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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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besitzen unvorstellbare technische Mittel. Es hätte ihnen unter Umständen
gelingen können, den Spruch abzufangen und zu entziffern. Sie hätten gewußt, von wem die
Information kam – und glauben Sie mir, selbst unter der stärksten Bewachung wäre ich meines
Lebens nicht mehr sicher gewesen.«
    Sie schien eine Spur von Ungeduld in Rhodans Blick zu bemerken und beeilte sich. »Ich selbst
erhielt die Information von Proht Meyhet. Es dreht sich um einen teuflischen Anschlag gegen die
Bevölkerung der Erde. Der Plan sieht vor, eine enorme Anzahl eines bestimmten Typs
psychologischer Reizsender auf die Erde einzuschmuggeln. Die Geräte sind klein – etwa von
diesem Ausmaß.« Sie bildete mit beiden Händen eine Höhlung, in die ein Tennisball eben noch
hineingepaßt hätte. »Die Sender sollen an strategischen Punkten auf der Oberfläche der Erde
verteilt werden. Ihre Ausstrahlung wirkt unmittelbar auf die Gehirnsubstanz tierischer Lebewesen
und erzeugt einen Geisteszustand, der mit dem eines Amokläufers verglichen werden kann. Die
Reaktionszeit des befallenen Gehirns hängt von dem Intelligenzgrad ab. Die Wirkung tritt um so
schneller ein, je geringer die Intelligenz ist. Aus Proht Meyhets Schilderung entnehme ich, daß
ein Insekt innerhalb weniger Stunden auf die empfangene Strahlung reagieren wird, während beim
Menschen die volle Wirkung erst nach zehn Tagen bis zwei Wochen eintritt.
    Die Umschichtung des Gehirns ist unwiderruflich, sobald die Einwirkung länger als etwa dreißig
Tage bestanden hat. Die Lebensdauer der Sender beträgt etwa ein irdisches Jahr. Sie sind kräftig
genug und existieren in ausreichend großer Zahl, so daß über kurz oder lang jedes Lebewesen der
Erde mit ausreichendem Gehirnvolumen von der Umschichtung befallen wird.
    Innerhalb kurzer Zeit wird es auf der Erde nur noch Tollwütige geben!«
    Sie hatte mit stetig wachsender Erregung gesprochen, als versuchte sie, kraft ihrer
Überzeugung vor ihren Zuhörern das Bild einer Welt heraufzubeschwören, auf der, von der
Stubenfliege bis zum Menschen, alles von der Tollwut erfaßt war und keinen anderen Gedanken mehr
zu denken, keinen anderen Trieb mehr zu empfinden vermochte als den, alles Lebendige zu
vernichten.
    Als Mirona geendet hatte, herrschte fast eine Minute lang tödliche Stille. Es war Perry
Rhodan, der als erster auf die Schilderung der Tefroderin antwortete. Seine Stimme klang sachlich
und beherrscht, als er sich erkundigte:
    »Hat Faktor III darüber gesprochen, wann und auf welche Weise die Sender auf die Erde
geschmuggelt werden sollen?«
    Mirona nickte.
    »Auf einem mir nicht bekannten Stützpunktplaneten stand ein Spezialraumschiff. Es handelt sich
dabei um eine neuartige Konstruktion mit Seperattriebwerken, die eine Reichweite von nahezu 2,5
Millionen Lichtjahren besitzen. Dieses Schiff ist ein Prototyp, denn noch sind die MdI nicht
soweit, ihre Duploflotten derart auszurüsten.
    Proht Meyhet sprach davon, daß der Start dieses Spezialraumschiffes unmittelbar bevorstände.
Dieses Gespräch fand kurz vor Ihrem Angriff auf Multidon statt. Inzwischen dürfte der Start also
bereits erfolgt sein. An Bord des Schiffes befinden sich die Amoksender. Sobald das Schiff das
Solsystem erreicht, wird es seinen Inhalt freisetzen, und hunderttausende ortungstechnisch kaum
wahrnehmbare Sender, die mit autarken Stromquellen ausgestattet sind, werden auf der Erde landen
und ihre Tätigkeit aufnehmen.«
    Die Anwesenden wurden blaß. Es war wieder Perry Rhodan, der zuerst seine Fassung
wiederfand.
    »Sie sagten, dieses Schiff sei bereits gestartet. Dann haben wir kaum noch Möglichkeiten, es
aufzuhalten?«
    Die Tefroderin lächelte kaum merklich.
    »Doch«, sagte sie. »Faktor III war sich meiner zu sicher, so daß er es verabsäumte, mir die
erforderliche Aufmerksamkeit zu widmen. Es gelang mir in einem unbeobachteten Augenblick, Zugriff
zu seiner Positronik zu bekommen. Dabei fielen mir nähere Daten in die Hände, darunter auch der
Kurs des Spezialschiffes.«

13.
    Der Schock über das Gehörte saß tief, zumal Perry Rhodan geglaubt hatte – bei
aller Zurückhaltung, was die Möglichkeiten der beiden verbleibenden Meister der Insel und ihrer
Hilfskräfte betraf – nach der Vernichtung von Multidon seinem Ziel ein mächtiges Stück
nähergekommen zu sein. Dem Ziel, die Bedrohung der Milchstraße durch die Beherrscher Andromedas
ein für allemal zu eliminieren und den Völkern beider Galaxien

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