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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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alles war nun
verschwunden, und an ihre Stelle war eine leere, nüchterne Felshalle getreten, deren Wände von
unzähligen blaßroten Adern durchzogen waren.
    »Die waren vorher grünblau«, bemerkte Marshall langsam. »Wie kann sich das Zeug überall
verwandelt haben, nur weil dieser Mutterkristall seine Atomstruktur veränderte?«
    »Und die Farbe …«, murmelte Rhodan. »Sie kommt mir bekannt vor.«
    Major Grinell war ein paar Meter zurückgeblieben. Jetzt holte er die Gruppe ein.
    »Sir«, sagte er zu Rhodan, »die Funkverbindung nach oben klappt wieder. Einwandfrei sogar. Die
Hyperfunkstation der CREST meldet, daß vor zwanzig Minuten ein sehr starker Impuls aufgefangen
wurde. Er kam von Danger I und ging in alle Richtungen ungebündelt.«
    Rhodan sah auf die Uhr.
    »Vor zwanzig Minuten erfolgte die Umwandlung des Mutterkristalls. Was meinen Sie, Doktor
Weißmann, ob da ein Zusammenhang besteht?«
    »Mit Sicherheit, Sir. Der Hyperimpuls stammt von dem Mutterkristall und war eine Art Befehl.
Da es sich um einen Hyperimpuls handelt, ist weiter anzunehmen, daß der Befehl auch an die
anderen Planeten ging. Meiner Meinung nach muß auch dort etwas geschehen sein – wenn der
Befehl befolgt wurde.«
    Rhodan nickte wortlos und kehrte mit seinen Begleitern um.
    Im Augenblick gab es hier unten nichts mehr zu tun. Er mußte die Berichte der anderen
Flottenteile abwarten, die auf die Danger-Planeten angesetzt worden waren. Er konnte sich nicht
recht vorstellen, daß eine kleine Aktion das ungeheure Problem mit einem Schlag aus der Welt
geschafft haben sollte.
    Auf dem Weg zur Oberfläche passierten sie eine besonders dicke Kristallader, die ihnen blaßrot
entgegenleuchtete.
    Rhodan blieb stehen. Seine Augen weiteten sich plötzlich, und dann glitt Erkennen über sein
Gesicht.
    »Ist etwas?« erkundigte sich Marshall und betrachtete die Ader.
    Rhodan nickte, als er weiterging.
    »Ich beginne zu ahnen, was geschehen ist. Wenn meine Vermutung stimmt, dann hat uns der
Mutterkristall ein unschätzbares Geschenk gemacht. So unschätzbar wertvoll, daß ich es nicht
begreife.«

26.
    Nachdem der Befehl des Mutterkristalls von Danger I durch das All gegangen war,
erloschen auf allen anderen achtundzwanzig Kristallplaneten zur selben Zeit die hypnosuggestiven
Impulse.
    Es erwies sich dabei von unschätzbarem Vorteil, daß vor Beginn der ›Operation Blitz‹ Danger I
bereits ›vorbereitet‹ worden war, denn hier mußte man nicht erst die planetaren Abwehrforts
überwinden, sondern konnte unverzüglich direkt in das Planeteninnere vordringen.
    Die Einheiten, die die anderen Planeten als Angriffsziel hatten, mußten hingegen diese Hürde
erst überwinden, ehe sie sich dem Planeteninneren widmen konnten. Dadurch waren sie einige
Stunden später dran als Rhodans Leute.
    Als der Mutterkristall auf Danger I ausgeschaltet wurde, waren auf allen anderen Planeten die
Einsatzkommandos gerade erst im Begriff, Zugänge zu den subplanetaren Anlagen zu suchen. Daher
waren sie noch nicht in den Einflußbereich der dort befindlichen Mutterkristalle gelangt.
    Die Landekommandos konnten nun plötzlich ungehindert in die Tiefe der Planeten vordringen.
    Dabei machten die Männer auf diesen achtundzwanzig Planeten eine grauenhafte Entdeckung:
    Im Gegensatz zu Danger I, wo die Generäle geflohen waren, als sich der Sieg der USO-Flotte
abzeichnete, gab es diese Flucht auf den anderen Planeten nicht. Daraus wurde geschlossen, daß
sich zum Zeitpunkt des terranischen Angriffs keine Perlians auf diesen Welten aufgehalten
hatten.
    Die Generäle hatten sich, als die ersten terranischen Einsatztruppen gelandet waren, in die
subplanetaren Anlagen zurückgezogen. Ein gnadenloses Schicksal hatte dennoch ihr Ende besiegelt.
Die Terraner fanden bei ihrem Vordringen nur tote Generäle.
    Bei allen waren die Zeitaugen explodiert und hatten dadurch den Tod dieser Wesen
verursacht.
    Die Explosion der Zeitaugen mußte zu jenem Zeitpunkt erfolgt sein, als die Mutterkristalle
sich verändert hatten. Es bestand demnach ein ursächlicher Zusammenhang zwischen dem ›Ende‹ der
Kristalle und dem Tod der Generäle. Aus einem nicht bekannten Grund hatten die Zeitaugen auf die
Umwandlungsimpulse so fatal reagiert.
    Wenige Stunden später lagen die Berichte der anderen achtundzwanzig
Einsatzkommandanten vor. Perry Rhodan versammelte auf der CREST alle Wissenschaftler und
berichtete, was auf Danger I und den anderen Kristallwelten geschehen

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