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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Mutanten nicht besonders.
    »Es handelt sich zweifellos um eine künstlich angelegte Zone«, vermutete Goratschin. »Aber
meine Geräte verraten mir noch etwas anderes: Wir werden bald auf eine zweite Sperrzone treffen,
und der Intensität nach zu urteilen, werden wir Schwierigkeiten bekommen.«
    »Warten wir's ab.« Marshall hatte seinen Strahler wieder an sich genommen, obwohl er ihn
wahrscheinlich hier unten kaum benötigen würde. »Ich bin auf Überraschungen gefaßt.«
    Und er brauchte nicht lange zu warten …
    An hundert verschiedenen Stellen drangen die terranischen Einsatzgruppen in das
Innere von Danger I vor. Überall gab es Lifte und Schächte, die in die Tiefe führten. Sie
unterschieden sich kaum voneinander, und noch etwas hatten die unterschiedlichen Operationen
gemein:
    In einer Tiefe von eintausend Kilometern stießen alle Beteiligten auf die unsichtbare
Barriere.
    Niemand konnte sie überschreiten, ohne von den Kristallen übernommen zu werden.
    Die einzigen Lebewesen, die es konnten und es auch wagten, waren die vier Mutanten.
    Perry Rhodan führte eine Gruppe von Wissenschaftlern an. Eine kleinere Einheit der
persönlichen Wachkommandos begleitete sie. Sie folgten den Spuren Wolters' und Marshalls. Und
nach zwei Stunden stießen sie auf den wartenden Leutnant McGee.
    »Was halten Sie davon, Doktor Weißmann?« fragte Rhodan den Geologen, als McGee seinen Bericht
beendet hatte. »Glauben Sie, daß sich die Kristalladern in die Tiefe fortsetzen, oder neigen Sie
eher zu der Auffassung, daß sie hier zu Ende sind?«
    »Auf keinen Fall, Sir. Es sieht so aus, als bestünde ein beträchtlicher Teil des Planeten aus
Kristallmasse. Was es allerdings mit der Sperre auf sich hat, vor der wir nun stehen, vermag ich
auch nicht zu sagen.«
    Rhodan verspürte eine selten gekannte Unruhe, als er in den Gang hineinsah, in dem die
Mutanten verschwunden waren. Von der Sperre war nichts zu erkennen; sie blieb auch weiterhin
unsichtbar. McGee hatte gesagt, einer wollte zurückkommen und berichten.
    Bis jetzt war niemand erschienen.
    Das Bohren im Gehirn blieb, aber man gewöhnte sich daran.
    John Marshall ging voran, gefolgt von Gucky und Jumpy, die einander an der Hand hielten.
Goratschin bildete die Nachhut.
    Sie gingen genau einen Kilometer, dann hielten sie abrupt an.
    Vor ihnen schimmerte eine rötliche Wand quer durch den Korridor. Sie bestand aus Energie und
verschwand nach allen Seiten im Felsen. Goratschin, der sofort sein Meßgerät einsetzte,
schüttelte beide Köpfe.
    »Seltsam«, sagte Iwan schließlich. »Kein normaler Energieschirm, aber auch anders als der
Schirm, hinter dem Major Wolters verschwand. Der Schirm verläuft gebogen. Wenn er kreisförmig
oder kugelförmig ist, umschließt er ein Gebiet von einigen hundert Kubikkilometern. Die
hypnosuggestive Strahlungsquelle, die wir seit Stunden anpeilen, liegt genau im Zentrum. Etwa
fünfzig Kilometer von hier entfernt. Was nun?«
    John Marshall sagte langsam:
    »Wir müssen weiter, bis zur Strahlungsquelle. Sie ist das, was wir suchen. Sie muß das Herz
von Danger I sein. Wollen wir Danger I unschädlich machen, müssen wir das Herz vernichten.«
    »Dann geh mal vor«, riet Gucky ironisch. »Zuerst einmal müssen wir feststellen, wie es mit der
Stärke der Beeinflussung ist. Wie stellen wir das ohne Risiko fest?«
    »Ich glaube, die Howalflektorhelme schirmen genug ab. Ich gehe. Wir nehmen wieder das Seil,
falls meine Theorie nicht stimmt.«
    Er bewegte sich eine Minute später vorsichtig auf das rote Kraftfeld zu, berührte – und
durchschritt es.
    Mit einem Satz war er wieder zurück.
    Und dann hörten sie alle in ihren Gehirnen den Befehl, der sich dauernd und stereotyp
wiederholte:
    »Tretet ein! Empfangt die Macht! Öffnet euren Geist und kommt …«
    Gleichzeitig veränderte sich hinter dem Vorhang die Szenerie. Wo vorher noch der matt
leuchtende Korridor gewesen war, erstreckte sich jetzt eine scheinbar unendliche Fläche, über die
sich ein strahlend blauer Himmel wölbte. Eine gelbe Sonne näherte sich dem Horizont und tauchte
eine paradiesische Landschaft in flammendes Rosa. Auf der linken Seite war das Ufer eines blauen
Meeres zu sehen. Sanfte Wellen spülten auf einen sandigen Strand, und weiter draußen lagen kleine
Inseln mit seltsamen tropischen Bäumen und Pflanzen. Rechts stieg das Gelände an und ging in
Felsen über, die sich in dichtem Dschungel verloren. Über gewaltige Vorsprünge

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