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Silberband 033 - OLD MAN

Titel: Silberband 033 - OLD MAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mußte.
    Wieder bewegte sich die Klappe. Spinoza stellte sich darauf und verschränkte seine Arme über
der breiten Brust.
    »Ich decke Ihren Rückzug, Sir«, sagte er. »Verstecken Sie sich zwischen den Gerüsten. Ich
folge Ihnen sofort.«
    Zachery nickte schwach und schaltete sein Flugaggregat ein. Er hob sich vom Boden ab und flog
dem Mittelpunkt der Halle entgegen. Spinoza blieb unter ihm zurück, offenbar tief befriedigt, daß
er die Auswirkungen seines Körpergewichtes in einem bescheidenen Test bestätigt fand.
    Zachery schwebte vorsichtig an die oberen Querverbindungen eines Gerüsts heran und klammerte
sich daran fest. Er zwängte sich zwischen einigen Streben hindurch. Er schätzte, daß er sich
hundert Meter über dem Boden befand. Er konnte nur durch Zufall entdeckt werden. Er suchte sich
eine halbwegs bequeme Stellung, um Spinoza beobachten zu können.
    Plötzlich mußte er über die Situation, in die er geraten war, lächeln. War dies nicht das
große Abenteuer, die Gelegenheit zur Selbstbestätigung, die er immer gesucht hatte?
    Zachery gestand sich ein, daß er sich sein Zusammentreffen mit einer fremden Macht anders
vorgestellt hatte. Seit dem Absturz der BLACK HILLS befand er sich, von kurzen Unterbrechungen
abgesehen, auf der Flucht. So, wie es jetzt aussah, besaß er wenig Aussichten, vom Verfolgten zum
Verfolger zu werden.
    Seine Aufmerksamkeit wurde von Spinoza in Anspruch genommen, der sich langsam von seinem Platz
entfernte und rückwärts auf einen Mast zuging. Der Robot schien irgend etwas zu beobachten.
Zachery wußte, daß seine Augen dem Linsensystem Spinozas hoffnungslos unterlegen waren. Es war
möglich, daß der Robot etwas sah, was außerhalb von Zacherys Blickfeld lag.
    Der Whistler- Robot hob sich vom Boden ab und schwebte zur Mastspitze hinauf. Im
gleichen Augenblick sah Zachery mindestens zwanzig Kampfroboter von der anderen Seite der Halle
herankommen. Sie schienen Spinoza noch nicht entdeckt zu haben; denn sie rückten in breiter Front
vor und suchten alle Stellen ab, die als Versteck in Frage kamen.
    Spinoza klebte wie ein Artist an der Mastspitze und machte sich an irgend etwas zu schaffen.
Leutnant Parral gab ihm Handzeichen, doch der Robot achtete nicht darauf.
    Plötzlich stieß Spinoza einen schrillen Pfiff aus.
    Das war das Signal für die Kampfroboter, auf den Mast zuzustürmen. Ihre Waffenarme waren
drohend nach oben gerichtet. Zachery murmelte eine Verwünschung. Er hatte geahnt, daß er durch
Spinoza nur Schwierigkeiten haben würde.
    Da begann sich der Mast, an dessen Spitze sich Spinoza festklammerte, zur Seite zu neigen. Er
kehrte noch einmal in die Ausgangsstellung zurück, dann kippte er, immer schneller werdend, in
Schräglage. Mit geöffnetem Mund sah Zachery zu.
    Als der Mast aufschlug, begrub er die Hälfte der Kampfroboter unter sich. Spinoza hatte sich
kurz vor dem Aufprall gelöst und schwebte jetzt mit äußerster Geschwindigkeit auf eine Gruppe von
drei verwirrten Robotern zu. Bevor sie auf ihn schießen konnten, hatte er sie zu Boden geworfen
und floh in das Gewirr der Gerüste. Ein paar Schüsse strichen hoch über ihn hinweg.
    Zachery wußte nicht, ob er über Spinozas Erfolg erleichtert sein sollte. Die Niederlage würde
den Gegner veranlassen, Verstärkungen in diese Halle zu schicken. Dann konnte auch der Testrobot
nicht mehr helfen.
    Die Aussichten, mit Redhorse und den beiden anderen Männern in Verbindung zu treten,
erschienen Zachery mehr als gering. Wenn er weiterhin auf der Flucht vor den Robotern bleiben
mußte, bestand die Gefahr, daß er sich irgendwo verirrte und nicht mehr in diesen Teil der
Plattform zurückfand. Auch wußte er nicht, wo es innerhalb der Plattform atembare Luft gab.
    Vielleicht war es ein Fehler gewesen, daß er ausgebrochen war.
    Es gab nur eine Möglichkeit, um die anderen Männer wiederzufinden: Er mußte sich ergeben!
    Zachery schüttelte unwillig den Kopf. Noch war er nicht so in die Enge getrieben, um einfach
aufzugeben. Es war möglich, daß er den Gegner zu Verhandlungen zwingen konnte, wenn er und
Spinoza durchhielten.
    Parral sah den Testrobot zwischen den Gerüsten auf sich zufliegen. Gleich darauf landete
Spinoza neben ihm. Das Gerüst schwankte, als der schwere Robot sich darauf niederließ.
    »Ich glaube nicht, daß wir hier noch sicher sind, Sir«, sagte Spinoza. »Wir müssen die Halle
verlassen und ein sicheres Versteck suchen.«
    »Und was ist mit Redhorse und den

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