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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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daß hinter
der Sperre das Geheimnis der Danger-Planeten verborgen liegt.«
    Gucky sprang wieder zu Goratschin und Jumpy zurück, während Marshall vorerst bei Rhodan blieb.
Als eineinhalb Stunden später die Roboter eintrafen, marschierte er mit ihnen über die erste
Sperre.
    Die Plasmazusätze der Roboter wurden vorübergehend von der Steuerung der Maschinen abgekoppelt
und isoliert, so daß die Hypnostrahlung den Robotern nichts anhaben konnte.
    Zehn Minuten später standen die Roboter vor der roten Energiewand und reaktivierten die
biologischen Komponenten ihrer Steuerhirne. Die biologisch-positronische Einheit wurde
wiederhergestellt. Die Maschinen wurden dadurch wieder für die Hypnostrahlung empfänglich.
    Gucky meinte skeptisch:
    »Ich glaube kaum, daß Roboter Sinn für paradiesische Inseln und Wasserfälle haben. Auch die
Gärten und hübschen Mädchen werden sie nicht locken. Die Kristalle müßten sich eigentlich auf die
Wünsche von Robotseelen einstellen. Seht ihr was in der Beziehung?«
    »Wir sehen es nicht«, versuchte Goratschin eine Erklärung zu finden. »Aber ich wette,
die Roboter sehen genau das, was sie zu sehen wünschen. Sie können ja denken, und darum haben sie
auch Gefühle und Wünsche, wenn auch nur in beschränktem Maße. Vielleicht sehen sie einen Ozean
aus gutem Maschinenöl.«
    Sie erfuhren nie, was die Roboter sahen, aber die fünf Kolosse setzten sich plötzlich ohne
jedes Kommando in Bewegung und durchschritten den rötlich schimmernden Energievorhang.
    Sie gingen in den wunderbaren Korridor hinein, der immer noch in der Landschaft
existierte.
    Die vier Mutanten hielten den Atem an. Und was sie dann erlebten, war wie ein Alptraum.
    Der Korridor begann sich zu verändern. Die Bildschirm-Städte verschwanden, aber die
Riesendiamanten blieben. Der Gang begann grünlich zu leuchten und enthüllte so seine wahre Natur.
Er war wirklich vorhanden und bestand aus Kristallen.
    Die Wände zuckten, zogen sich zusammen wie etwas Lebendiges. Die gewölbte Decke sank nieder,
näherte sich den Köpfen der Roboter, die von der Veränderung nichts zu bemerken schienen oder sie
einfach ignorierten. Ihre Bewegungen waren eckiger geworden, und es war offensichtlich, daß die
Kristalle Besitz von ihren halborganischen Gehirnen ergriffen hatten.
    Der Gang erinnerte an einen arbeitenden Darm. Sein Anblick war erschreckend und
unheimlich.
    Und dann schlugen die Kristalle plötzlich zu.
    Die diamantharte Kristallmasse schloß sich um die fünf Roboter, und da sie fast durchsichtig
war, konnten die Mutanten genau erkennen, was weiter geschah. Es dauerte nur Sekunden, dann
wurden die Roboter aus bestem Terkonitstahl von den Kristallen zusammengedrückt und zermalmt.
Übrig blieb nur eine unkenntliche Metallmasse, die höchstens noch einigen Schrottwert besaß.
    Einen Augenblick später war der Korridor wieder in seiner ursprünglichen Pracht vorhanden. Und
die Hypnobefehle lockten und riefen …
    »Verdammt!« sagte Iwan Goratschin mit belegter Stimme. Er dachte an Wolters und seine Leute,
die in die gleiche Falle gegangen sein mußten.
    »So also erginge es uns auch, wenn wir den Lockruf befolgten«, stellte Marshall fest. »Was
nun? Gibt es überhaupt eine Möglichkeit, diese Barriere ohne Gefahr zu überqueren? Wenn nicht,
können wir das Unternehmen gleich abblasen, und die Gefahr der Kristalle bleibt auch weiterhin
bestehen.«
    »Kommt überhaupt nicht in Frage«, protestierte Gucky entschlossen. »Dann haben wir in einem
halben Jahr wieder den Salat. Die Sache hier wird erledigt, und wenn es tausend
Kristallschrottmaschinen gäbe. Ich mache dir einen Vorschlag zur Güte, John: Ich springe hinein,
und zwar gleich so weit, daß ich den Korridor hinter mir habe. Ich komme sofort wieder zurück,
ehe die Kristalle sich auf mich einstellen können. Man muß nur schneller sein als sie, und wer
ist schon schneller als ein Teleporter?«
    »Das kann nur Rhodan erlauben, ich nicht. Das Risiko ist zu groß.«
    »Wir verlieren nur Zeit«, drängte Gucky. »Bis wir Perry alles erklärt haben, vergehen zehn
Minuten. Bis dahin können hundert Leute in die gleiche Falle gerannt sein. Jumpy wird mich
begleiten. Zusammen schaffen wir es, denn nun kennen wir die Gefahr.«
    Es vergingen immerhin noch fünf Minuten, bis sie Marshall überzeugt hatten. Erst als auch
Goratschin den Vorschlag Guckys guthieß, willigte Marshall ein.
    »Aber ihr kommt sofort zurück, wenn ihr eine Gefahr

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