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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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konnte.
    Hegmar geriet ins Schwitzen, wenn er an die ungeahnten Möglichkeiten des unheimlichen Gegners
dachte. Der Zwerg konnte Sabotageakt auf Sabotageakt verüben, ohne daß man ihn jemals zu Gesicht
bekam. Wahrscheinlich wurde das Wesen noch vorsichtiger, wenn es entdeckte, daß es rücksichtslos
verfolgt wurde.
    »Vielleicht können wir bei den Angriffen unseres Gegners ein gewisses System erkennen«, sagte
Oro Masut hoffnungsvoll. »Wir müssen uns genau merken, wo er auftaucht. Wenn er ein paarmal
zugeschlagen hat, läßt sich vielleicht vorausberechnen, wo der nächste Angriff erfolgt.«
    »Daran habe ich auch schon gedacht«, sagte Rhodan. »Ich will es nach Möglichkeit jetzt nicht
dazu kommen lassen, daß mehrere Angriffe erfolgen. Ich rechne damit, daß der Gnom bereits bei
seinem nächsten Vorstoß einen Fehler begeht, so daß wir ihn überwältigen können.«
    Die beiden nächsten Angriffe erwiesen sich als verhältnismäßig harmlos. Obwohl in beiden
Fällen der Zwerg nicht gesehen wurde, bezweifelte Perry Rhodan nicht, daß die Zwischenfälle durch
ihn verursacht worden waren. Zunächst fiel in den zehn unteren Decks die Beleuchtung aus, und es
dauerte zehn Minuten, bis die Reparaturtrupps den Schaden entdeckt und behoben hatten. Danach
begann in einem der Hangars ein leerstehender Katapult wie verrückt zu arbeiten. Da sich niemand
an das wildgewordene Gerät heranwagte, mußte der zuständige Hangartechniker die Energiezufuhr
zerstören, um die Maschine zum Stillstand zu bringen.
    Als Rhodan die Meldung erhielt, waren viereinhalb Stunden seit Erwachen des Zwerges
verstrichen. Der erste Angriff war genau eine halbe Stunde nach Verschwinden des Gnomen erfolgt.
Das Licht in den zehn unteren Decks erlosch sechsundvierzig Minuten später.
    Zeitmäßig schien der Saboteur völlig willkürlich zu arbeiten.
    »Wir wissen nicht, ob inzwischen schon weitere Sabotageakte durchgeführt wurden«, sagte der
Leitende Ingenieur der CREST IV. »Es kann sein, daß verschiedene Schäden von der Besatzung erst
später entdeckt werden.«
    »Sie denken doch hoffentlich nicht an Zeitbomben«, sagte Rhodan.
    »Dazu hat unser Gegner wahrscheinlich keine Zeit. Er muß uns schnell vernichten, wenn er
Aussicht auf Erfolg haben will. Da er zweifellos intelligent ist, weiß er genau, daß wir immer
mehr über ihn lernen. Er muß die Überlegung in seine Pläne einbeziehen, daß wir früher oder
später eine wirksame Waffe gegen ihn finden. Deshalb ist er zur Eile gezwungen.«
    »Glauben Sie, daß er müde wird?« wandte sich Rhodan an John Marshall.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete der Mutant. »Alles, was ich von seinen Gedanken empfangen
konnte, war …«
    Er unterbrach sich, als sich die Geräuschkulisse in der Zentrale plötzlich veränderte. Das
gleichmäßige Summen der Kalups ging in ein unruhiges Brummen über.
    »Die Kalups!« entfuhr es Oberst Akran.
    »Unterbrechen Sie den Linearflug, Oberst!« rief Rhodan. »Wir dürfen kein Risiko eingehen.
Offenbar hat unser Freund sich am Lineartriebwerk zu schaffen gemacht.«
    Wenige Augenblicke später tauchte das Flaggschiff in den Normalraum ein. Noch immer befand
sich das Schiff im dichtesten Sternengewühl. Mit geringer Geschwindigkeit setzte es seinen Flug
fort.
    »Kümmern Sie sich darum!« sagte Rhodan zu Oberstleutnant Hefrich. »Ich hoffe, daß es Ihnen
gelingt, den aufgetretenen Schaden bald zu beheben. Sie wissen, daß wir ohne Lineartriebwerk
verloren sind.«
    Hefrich verschwand mit blassem Gesicht. Obwohl er nichts sagte, wußte jeder in der Zentrale,
daß der Leitende Ingenieur mit seinem Reparaturtrupp verbissen arbeiten würde.
    Der Zwerg hatte zum viertenmal zugeschlagen. Obwohl die Konverteranlagen scharf bewacht
wurden, waren sie beschädigt worden. Der unheimliche Feind hatte schnell herausgefunden, wo er
die Terraner am empfindlichsten treffen konnte.
    »Vor wenigen Minuten war der Gnom in der Nähe der Kalups«, sagte Rhodan. »Jetzt kann er schon
wieder in der oberen oder unteren Polkuppel sein. Vielleicht befindet er sich auch an Bord des
halutischen Schiffes. Wir wissen es nicht. Wir befinden uns in einer ungewöhnlichen Lage. Unser
Leben ist bedroht. Es sieht so aus, als sollte ein kleiner Humanoide ein zweitausendfünfhundert
Meter durchmessendes Schlachtschiff mit fünftausend Mann an Bord in erhebliche Schwierigkeiten
bringen.«
    Der Interkom summte. Die Männer blickten Rhodan abwartend an. Hegmar ahnte, daß

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