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Silberband 038 - Verschollen in M 87

Titel: Silberband 038 - Verschollen in M 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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später Zeit, eine
Erklärung für diesen Zustand zu finden. Los, wir müssen die anderen suchen!«
    »Und wo willst du damit anfangen?«
    Er bekam auf seine Frage keine Antwort mehr. Die Lichter näherten sich rasch, und dabei
stellte sich heraus, daß sie von riesigen Gestalten ausgingen, die Icho Tolot und Fancan Teik zum
Verwechseln ähnlich sahen. – Es waren Haluter.
    »Es sind mindestens zehn Stück«, sagte Ras Tschubai trocken. »Es kann doch nicht möglich sein,
daß es noch lebende Haluter gibt! Wäre es nicht besser, wir verschwinden?«
    »Wenn du meinst, wir könnten teleportieren, dann irrst du dich. Ich habe es schon versucht. Es
geht nicht.«
    »Willst du damit sagen …?«
    »Ja, das will ich damit sagen«, erwiderte Gucky. »Wir sind im Augenblick nicht in der Lage, zu
teleportieren. Wir müssen gehen. Und vielleicht finden wir dann heraus, was das alles zu bedeuten
hat. Da drüben ist ein Seitengang. Verstecken wir uns!«
    Es waren nur ein paar Meter. Kaum hatten sie ihr Versteck erreicht, da näherten sich auch von
der anderen Seite Lichter. Die beiden Gruppen stießen ganz in ihrer Nähe zusammen. Es waren alles
Haluter. Einige trugen noch an den Armen schimmernde Stahlbänder, die einwandfrei darauf
hinwiesen, daß ihre Besitzer gefesselt gewesen waren.
    Und dann geschah etwas sehr Merkwürdiges! Die Haluter unterhielten sich, und sowohl Ras
Tschubai als auch Gucky konnten sie ohne Funkgeräte verstehen. Die Gefangenen sprachen im
Zentrums-Idiom.
    Aber das allein war nicht das Erstaunliche. Gucky begriff sofort.
    »Atmosphäre! Jetzt ist auf einmal eine Atmosphäre da! Wie ist das möglich?«
    Ras Tschubai gab keine Antwort. Er hantierte an seinem Kampfanzug herum. Dann las er einige
Werte von den Inneninstrumenten ab. Schließlich sagte er:
    »Du hast recht, Gucky, es ist eine Atmosphäre vorhanden. Frage mich nicht nach einer
Erklärung – ich habe keine. Das ist aber auch der Grund, warum wir die Haluter mit unseren
Außenmikrophonen verstehen können. Wir können jetzt jeden Laut hören. Ich frage mich nur, wo
unsere drei Freunde geblieben sind.«
    »Sei jetzt mal ruhig«, zischelte Gucky. »Ich möchte hören, was die da zu bereden haben. Kommt
mir ganz so vor, als wären sie ausgebrochen und suchten einen Weg nach oben. Da werden sie sich
aber wundern, wenn sie plötzlich bemerken, daß der Planet atmosphärelos ist.«
    »Das wissen sie bestimmt schon längst«, vermutete Ras.
    »Ich glaube nicht.«
    Die beiden Gruppen der Haluter debattierten noch immer. Ras Tschubai und Gucky konnten nicht
alles verstehen, da sie zu weit entfernt waren. Aus den Gesprächsfetzen ging jedoch einwandfrei
hervor, daß den Halutern die Flucht aus den stark gesicherten Gefängnissen gelungen war. Weiter
wurde klar, daß sie eine Revolte gegen die Gewalt der Robotwächter planten. Es handelte sich um
einen organisierten Aufstand. Er war schon lange vorbereitet worden und war genau in diesem
Augenblick ausgebrochen. In allen Teilen des Planetengefängnisses öffneten sich die Zellen, die
Haluter strömten heraus und griffen die Robotanlagen an, die zu ihrer Bewachung und Vernichtung
programmiert worden waren.
    »Ich verstehe das alles nicht mehr«, flüsterte Ras Tschubai. Gucky verließ seine Deckung.
    »Ich glaube, ich beginne zu verstehen«, sagte er laut. »Du brauchst keine Rücksicht mehr zu
nehmen. Die Haluter können uns weder sehen noch hören. Niemand kann uns sehen und hören. Für sie
existieren wir überhaupt nicht.«
    »Wie meinst du das?«
    »Komm, gehen wir!« sagte Gucky, ohne Tschubais Frage zu beantworten. »Du wirst sehr bald
begreifen, was geschehen ist.«
    Zögernd nur folgte der Afrikaner dem Mausbiber, der genau auf die diskutierenden Gruppen der
Haluter zuging. Und dann konnte Ras Tschubai sehen, wie Gucky mitten durch sie hindurchging, als
gäbe es sie überhaupt nicht.
    Oder war es so, daß die Haluter existierten – aber Gucky nicht?
    Ras Tschubai versuchte nicht, darauf eine Antwort zu finden. Er verließ sein Versteck und
folgte Gucky.
    Die ganze Situation war so unwirklich und traumhaft, daß Ras Tschubai ganz vergaß,
sich Sorgen um Icho Tolot, Fancan Teik und Goratschin zu machen. Er ging schweigend neben Gucky
her. Sie kehrten in den hell erleuchteten Hauptkorridor zurück, und sie mußten feststellen, daß
sich auch hier alles verwandelt hatte. Kleine, hell schimmernde Fahrzeuge in schlanker
Tropfenform flitzten über die elektronischen

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