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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Anweisungen erhielt.
    Auf diese Weise glaubte Atlan, sich ausreichender Rückendeckung für den bevorstehenden Vorstoß
in die Tiefen der Großen Magellanwolke versichert zu haben.
    Inzwischen waren die Ergebnisse der sofort nach dem Start der acht Birnenschiffe angestellten
Messungen ausgewertet worden. Die fremden Fahrzeuge besaßen altmodische Korpuskulartriebwerke,
die eine Beschleunigung von fünfzigtausend Metern pro Sekundenquadrat entwickelten. Sie waren
also dem Beschleunigungsvermögen sowohl der CREST IV als auch der FRANCIS DRAKE, deren höchster
Wert bei 700.000 m/sec² lag, weit unterlegen.
    Man konnte es sich erlauben, ihnen einen gewissen Vorsprung zu lassen.
    Zweieinhalb Stunden nach dem Aufbruch der Birnenschiffe gab Atlan schließlich den Befehl, die
Verfolgung aufzunehmen.
    Die beiden Schiffe starteten dicht hintereinander von der Keeg abgewandten Seite des
Zentralgestirns. Noch im energetischen Schatten der Sonne gingen sie auf Maximalbeschleunigung
und richteten sich auf den Kurs ein, den die acht Birnenschiffe genommen hatten.
    Die Jagd begann!
    Jemand rüttelte ihn an der Schulter. Roi wachte auf. Er brauchte nicht lange, um
sich zurechtzufinden. Es war seine Art, sofort hellwach zu sein.
    Tako Kakuta beugte sich über ihn. Er lächelte, erschien jedoch nicht so unbefangen wie
sonst.
    »Es ist Zeit«, sagte er leise. »Die Generäle sind nicht mehr weit von hier.«
    Roi sprang auf. Fellmer Lloyd stand in der Nähe des Schotts und horchte. Er lauschte mit jenem
übernatürlichen Sinn, der es ihm erlaubte, die Ausstrahlungen anderer Gehirne aufzuspüren. Als
Roi auf ihn zukam, sagte er, ohne sich umzudrehen:
    »Sie kommen immer näher. Scheint so, als hätten sie die richtige Richtung gefunden.«
    Der Freifahrer deutete auf die Kampfanzüge und sagte: »Sie sind für uns wertlos und würden uns
nur behindern, wenn wir sie mitnähmen. Aber den Generälen sollen sie auch nicht in die Hände
fallen.«
    Er zog seinen Kombistrahler. Nachdem er das kleine Hyperfunkgerät aufgehoben und Tako Kakuta
übergeben hatte, der es in seiner Tasche verstaute, bestrich er die Anzüge mit
Desintegratorstrahlen und löste sie vollständig auf.
    Danach wandte er sich an Fellmer Lloyd.
    »Monsieur Lloyd, nehmen Sie bitte Major Runete. Ich lade mir Perry Rhodan auf.«
    Lloyd ging zu Runete, um ihn sich über die Schulter zu legen.
    Danton bemerkte Kakutas fragenden Blick. Er verstand sofort, was der Teleporter wollte.
    »Nein«, sagte er. »Ich weiß, daß Sie uns mit ihrer Fähigkeit jederzeit in einen anderen Raum
bringen könnten, ohne daß wir uns mit den beiden Bewußtlosen abschleppen müßten. Aber es ist zu
gefährlich. Sie kennen die Räumlichkeiten innerhalb dieses Schiffes nicht, so daß jede
Teleportation mit einem Bewußtlosen im Schlepptau ein zu großes Risiko darstellt. Vorerst müssen
wir uns auf unsere Muskelkraft verlassen.«
    Kakuta nickte kommentarlos. Die beiden Mutanten hatten sich längst mit der Wandlungsfähigkeit
Dantons abgefunden. Sein sonst zur Schau gestelltes Gehabe hatte er abgelegt, und die Mutanten
akzeptierten, daß er die Führung ihrer Gruppe übernommen hatte.
    Danton ging zu Rhodan und hockte sich neben ihm nieder.
    Mit einem Ruck nahm er den schweren Körper auf und legte ihn sich vorsichtig über die
Schulter.
    Tako hatte inzwischen das Schott geöffnet. Fellmer Lloyd hielt sich dicht hinter ihm. Sein
Gesicht wirkte gelangweilt und apathisch wie immer, aber Roi wußte, daß er mit aller Schärfe, die
seinen außergewöhnlichen Sinnen zur Verfügung stand, nach den Gehirnimpulsen der Generäle
horchte.
    In aller Eile brachten sie den Gang hinter sich, der zu dem Antigravschacht führte. Lloyd
berichtete, daß die Gehirnimpulse der Generäle nur langsam zurückblieben – ganz so, als
rückten sie mit nahezu der gleichen Geschwindigkeit vor, mit der sich die Terraner vor ihnen
zurückzogen.
    Lloyd war der erste, der in den Schacht stieg. Langsam stieg er nach oben, wo man die Zentrale
des Birnenschiffes vermutete. Roi folgte ihm, den Abschluß machte Tako.
    »Vor uns sind welche«, sagte Fellmer Lloyd mit dumpfer Stimme.
    Sie waren seit geraumer Zeit ununterbrochen nach oben geschwebt. Der Schacht schien kein Ende
zu nehmen. In der Finsternis verlor Roi allen Sinn für Zeit und Entfernung. Er wußte nicht, wie
lange es her war, seitdem zum letztenmal das hellerleuchtete Viereck eines Ausstiegs an ihm
vorbeigeglitten war.
    Lloyds Zuruf

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