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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf den beiden anderen Kontinenten, Sir. Zwei Aufklärer
kehrten nicht zurück. Es wird angenommen, daß die Fahrzeuge durch Traktorstrahlen heruntergeholt
wurden, nachdem ihre Besatzung zuvor am Absenden einer Nachricht gehindert worden war.«
    »Kristallschwingungen …?« fragte Rhodan knapp.
    »Mit großer Sicherheit, Sir. John Marshall sagt, es gäbe auf jedem der drei Kontinente einige
Kristallkonzentrationen, die hypnosuggestive Befehle ausstrahlten. Er vermochte jedoch nur die
Befehle an die Generäle festzustellen – und natürlich an die Landetruppen.«
    Merlin Akran lachte.
    »Sie sollen ihre Waffen wegwerfen und sich den Generälen ergeben.«
    Perry Rhodan lachte nicht.
    Ihn stimmte es bedenklich, daß die Kristalle keine Hypnobefehle an die versklavten Terraner
aussandten, von denen es beim letzten Besuch auf Keeg einige Tausende gegeben hatte.
    Bedeutete das, daß eine ständige Beeinflussung nach so langer Zeit nicht mehr notwendig
war – oder …?
    Den letzten Gedanken mochte Rhodan nicht zu Ende denken. Er sprach seine Vermutung nicht
aus.
    »Danke, Oberst! Teilen Sie nach Plan OC die Schiffsverbände zur Landungsoperation auf den
beiden anderen Kontinenten ein. Und schicken Sie mir nur eine Verstärkung von tausend Mann. Die
übrigen vierzehntausend Landesoldaten sollen die Kristallkonzentration auf den beiden Kontinenten
ausfindig machen und vernichten. Geben Sie ihnen je zwei Robotdivisionen zur Unterstützung! Ich
melde mich wieder. Ende!«
    Oberst Akran wiederholte den Befehl, dann schaltete er ab.
    Unterdessen war der Schweber vor der großen Werfthalle angelangt. Eine Gruppe Männer in den
Kampfanzügen der Freifahrer erwartete ihn bereits.
    Einer trat an Roi heran und erstattete Meldung.
    Roi Danton machte ihn mit Rhodan bekannt.
    Der hünenhafte Freifahrer mit dem Raubvogelgesicht hieß Ochra Tanura und stammte von dem
Planeten Xerxes im Isis-Sektor. Seine Stimme klang eigentümlich hell, übertönte den nahen
Kampflärm jedoch mühelos.
    »Vier Gruppen mit Detektoren befinden sich in der Halle«, erklärte er. »Bis jetzt konnten wir
noch keinen Geheimgang finden, aber in etwa zweihundert Meter Tiefe liegt ein schlecht
abgeschirmter Gang.«
    Perry Rhodan wandte sich nach Kakuta um. Die Blicke der beiden Männer trafen sich, und ohne
daß ein Wort fiel, wechselten Frage und Antwort.
    »Lassen Sie drei Detektorgruppen weitersuchen, Edelmann Tanura!« befahl Roi Danton. »Zwanzig
Ihrer Leute und eine Detektorgruppe kommen mit uns. Monsieur Kakuta wird uns in den entdeckten
Gang absetzen!«
    Perry Rhodan zog verwundert die Brauen hoch.
    »Wie kommen Sie darauf, daß ich Kakuta diesen Befehl geben wollte, Monsieur Danton?« fragte er
mißtrauisch. »Können Sie Gedanken lesen?«
    Roi lächelte flüchtig.
    »Non, Grandseigneur, aber Blicke deuten!«
    »Springen Sie sofort zurück, wenn Ihnen etwas verdächtig erscheint, Tako!« befahl
Rhodan.
    Der Teleporter neigte lächelnd den Kopf.
    Im nächsten Augenblick war der Platz leer, auf dem er eben noch gestanden hatte. Nur ein
starker Luftzug deutete noch auf ihn hin, wie der Atem der Ewigkeit …
    Perry Rhodan blickte immer wieder nervös nach seinem Armbandchronographen, obwohl Kakuta noch
gar nicht zurück sein konnte.
    Die Erregung teilte sich auch Roi Danton mit.
    Er überprüfte mehrmals seinen Strahler. Aus den Augenwinkeln heraus musterte er seine Leute.
Die zwanzig Freihändler warteten mit unbewegten Gesichtern. Nur ihre Waffen drohten überallhin,
und die Augen spähten wachsam in der Halle umher; sie gingen kein Risiko ein, wenn es um die
Sicherheit ihres Königs und Perry Rhodans ging.
    Drei Männer standen ein wenig abseits. Zwischen ihnen stand ein Kettenfahrzeug von der Größe
einer mittleren Schildkröte auf dem Boden. Leises Summen drang aus seinem Innern. Antennen ragten
fühlergleich in die Luft.
    Unter anderen Umständen hätte Rhodan diesem supermodernen Robotdetektor mehr Aufmerksamkeit
gewidmet. Es gab nichts Gleichwertiges im Solaren Imperium. Die Freihändler schienen den
technischen Entwicklungsstand der übrigen Menschheit auf vielen Gebieten überrundet zu haben.
    Von außerhalb der Halle drang plötzlich ein schrilles, markerschütterndes Pfeifen herein, das
sogar die Kampfgeräusche übertönte.
    Perry Rhodan hob lauschend den Kopf.
    »Das ist die CREST«, bemerkte er wie beiläufig zu Danton.
    Das Geräusch wurde noch lauter, so daß die Männer es nicht mehr ertragen konnten und

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