paar
Kilometer Flug durch die schwarze Suppe, und dann der Transmitter. Schon sind sie draußen. Die
Suppe werden wir ihnen aber versalzen!«
    »Wenn sie uns lassen«, sagte Ras trocken und überprüfte den Sitz seines Kampfanzuges. »Ich
wollte, wir hätten es schon hinter uns.«
    »Möchte bloß wissen, warum sie keinen Energieschirm haben«, murmelte Tronar und schien sich
Sorgen zu machen. »Ist doch komisch.«
    »Wahrscheinlich erlauben die energetischen Verhältnisse der Dunkelwolke einen solchen Schutz
nicht«, vermutete Ras. »Kann ja nur ein Vorteil für uns sein.«
    Sie näherten sich weiter dem Planeten und verlangsamten die Geschwindigkeit. Die Einzelheiten
auf der Oberfläche wurden nun deutlich sichtbar. Es waren unübersehbare Gebäudekomplexe, nur
durch lange Transportbänder unterbrochen, die hier die Straßen ersetzten. Auf diesen Bändern
rollten ununterbrochen die Fertigteile zu den verschiedenen Raumhäfen, wo bereits die Frachter
warteten. Die Verladetätigkeit erfolgte automatisch und erstaunlich schnell. Alle paar Minuten
starteten Dutzende von Frachtern, um zum Transmitter zurückzufliegen.
    »Dort gibt es sogar noch Wüsten«, sagte Ras und deutete auf den Schirm. »Wenn man uns nicht
ortet, ist eine unbemerkte Landung vielleicht möglich.«
    Sie gingen tiefer und zogen dicht über Fabrikanlagen hin. Kein Zeichen deutete darauf hin, daß
man sie entdeckt hatte. Auf dem Orterschirm waren lediglich die Frachter und viel höher die
Wachschiffe zu sehen. Die Sonne Donit glühte rot am Himmel, und sie sah aus, als stünde sie
hinter dichten Nebelschleiern. Als sie sich dem Horizont näherte, entdeckte Tronar in
Flugrichtung ein kahles Gebirge, das von einer Sandwüste umgeben war.
    »Hier könnten wir im Schutz der Dämmerung landen«, schlug er vor. »Warum sollen wir
weitersuchen? Ein Platz ist so gut oder schlecht wie der andere.«
    »Nichts dagegen«, meinte Ras und streckte sich unbehaglich. »Wird Zeit, daß ich mir die Füße
vertrete.«
    Tronar ging abermals tiefer, als sie über der Wüste waren. Es gab weder Ansiedlungen noch
Fabrikanlagen. Inzwischen war die Sonne untergegangen, und es war ganz dunkel geworden. Kein
Stern leuchtete an dem schwarzen Himmel. Aber im Norden war ein heller Schein, der flach über dem
Horizont lag. Wahrscheinlich der Widerschein einer großen Stadt oder Werksanlage, die auch nachts
ihren Betrieb nicht einstellten.
    »Es bleibt fast achtzehn Stunden dunkel«, erklärte Tronar, während er nach einem geeigneten
Landeplatz für die kleine Linse suchte.
    »Nur günstig für unser Vorhaben.« Ras sah auf den Schirm. »Keine Ortungen, außer den üblichen
Wachschiffen in großer Höhe.«
    »Was sollen die komischen Krater da unten?« fragte Gucky. »Sieht ja aus wie eine
Mondlandschaft.«
    »Ist auch eine«, belehrte ihn Tronar. »Allerdings eine

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