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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Perry Rhodan.
    Roi Danton dachte an die kommenden Stunden. Der Kampf gegen den Zwerg würde ihnen unbedeutend
erscheinen, wenn erst Durst und Hunger begannen. In einer düsteren Vision sah Roi Danton
fünftausend durstende Männer aus Verzweiflung vergiftetes Wasser trinken.
    Soweit durfte es nicht kommen!
    »Alle Zapfstellen werden gesperrt«, sagte Perry Rhodan, der offenbar ähnliche Gedanken wie
Danton hatte. »Ich möchte, daß sämtliche Tanks von zuverlässigen Männern bewacht werden. Es
könnte sein, daß ein paar durstige Kehlen auf dumme Gedanken kommen.«
    Männer, die kurz vor dem Verdursten waren, tranken alles, erinnerte sich Roi Danton. Sie
würden sich auch nicht davon abhalten lassen, vergiftetes Wasser zu trinken.
    Ein Schluck kann uns nicht schaden, würden sie denken. Nur diesen einen Schluck, um die
ausgetrockneten Lippen zu befeuchten, um den Geschmack kühlen Wassers auf der geschwollenen Zunge
zu spüren.
    »Wenn wir alle vernünftig bleiben, wird es keine Schwierigkeiten geben«, sagte Perry Rhodan.
»Wir sind schon mit ganz anderen Problemen fertig geworden.«
    Dieser Mann, dessen Entschlossenheit ungebrochen war, konnte es vielleicht auch jetzt immer
noch schaffen, fünftausend Männer vor der Verzweiflung zu bewahren und sie dazu zu bringen, mit
einem Minimum an Wasser und Nahrung auszukommen.
    Von großen Männern sagte man, daß sie unsterblich seien, weil ein Stück von ihnen in jedem
Menschen weiterlebte.
    Roi Danton lächelte.
    Bei Perry Rhodan war das anders. Er brauchte nicht zu sterben, um das, was in ihm war, an
andere weiterzugeben. Etwas von diesem Mann war schon jetzt in ihnen allen und machte sie stark,
um vielleicht jetzt und eines fernen Tages endgültig in diesem Universum bestehen zu können.

29.
    Seit dem Tod des Zwerges waren zehn Tage vergangen und die vorhandenen Konserven
inzwischen aufgebraucht. Die Erforschung des Giftes und die Suche nach Gegenmitteln verlief
bisher ergebnislos. Die CREST hatte in dieser Zeit einige Linearmanöver durchgeführt, ohne dabei
einen brauchbaren Planeten zu entdecken.
    Nunmehr stand ein weiteres Orientierungsmanöver dicht bevor. Vor dem letzten
Linearraumeintritt war Icho Tolot an Bord der CREST gekommen und hatte sich in der Zentrale
eingefunden. Der halutische Gigant saß am Kartentisch und hielt die Augen geschlossen. Offenbar
stellte er Berechnungen an. Das Ergebnis schien jedoch unbefriedigend auszufallen, denn als er
aufblickte, stand in seinen Augen ein Ausdruck der Trauer.
    Allerdings vermochte nur Perry Rhodan die Gefühlsregung des Haluters zu erkennen. Für die
meisten Menschen war das absolut unmöglich.
    Inzwischen wußte Rhodan natürlich längst, daß das Dimetranstriebwerk des Haluterschiffes, über
dessen Funktionsweise die Haluter nach wie vor beharrlich schwiegen, nicht einsatzbereit war.
Nicht betroffen von diesem Ausfall waren die normalen Lineartriebwerke, über die das
Haluterschiff verfügte und die eine ähnliche Reichweite besaßen wie die der CREST IV. Rhodan
hatte diese Information mit stoischer Ruhe zur Kenntnis genommen und gegen den Willen Atlans auch
die Besatzung der CREST darüber informiert.
    Rhodan beobachtete den Haluter einige Augenblicke, dann ließ er sich neben dem Spezialsessel
des Giganten nieder.
    »Es ist schlimm für meine Kinder«, sagte Tolot.
    Perry Rhodan lächelte über den Ausdruck ›Kinder‹. Der Haluter war, jedenfalls aus menschlicher
Sicht, ein seltsames Wesen, seiner biologischen Veranlagung entsprechend halb Mann, halb Frau und
in terranischem Sinne wiederum keines von beiden. Eine Auswirkung dieser Gegebenheit waren die
ausgesprochen triebhaften Muttergefühle, die er für alle Menschen empfand – was
Uneingeweihte angesichts dieses Kolosses immer wieder erschreckte.
    »Wir sind noch mit jeder Schwierigkeit fertig geworden, die sich vor uns auftürmte«,
widersprach Rhodan. »Wir werden auch mit dieser fertig werden!«
    Icho Tolot beugte sich vor und stützte sich dabei versehentlich auf die Kante des
Kartentisches. Er zuckte zwar sofort wieder zurück, aber ein armlanger und etwa dreißig
Zentimeter breiter Streifen war bereits abgesplittert.
    »Verzeihung!« murmelte der Riese.
    Rhodan winkte ab.
    »Ich hoffe, wir finden nach unserem Orientierungsaustritt ein brauchbares Sonnensystem.«
    Tolot wiegte den Oberkörper hin und her, bis sein gigantischer Sessel zu knarren begann.
    »Das ist es nicht, was mich beunruhigt. Wenn wir diesmal

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