Silberband 038 - Verschollen in M 87
Auseinandersetzungen der Terraner mit den Generälen und den Perlians in Magellan
machte man auch Bekanntschaft mit den Zeitpolizisten, der Zweiten Schwingungsmacht. Diese Wesen
hatten verblüffende Ähnlichkeit mit den Halutern und waren um ein Stück größer als diese.
Inzwischen waren sowohl Tolot als auch Teik zu der Überzeugung gelangt, daß eine direkte
Verwandtschaft zwischen den Zweitkonditionierten und den Halutern existieren mußte. Und nun
trafen sie hier in M 87 auf Vertreter von Völkern, die ebenfalls Ähnlichkeiten mit den
Halutern besaßen. Und nicht nur das. Der Fund Fancan Teiks schien auf etwas hinzudeuten, das noch
viel ungeheuerlicher war.
Zusammenhänge lagen auf der Hand, doch vermochten es die Haluter nicht, sie zu
durchschauen.
Das alles waren Erkenntnisse, die selbst Gucky verstummen ließen. Hilflos saß er in dem
riesigen Sessel und sah die Männer und die Haluter an. In seinen Augen schimmerte so etwas wie
Furcht.
Icho Tolot war klug genug, in diesem Augenblick das Thema zu wechseln. Mit einem seiner Arme
deutete er auf die Armaturen der Kontrolltafel.
»Sie sehen, daß unsere Generatoren mit voller Kraft arbeiten. Sie sehen aber auch, wieviel
Energie erzeugt wird. Sie reicht weder für die Triebwerke noch für die Abwehrwaffen. Sie reicht
nicht einmal für einen wirkungsvollen Schutzschirm. Wir sind hilflos. Wenn uns jetzt jemand
angreift, sind wir wehrlos. Auf der anderen Seite können wir unser Schiff nicht im Stich lassen.
Was also schlagen Sie vor?«
Iwan-Iwanowitsch Goratschin begann sich flüsternd zu unterhalten. Für ihn war das kein
Kunststück, denn er hatte ja zwei Köpfe. Iwan und Iwanowitsch, die beide denselben Körper
besaßen, schienen nicht ganz einig zu sein. Niemand konnte verstehen, was sie sprachen, aber es
war offensichtlich, daß die beiden Köpfe sich stritten. Endlich sagte Iwan:
»Wir haben keine andere Wahl. Wir müssen herausfinden, was unter der Oberfläche dieses
Planeten vor sich geht. Ich würde vorschlagen, daß sich Ras Tschubai und Gucky darum kümmern. Wir
bleiben im Schiff zurück. So haben wir jederzeit die Möglichkeit, es zu verteidigen. Iwanowitsch
und ich ersetzen sehr leicht einen Impulsstrahler. Auf der anderen Seite benötigen die beiden
Teleporter keine Hilfe. Wenn sie in eine Klemme geraten, können sie jederzeit ins Schiff oder in
die Korvette teleportieren.«
Ras Tschubai nickte beifällig.
»Das ist genau der Vorschlag, den ich auch eben machen wollte. Für Gucky und mich bedeutet es
kein großes Risiko, eine automatische Anlage zu betreten. Wir können uns jederzeit wieder in
Sicherheit bringen, falls keine Parafallen vorhanden sind. Das ist aber nicht anzunehmen, da
dieser Planet nichts anderes zu sein scheint als eine riesenhafte Robotanlage. Wir werden nicht
zu lange ausbleiben.«
»Seien Sie vorsichtig«, riet Icho Tolot. »Auch eine automatische Anlage kann Energieschirme
erzeugen. Die Skelette geben mir zu denken. Es sind zweifellos Skelette von Halutern – und
Sie alle kennen die Eigenschaften der Haluter. Wenn in dieser unterirdischen Festung Haluter
gestorben sind, so müssen sie hilflos gewesen sein. Und eine Anlage, die einen Haluter hilflos
macht, muß technische Möglichkeiten besitzen, die wahrscheinlich auch mit Teleportern fertig
werden.«
Gucky wischte Tolots Bedenken mit einer Handbewegung weg.
»Mach dir keine Sorgen, Großer! Ich bin schließlich auch mit OLD MAN zurechtgekommen. Und hier
habe ich bis jetzt noch nichts von einem Angriff bemerkt. Vielleicht ist es uns sogar möglich,
den Energiezapfer auszuschalten. Dann können wir jederzeit wieder starten.« Er rutschte vom
Sessel und stieß Ras Tschubai in die Seite. »Nun, wie ist es? Handeln wir endlich?«
Der Teleporter gab keine Antwort. Er rückte seinen Kampfanzug zurecht und verschloß den Helm.
Gucky folgte seinem Beispiel und schaltete sofort den Telekom ein. Icho Tolot überprüfte die
Sprechverbindung. Sie funktionierte einwandfrei. Es war aber eine große Frage, ob sie auch dann
noch funktionieren würde, wenn die beiden Teleporter unter der Oberfläche verschwunden waren.
Sekunden später waren die beiden Haluter und der Doppelkopfmutant Goratschin in der
Kommandozentrale des schwarzen Kugelraumers allein.
Die Bodenplatte der Stahlschleuse hob sich kaum von dem felsigen Untergrund ab.
Gucky und Ras Tschubai hatten sie nach kurzer Suche entdeckt. Das Schiff der Haluter stand in
etwa eineinhalb
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