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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Meter weit hinab. Er sah die Umrisse einer meterdicken, gewundenen
Röhre, die er für den Teil eines Wärmeaustauschers hielt. Was darunter lag, blieb ihm verborgen.
Die Röhre befand sich zwei Meter unterhalb des Loches. Er mußte springen und sich darauf
verlassen, daß er dort unten irgendwo einen Halt fand.
    Roi trat noch einen Schritt vorwärts und sprang. Er prallte zwei Meter tiefer mit Wucht auf
die gewundene Röhre, die er von oben gesehen hatte. Er blieb an ihr hängen und ließ den Augen
Zeit, sich an die Finsternis zu gewöhnen.
    Der Hauptbestandteil des großen zylindrischen Raumes, in dem er sich befand, war ein dickes
Rohr, das mit einem Durchmesser von etwa drei Metern aus dem Boden kam und zunächst senkrecht in
die Höhe stieg. Zehn Meter unterhalb der Kuppel begann es, eine enge Krümmung zu beschreiben und
sich dabei gleichzeitig zu verdicken. Es lief schließlich wieder ganz nach unten zurück, so daß
das Ganze wie ein kopfstehendes U aussah. Es verschwand jedoch nicht wieder im Boden, sondern
bildete einen scharfen Knick und mündete schließlich, sich auf den letzten Metern trichterförmig
erweiternd, in die Wand des Behälters. Von da, wo es aus dem Boden ragte, bis dorthin, wo es in
der Wand verschwand, war das gewaltige Rohr von den engen Windungen einer zweiten Röhrenleitung
umschlungen. Auf der höchsten Windung war Roi gelandet, und die Spiralen, die um den
aufsteigenden Ast des Hauptrohrs herum nach unten führten, boten ihm eine bequeme
Abstiegsmöglichkeit.
    Das Ganze war ein primitiver Wärmeaustauscher, bei dessen Anblick jedem terranischen
Triebwerksingenieur das Herz vor Schreck stehengeblieben wäre. Der eigentliche Treibstoff,
wahrscheinlich ein flüssiges Alkalimetall, wurde durch die Hauptröhre nach oben gepumpt. Kalt im
Vergleich zu der Materie, die durch die Röhrenspule floß, erhitzte es sich allmählich und trat in
den gasförmigen Zustand über. Dabei vergrößerte sich sein Volumen. Diesem Umstand wurde dadurch
Rechnung getragen, daß der Durchmesser des Hauptrohrs ständig zunahm. Durch den trichterförmigen
Anschluß trat das nunmehr völlig vergaste Metall in den Ionisator über, wo es in elektrisch
aktives Plasma verwandelt wurde.
    Während die Anlage arbeitete, mußten im Innern des Behälters Temperaturen zwischen eintausend
und fünfzehnhundert Grad herrschen. Roi fragte sich, wie lange die Generäle brauchen würden, um
darauf zu kommen, auf welche Weise sie ihn beseitigen konnten.
    Er glitt an der Sekundärröhre hinab auf den Boden. Das Loch, durch das er gekommen war,
glitzerte wie ein winziger Funke hoch über ihm und trug nicht dazu bei, die unheimliche
Finsternis zu erhellen. Es war still geworden. Roi konnte nicht entscheiden, ob die Quadratischen
aufgehört hatten zu schreien oder ob die Wand des Behälters den Lärm abschirmte.
    Er trat ein paar Schritte zurück und fing an, die unterste Windung der Sekundärröhre mit dem
Strahler zu bearbeiten. Er schnitt ein zwei Meter langes Stück der Röhre heraus und legte dadurch
ein Stück des Hauptrohrs bloß. Mit weit gefächertem Strahl desintegrierte er einen Teil der
Rohrwandung, bis ein Loch entstand, das groß genug war, um ihn hindurchzulassen.
    Er stieg hindurch. Im Innern des Rohrs roch es widerlich nach Chemikalien. Obwohl die Anlage
stillag und mit atembarer Atmosphäre geflutet war, enthielt die Luft umfangreiche Beimengungen
gasförmiger Alkaliverbindungen. Roi nahm sich vor, das ungastliche Gehäuse so rasch wie möglich
wieder zu verlassen.
    Er ließ den Rand des Loches los und glitt in das Rohr hinein. Es ging, wie er erwartet hatte,
einige Meter senkrecht nach unten. Dann begann eine sanfte Biegung, die seine Geschwindigkeit
allmählich abbremste. Das Rohr ging in die Horizontale über, und er kam schließlich zum
Stillstand. Nach seiner groben Schätzung befand er sich etwa fünfzehn bis zwanzig Meter unterhalb
des Bodens der Halle, in der die Quadratischen, wie er hoffte, nach wie vor darauf warteten, daß
er wieder aus dem Behälter zum Vorschein käme.
    Um sicherzugehen, blieb er einige Minuten lang still liegen und preßte ein Ohr gegen die
Rohrwandung. Kein Geräusch war zu hören. In bewährter Weise schuf er mit dem Strahler einen Weg
ins Freie. Der Desintegrationsprozeß verwandelte die Luft in ein giftiges Gasgemisch. Roi war
einer Ohnmacht nahe, als er sich schließlich durch das Loch nach draußen schob. Er befand sich in
einem mäßig

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