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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sarg blickte, hatte der Zwerg seine Augen geöffnet. Sie waren noch größer, als man auf Grund der
Lider hätte vermuten können und schienen bösartig zu funkeln.
    Drave Hegmars Hand fiel auf den Waffengürtel.
    In dem Augenblick, da Rhodan und Roi Danton ihre Waffen hochrissen, verschwand der Zwerg in
einem feurigen Nebel.
    Es schien undenkbar, daß ein einzelnes Wesen, noch dazu ein unbewaffneter Zwerg,
eine Gefahr für das zweitausendfünfhundert Meter durchmessende Flaggschiff der Solaren Flotte
sein konnte.
    Trotzdem waren die Männer nach dem Verschwinden des Unbekannten wie gelähmt. John Marshall
hatte beide Hände gegen die Schläfen gepreßt und schien unter starken Schmerzen zu leiden.
    Perry Rhodan gewann seine Fassung schnell zurück. Mit wenigen Schritten erreichte er den
nächsten Interkomanschluß.
    »Hier spricht Perry Rhodan!« sagte er. »Ab sofort herrscht an Bord dieses Schiffes höchste
Alarmstufe. Wir haben einen Fremden an Bord. Er ist humanoid und etwa neunzig Zentimeter groß. Er
scheint Teleporter zu sein. Sobald er irgendwo auftaucht, ist er zu überwältigen. Es besteht kein
Grund zur Besorgnis. Alle erforderlichen Maßnahmen werden sofort getroffen.«
    Noch während er sprach, materialisierten Gucky und Ras Tschubai innerhalb des Hangars. Atlan
erklärte ihnen in knappen Sätzen, was sich ereignet hatte. Der Mausbiber und der Teleporter
verschwanden wieder. Sie hatten mit der Jagd nach dem Zwerg begonnen.
    Als Rhodan vom Interkomanschluß zurückkam, hatte Marshall sich wieder in der Gewalt.
    »Ich habe es zu spät bemerkt, daß das Ding erwacht«, sagte der Mutant. »Die Warnung kam zu
spät.«
    »Haben Sie irgendwelche Gedanken auffangen können?« fragte Rhodan.
    »Unmittelbar nach seinem Erwachen glaubte das Wesen, im ›Feuer der Reinheit‹ angekommen zu
sein, und es war sehr glücklich darüber. Seine Gefühle änderten sich jedoch sofort, als es
merkte, daß es sich an Bord eines unbekannten Schiffes befand. Es faßte ausgesprochen bösartige
Entschlüsse. In diesem Augenblick rief ich Ihnen zu, daß Sie den Fremden töten sollten. Er ist
entschlossen, die CREST zu vernichten.«
    Marshall erklärte weiter, daß in jedem der von der CREST IV georteten Särge ein im Tiefschlaf
befindlicher Zwerg liege. Diese Wesen hatten große Opfer gebracht, um die Gunst zu erhalten,
vielleicht nach zwanzigtausend Jahren das ›Feuer der Reinheit‹ zu erreichen.
    »Es handelt sich wahrscheinlich um religiöse Fanatiker«, fuhr Marshall fort. »Ich kann mir
vorstellen, daß sie zum Zentrum dieser Galaxis unterwegs sind. Die Spürtransmitter der Särge
haben den angelaufenen Kalup der CREST geortet. Deshalb tauchten sie so plötzlich in der Nähe
unseres Schiffes auf. Die von dem Kalup ausgestoßenen Energien müssen mit denen des ›Feuers der
Reinheit‹ identisch sein. So kam es zu einer Verwechslung.«
    Bevor Marshall weitersprechen konnte, kam Ras Tschubai zurück. Der Afrikaner materialisierte
neben dem Sarg. Seinem Gesicht war zu entnehmen, daß er einen Mißerfolg zu berichten hatte.
Während er auf Rhodan zuging, kam auch Gucky zurück.
    »Wir kriegen ihn nicht«, sagte der Mausbiber schrill. Ras Tschubai nickte bekräftigend.
    »Habt ihr seine Spur gefunden?« erkundigte sich Rhodan.
    »Ja«, sagte Tschubai. »Er kann jedoch nach Belieben im Hyperraum verweilen. Es macht ihm
wahrscheinlich nichts aus, stundenlang im entmaterialisierten Zustand zu verharren und dann erst
zurückzukommen. Deshalb lassen sich seine Teleportersprünge nicht kontrollieren oder
vorherbestimmen.«
    »Er hat uns viel voraus«, mußte auch Gucky zugeben.
    »Vielleicht befindet er sich nicht mehr an Bord«, hoffte Rhodan.
    Das plötzlich einsetzende Schrillen der Alarmanlage schien seinen Worten hohnzusprechen.
    Aus einem Waffenlager der CREST IV wurde ein Toter gemeldet. Es handelte sich um
Sergeant Bigard Yaged. Er kam bei der Explosion einer Mikrobombe ums Leben. Nach ersten
Sondierungen stand so gut wie fest, daß das fremde Wesen dafür verantwortlich zu machen war.
    »Es gibt zwei Möglichkeiten«, sagte Perry Rhodan. »Entweder Korporal Yaged hat den
Zwerg angegriffen und wurde in Notwehr getötet, oder der Fremde ist tatsächlich darauf aus, die
CREST-Besatzung zu eliminieren.«
    Die Männer waren in die Zentrale zurückgekehrt, weil Rhodan von hier aus die Jagd auf den
Eindringling besser koordinieren konnte. Der Sarg war sofort nach dem Verschwinden des Gnomen

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