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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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endlich den langersehnten Frieden
zu bringen.
    Mit allem hatte er in diesen Stunden gerechnet, nur nicht mit einem neuen Anschlag gegen die
Erde, der zeitlich fast parallel zum Ende der Machtzentrale Multidon lief. Bei der Einschätzung
der gegnerischen Aktionen war man fast nur noch von einer Invasion über die Weltraumbahnhöfe
ausgegangen.
    Rhodan dankte der Tefroderin und bat Atlan, sie auf die IMPERATOR zurückzubegleiten. Natürlich
entgingen ihm die Blicke nicht, die der alte Freund Mirona Thetin mehr offen als verstohlen
zuwarf. Auch er spürte die Faszination, die von Mirona ausstrahlte, aber noch mehr die Last der
Verantwortung, die ihn plötzlich wie ein Genickschlag traf.
    Perry wartete, bis der Arkonide mit Mirona gegangen war. Dann versetzte er seine Umgebung in
fieberhafte Aktivität. Ihm ging es nicht nur darum, jede mögliche Gefahr für die Erde
auszuschalten. Vielmehr stellte er auch Mirona Thetin auf die Probe. Die Mutanten konnten nicht
feststellen, ob sie die Wahrheit sagte, und ob sie wirklich diejenige war, als die sie sich
ausgab. Es bestand immer noch die Möglichkeit, daß sie falsches Spiel trieb und in Wirklichkeit
eine Agentin der MdI war, die die Terraner in eine raffiniert ausgeklügelte Falle zu locken
hatte.
    Mit Atlan war in dieser Hinsicht momentan kaum noch zu reden, und alle Überprüfungen sprachen
für die Tefroderin. Jeder Terraner, der sie sah, wurde in ihren Bann geschlagen. Trotzdem, und
vielleicht gerade deswegen – ein gewisses Unbehagen blieb bei Rhodan bestehen. Verbündete
dieser Art fand man nicht oft mehr oder weniger per Zufall.
    Perry ließ Mironas Daten auswerten. Dabei stellte sich heraus, daß der Kurs des
Spezialschiffes dicht an Andro-Beta vorbeiführen mußte – Richtung Milchstraße. Die
Auswertungen ergaben eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür, daß sich ein Prototyp, wie dieses Schiff
ihn darstellte, mit einer gewissen Vorsicht bewegen mußte. Dafür sprach selbstverständlich auch
die Bedeutung seiner Mission. Selbst die Meister der Insel würden nicht so leichtsinnig sein, ein
noch nicht getestetes Schiff mit so brisantem Auftrag in einem Gewaltflug von Galaxis zu Galaxis
zu verheizen.
    Davon abgesehen, konnten sie nicht ahnen, daß ihre Gegner von dem Anschlag gegen Terra
wußten – falls Mirona wirklich die Wahrheit sprach und nicht in ihrem Auftrag handelte.
    Perry Rhodan setzte alles auf eine Karte.
    Er gab Befehl, die gesamte terranische Flotte von der Dunkelwolke abzuziehen und nach
Andro-Beta zurückzukehren. Wenn den Wahrscheinlichkeitsrechnungen zu trauen war, mußte sie dort
sein, bevor das Spezialschiff der MdI den Zwergnebel in einer Entfernung von maximal 100.000
Lichtjahren passierte.
    Drei Tage später lagen alle verfügbaren Schiffe der terranischen Flotte in dem
errechneten Raumsektor auf der Lauer. Sie waren so über ein Rasternetz verteilt, daß ihnen nicht
das kleinste Beiboot durch die Ortung schlüpfen konnte, sobald es in dem weitgefächerten Netz aus
dem Linearraum auftauchte.
    Die Stunden vergingen. Das Warten auf etwas, das vielleicht nie eintreten würde, war qualvoll.
Perry Rhodan hatte sich darüber hinaus mit Atlan zu beschäftigen, der Rhodans Mißtrauen der
Tefroderin gegenüber spürte und kaum eine Gelegenheit ausließ, um seine Hand für Mirona ins Feuer
zu legen.
    Perry wiegelte ab, so gut es ging. Aber auch an Bord der CREST fühlte er sich plötzlich wie
ein Außenseiter. Es schien, als habe Mirona Thetin die gesamte terranische Flotte im Sturm
erobert. Und wer konnte es den Männern auch verdenken? Mußte Perry nicht selbst Vergleiche zu
Thora oder Mory ziehen, seiner Frau, die ihm gerade erst zwei Kinder geschenkt hatte? Konnte er
es Atlan verdenken, der Faszination der Tefroderin zu erliegen und sich zu einer Art Beschützer
aufzuschwingen?
    Unter anderen Umständen hätte er über den stahlharten Arkoniden gelächelt, der die Terraner so
oft wegen ihrer Emotionen verspottet hatte.
    Aber jetzt war nicht der Zeitpunkt dafür.
    Auf den terranischen Schiffen herrschte gespannte Erwartung und Schweigen. Es gab kaum einen
Mann, der nicht an seine Familie auf der Erde dachte – soweit er eine solche besaß und von
dem Mutterplaneten der Menschheit stammte. Eine Invasion der Milchstraße über die
Weltraumbahnhöfe, das war ein abstrakter Gedanke gewesen gegenüber dem, was nun auf die
Heimatwelt zukommen sollte.
    War man zu spät gekommen? War das Spezialschiff bereits in

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