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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eine Nuance in ihr veranlaßte Roumbaki,
einige Schritte vor diesem hochgewachsenen, schmalgesichtigen Terraner stehenzubleiben.
    Sibala begann innerlich zu beben; er wußte von einem Terraner, der sich auf einem Lichtjahre
entfernten Planeten der Gefangenschaft durch eine Flucht entzog. Aber diesen Mann in einem
Zusammenhang mit dem Terraner zu bringen, der die drohend auf ihn gerichteten Waffen einfach
ignorierte, schien absurd.
    Roumbaki bebte vor unterdrücktem Zorn. Aber die kalten, grauen Augen des Mannes vor ihm
sprachen von einer ungewöhnlich starken Autorität, der sich nicht einmal der Gurrad widersetzen
konnte.
    Erneut klang die Stimme des Terraners auf.
    »Hören Sie sich erst an, was ich Ihnen zu sagen habe, Roumbaki!«
    Ganz in der Ferne hörte man einen heiseren Ruf. In der näheren Umgebung störte kein Geräusch
den scheinbaren Frieden dieses Nachmittags.
    Roumbaki schüttelte zornig seine Mähne. Seine Miene verdüsterte sich. Die Hände über die
Schließe des breiten Gürtels gelegt, beugte er sich langsam vor und fixierte diesen Mann, der ihn
um zwei Kopflängen überragte.
    Dann knurrte er:
    »Sie haben hier nichts zu fordern, Terraner!«
    »Glauben Sie?« Über das schmale, harte Gesicht zuckte ein ironisches Lächeln. »Lassen Sie sich
mit den Tatsachen vertraut machen: Hier zu meiner Linken sehen Sie zwei Generäle, die von den
hypnosuggestiven Kristallagenten der Perlians übernommen waren. Sie bedienten den
Sendetransmitter, den Sie hinter mir sehen. Damit entfällt für Sie jeder Grund, die Männer meiner
Gruppe noch länger festzuhalten. Ich verlange die sofortige Freilassung. Es dürfte nunmehr klar
sein, daß wir, die wir rein zufällig in die Auseinandersetzung zwischen Perlians und Gurrads
geraten sind, niemals die Position Boultats im Raum Ihren Feinden verraten haben. Ich erwarte
Ihre Stellungnahme, Roumbaki!«
    Auf Roumbakis Löwengesicht zeichnete sich Verblüffung ab.
    »Wer sind Sie?« knurrte er und blickte lauernd auf Perry Rhodan. »Und wie kommen Sie dazu,
stellvertretend für die Gefangenen zu sprechen?«
    Rhodan sagte es ihm.
    Der Shangant neben Roumbaki begann zu schwanken. Er klammerte sich an den Arm eines rasch
näher tretenden Guerillas und flüsterte mit bebenden Lippen:
    »Sie sind das! Wie kommen Sie hierher?«
    »Das«, so erklärte Perry Rhodan, »ist jetzt nebensächlich. Es dürfte genügen, daß ich hier
bin!«
    »Was geht hier vor?« grollte der rotmähnige Gurrad und blickte mißtrauisch auf den
silberhaarigen Sibala.
    Der Shangant richtete seine zerbrechliche Gestalt auf und zeigte auf Perry Rhodan.
    »Dies ist der Mann, über den in Kapitän Trikorts Bericht steht, daß er ihm auf dem
Stützpunktplaneten Aysoor entwischt, in die Wüste geflohen und dort geblieben sei.«
    Hinter Roumbakis Stirn jagten sich die Gedanken. Die Tatsache, daß sich der Anführer der
Terraner plötzlich inmitten der Gebirgswüste Boultats aufhielt, wo er doch angeblich auf Aysoor sein sollte, ließ ihn verschiedene Dinge von einer ganz anderen Warte aus sehen.
Plötzlich sah er die Erzählungen des ›Königs‹ in einem wesentlich anderen Licht. Ihm offenbarten
sich Zusammenhänge, die ihm bislang verborgen geblieben waren, einfach weil er nicht wollte, daß
solche Zusammenhänge existierten.
    Ja, Roumbaki war versucht, dem Terraner jedes Wort zu glauben. Und als er sich erinnerte, was
ihm dieser ›König‹ über die gigantische, unvorstellbar große Kriegsmaschine namens OLD MAN
erzählt hatte, die für die Perlians in den Kampf ziehen würde, erblaßte er.
    Perry Rhodan hatte kein Auge von Roumbaki gelassen. Er ahnte, was sich hinter dessen Stirn
abspielte, und beschloß, die Verwirrung des Gurrads vollkommen zu machen.
    »Ich würde mich schnell entscheiden, wenn ich an Ihrer Stelle wäre, Roumbaki«, sagte er hart.
»Die terranische Flotte ist bereits im Anflug auf das Boul-System. Meine Kommandanten haben
Anweisung, unverzüglich anzugreifen, falls ich mich nicht vorher melde. Sie müssen in diesem Fall
annehmen, daß wir bereits nicht mehr am Leben sind. Und was ein solcher Angriff für Boultat
bedeutet, brauche ich Ihnen wohl nicht in allen Einzelheiten zu schildern, oder?«
    Die Szene, so schien es Perry Rhodan, hatte etwas Unwirkliches an sich. Die Dialoge, die
gesprochen wurden, schienen von einem drittklassigen Drehbuchautor zu stammen. Die Kulisse
ringsum von einem abgehalfterten Bühnenbildner.
    Und doch ging es um Leben und

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