Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 033 - OLD MAN

Titel: Silberband 033 - OLD MAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Sprache.«
    »Wir müssen ihnen irgendwie begreiflich machen, daß wir keine bösen Absichten verfolgen, Sir«,
sagte Lujan. »Ich glaube nicht, daß sie sehr intelligent sind, aber sie beherrschen diesen Teil
der Plattform, und anscheinend verstehen sie auch mit den Robotern umzugehen.«
    Sie hatten sich in Englisch unterhalten, so daß die Fremden sie nicht verstehen konnten. Als
Redhorse sich an das Wesen wandte, das offensichtlich ein Anführer der Raupen war, benutzte er
wieder Interkosmo.
    »Wir sprechen die gleiche Sprache«, sagte er. »Deshalb bin ich überzeugt, daß wir Freunde
werden können.«
    »Freunde?« wiederholte die Riesenraupe ungläubig. »Zwei eurer Begleiter sind aus ihrem
Gefängnis ausgebrochen und bereiten uns große Schwierigkeiten. So handeln keine Freunde. Ihr seid
gekommen, um uns unseren Besitz streitig zu machen.«
    »Der Grünschnabel und Spinoza«, stöhnte Velarde. »Ich ahnte, daß wir noch Ärger bekommen
würden.«
    »Parral ist offenbar in Freiheit«, sagte Redhorse. »Der Whistler-Robot ist bei
ihm.«
    Lujan versuchte, sich trotz der unnachgiebigen Fesseln etwas aufzurichten.
    »Wie sollen wir diese Wesen jetzt davon überzeugen, daß wir keine kriegerischen Absichten
haben?« fragte er.
    Redhorse holte tief Luft und spürte, wie die Fesseln sich dabei lockerten. Als man ihn
festgebunden hatte, hatte er den Atem angehalten. Er war sicher, daß er sich aus eigener Kraft
befreien konnte.
    »Wir müssen irgendwie mit Leutnant Tick-Tack Verbindung aufnehmen«, sagte Velarde grimmig. »Er
begeht sonst weitere Dummheiten.«
    »Ich finde unsere augenblickliche Lage nicht so schlecht«, meinte Redhorse versonnen.
    »Was?« Velarde runzelte ungläubig die Stirn. »Schlechter kann sie kaum noch werden. Wir sind
diesen Fremden ausgeliefert.«
    »Wir können trotzdem auf Erfolge hoffen«, beharrte der Oberst auf seinem Standpunkt. »Zachery
Parral und Spinoza kämpfen auf ihre Weise gegen die Raupenwesen. Wir dagegen benutzen die älteste
und beste Waffe, die es gibt!«
    »Waffe?« Velarde verdrehte die Augen. »Von welcher Waffe sprechen Sie, Sir?«
    »Ich meine die Diplomatie«, erklärte Redhorse gelassen. »Damit können wir die offenbar recht
naiven Walkers überrumpeln.«
    »Wer sind die Walker?« erkundigte sich Velarde.
    »Das ist der Name, den ich für die Raupen geprägt habe«, belehrte Redhorse den Sergeanten.
»Damit wäre bereits der erste Schritt für eine Verständigung getan.«
    Velarde gab ein verächtliches Grunzen von sich. Die Sprache, die diese Fremden verstehen
würden, war die Sprache der Gewalt, dachte er überzeugt. Aber der einzige Terraner, der jetzt
noch kämpfen konnte, war ein grüner Junge, der alte Uhren sammelte.
    Sergeant Cafana Velarde schloß die Augen. Er hatte Redhorse vor diesem Parral gewarnt, aber
der Oberst hatte nicht auf ihn gehört.
    Zachery Parral und Spinoza, dachte Velarde düster. Was für ein Gespann!

14.
    Die Tatsache, daß die beiden Unbekannten über das plötzliche Zusammentreffen ebenso
erschrocken waren wie er, half Zachery Parral schnell über seine Verwirrung hinweg. Er bückte
sich und schob die Platte wieder über die Öffnung.
    »Ich habe offensichtlich einen Fehler begangen, Sir«, sagte Spinoza, ohne schuldbewußt zu
wirken.
    »Allerdings«, stimmte Zachery zu. Er merkte, daß seine Stimme vor Aufregung schrill klang. Zum
erstenmal in seinem Leben hatte er den Angehörigen eines Volkes gegenübergestanden, das ihm
vollkommen fremd war.
    Raupen! dachte er entsetzt. Raupen mit Spinnenbeinen.
    Jetzt wußten sie, daß er aus seinem Gefängnis entkommen war und wo er sich aufhielt.
    »Wir müssen hier weg«, sagte er zu Spinoza.
    »Flucht«, sagte Spinoza philosophisch, »ist immer ein Zeichen von Schwäche.«
    »Meinetwegen«, erwiderte Zachery. »Auf jeden Fall werde ich nicht hier warten, bis man mich
abermals gefangennimmt.«
    »In welche Richtung sollen wir uns wenden?« erkundigte sich der Testroboter. »Meiner Ansicht
nach sind Sie überall gleich gefährdet.«
    Zachery schaute sich um. Das Gewirr der unzähligen Gerüste und Masten bot sich als sicheres
Versteck an. Inmitten der riesigen Halle konnten die Kampfroboter lange nach ihm suchen.
    Die Klappe, die Zachery gerade wieder über die Öffnung geschoben hatte, bewegte sich. Parral
fröstelte. Wenn nur Redhorse oder einer der beiden anderen Männer bei ihm gewesen wäre. Sie
wußten bestimmt, wie man sich in einer solchen Lage verhalten

Weitere Kostenlose Bücher